Herausforderungen für das Hilfesystem durch Methamphetamin. Eine Studie zu Zugangsbarrieren, Besonderheiten und Chancen aus Sicht von Betroffenen
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Herausforderungen für das Hilfesystem durch Methamphetamin. Eine Studie zu Zugangsbarrieren, Besonderheiten und Chancen aus Sicht von Betroffenen. / Milin, Sascha; Radke, Wibke-Tabea; Schäfer, Ingo.
In: SUCHT, Vol. 62, No. S1, 01.09.2016, p. 145.Research output: SCORING: Contribution to journal › Conference abstract in journal › Research › peer-review
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TY - JOUR
T1 - Herausforderungen für das Hilfesystem durch Methamphetamin. Eine Studie zu Zugangsbarrieren, Besonderheiten und Chancen aus Sicht von Betroffenen
AU - Milin, Sascha
AU - Radke, Wibke-Tabea
AU - Schäfer, Ingo
PY - 2016/9/1
Y1 - 2016/9/1
N2 - Einleitung:Methamphetamin-Konsum fordert in einigen Bundesländern alle Bereiche des suchtspezifischen Hilfesystems sowie auch Hausärzte, Notaufnahmen und weitere Einrichtungen, denen für eine gelungene Hinführung von Betroffenen zum Hilfesystem eine wichtige Bedeutung zukommt. Internationale sowie nationale Befunde deuten auf Besonderheiten der Zielgruppe hin, die innerhalb der bestehenden Versorgungsstrukturen beachtet und umgesetzt werden sollten. Erste bereits von deutschen Experten ausgesprochene Empfehlungen beinhalten etwa die Notwendigkeit einer besonders raschen Terminvergabe bei Erstkontakten. Die vorliegende Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert und leitet Empfehlungen anhand von Erfahrungen und Sichtweisen der Betroffenen ab.Methode:Mittels Online-Fokusgruppen werden Mitglieder des Selbsthilfeportals Breaking-Meth.de befragt. Es werden Betroffene sowohl mit als auch ohne Kontakt zum suchtbezogenen Hilfesystem einbezogen. Fragestellungen zum Zugang zur Hilfe werden mit den Studienteilnehmern in moderierten Diskussionen thematisiert. Relevante Schilderungen werden mit Techniken der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.Diskussion/Ergebnisse:Themen, die sich im Rahmen der Online-Fokusgruppen entwickeln, werden im Kontext des Zugangs zum ambulanten und stationären Hilfesystem strukturiert und dargestellt. Es werden exemplarisch gelungene Zugänge sowie auch spezifische Zugangsbarrieren präsentiert, unter Beachtung von unterschiedlichen Personengruppen, etwa den noch sozial integrierten Konsumierenden sowie den Männern die Sex mit Männern haben (MSM).Schlussfolgerung:Die Auswertung kann anhand von Erkenntnissen zu Sichtweisen und Erfahrungen der Betroffenen dazu beitragen, Wege im Hilfesystem und Prozesse an den Schnittstellen zwischen den Akteuren besser zu verstehen. Sie liefert einen Beitrag für eine kritische Betrachtung und Optimierung der bestehenden Versorgungsstrukturen für Menschen mit Methamphetamin-bezogenen Störungen.
AB - Einleitung:Methamphetamin-Konsum fordert in einigen Bundesländern alle Bereiche des suchtspezifischen Hilfesystems sowie auch Hausärzte, Notaufnahmen und weitere Einrichtungen, denen für eine gelungene Hinführung von Betroffenen zum Hilfesystem eine wichtige Bedeutung zukommt. Internationale sowie nationale Befunde deuten auf Besonderheiten der Zielgruppe hin, die innerhalb der bestehenden Versorgungsstrukturen beachtet und umgesetzt werden sollten. Erste bereits von deutschen Experten ausgesprochene Empfehlungen beinhalten etwa die Notwendigkeit einer besonders raschen Terminvergabe bei Erstkontakten. Die vorliegende Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert und leitet Empfehlungen anhand von Erfahrungen und Sichtweisen der Betroffenen ab.Methode:Mittels Online-Fokusgruppen werden Mitglieder des Selbsthilfeportals Breaking-Meth.de befragt. Es werden Betroffene sowohl mit als auch ohne Kontakt zum suchtbezogenen Hilfesystem einbezogen. Fragestellungen zum Zugang zur Hilfe werden mit den Studienteilnehmern in moderierten Diskussionen thematisiert. Relevante Schilderungen werden mit Techniken der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.Diskussion/Ergebnisse:Themen, die sich im Rahmen der Online-Fokusgruppen entwickeln, werden im Kontext des Zugangs zum ambulanten und stationären Hilfesystem strukturiert und dargestellt. Es werden exemplarisch gelungene Zugänge sowie auch spezifische Zugangsbarrieren präsentiert, unter Beachtung von unterschiedlichen Personengruppen, etwa den noch sozial integrierten Konsumierenden sowie den Männern die Sex mit Männern haben (MSM).Schlussfolgerung:Die Auswertung kann anhand von Erkenntnissen zu Sichtweisen und Erfahrungen der Betroffenen dazu beitragen, Wege im Hilfesystem und Prozesse an den Schnittstellen zwischen den Akteuren besser zu verstehen. Sie liefert einen Beitrag für eine kritische Betrachtung und Optimierung der bestehenden Versorgungsstrukturen für Menschen mit Methamphetamin-bezogenen Störungen.
M3 - Konferenz-Abstract in Fachzeitschrift
VL - 62
SP - 145
JO - SUCHT
JF - SUCHT
SN - 0939-5911
IS - S1
ER -