Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie

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Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie. / Weber, Rainer K; Sommer, Fabian; Heppt, Werner; Hosemann, Werner; Kühnel, Thomas; Beule, Achim Georg; Laudien, Martin; Hoffmann, Thomas K; Hoffmann, Anna Sophie; Baumann, Ingo; Deitmer, Thomas; Löhler, Jan; Hildenbrand, Tanja.

In: HNO, Vol. 72, No. 1, 01.2024, p. 3-15.

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Weber, RK, Sommer, F, Heppt, W, Hosemann, W, Kühnel, T, Beule, AG, Laudien, M, Hoffmann, TK, Hoffmann, AS, Baumann, I, Deitmer, T, Löhler, J & Hildenbrand, T 2024, 'Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie', HNO, vol. 72, no. 1, pp. 3-15. https://doi.org/10.1007/s00106-023-01369-9

APA

Weber, R. K., Sommer, F., Heppt, W., Hosemann, W., Kühnel, T., Beule, A. G., Laudien, M., Hoffmann, T. K., Hoffmann, A. S., Baumann, I., Deitmer, T., Löhler, J., & Hildenbrand, T. (2024). Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie. HNO, 72(1), 3-15. https://doi.org/10.1007/s00106-023-01369-9

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Weber RK, Sommer F, Heppt W, Hosemann W, Kühnel T, Beule AG et al. Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie. HNO. 2024 Jan;72(1):3-15. https://doi.org/10.1007/s00106-023-01369-9

Bibtex

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title = "Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie",
abstract = "Hintergrund und Ziel der ArbeitIn dieser Arbeit soll ein {\"U}berblick {\"u}ber die aktuell in Deutschland verf{\"u}gbaren Nasentamponaden gegeben und die aktuelle Literatur dahingehend analysiert werden, ob sich Kriterien f{\"u}r die Anwendung von Nasentamponaden nach endonasaler Chirurgie ableiten lassen und ob einzelne Produkte oder Produktgruppen grunds{\"a}tzliche und nachpr{\"u}fbare Vorteile gegen{\"u}ber anderen besitzen und welche Schlussfolgerungen sich hieraus f{\"u}r die praktische Anwendung ergeben.Material und MethodenHierzu erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed mit den Stichworten „nasal packing“, „nasal tamponade“, „nasal surgery“, „sinonasal surgery“ oder „sinus surgery“, in themenbezogenen Textb{\"u}chern bzw. in hieraus sich ergebender Sekund{\"a}rliteraturErgebnisse und SchlussfolgerungInsgesamt gibt es aufgrund systematischer methodischer Defizite keine ausreichende Hilfestellung in der Literatur, welche Nasentamponaden bei welcher Art der endonasalen Chirurgie wie zu verwenden sind. Innerhalb der vielen klinischen Szenarien ist f{\"u}r den Patienten eine individuelle L{\"o}sung zu definieren. Grunds{\"a}tzlich sollte die Anwendung von Nasentamponaden dazu f{\"u}hren, dass ggf. eine ausreichende Blutstillung erfolgt, die Wundheilung beg{\"u}nstigt wird und keine sekund{\"a}re Morbidit{\"a}t entsteht. Die Anwendung glatter Materialien zur Nasentamponade mit Formk{\"o}rpertamponaden, die Vermeidung eines {\"u}berm{\"a}{\ss}igen Drucks auf die Schleimhaut, der Einsatz inerter Materialien bei Verwendung sich aufl{\"o}sender Materialien sowie die Vermeidung obsoleter Materialien sind geboten. Die Verwendung nichtaufl{\"o}sender Nasentamponaden birgt das Risiko der potenziell t{\"o}dlichen Aspiration und Ingestion sowie eines fortlaufenden Blutverlusts und obstruktiver Atmungsst{\"o}rungen in sich, sodass aus Sicherheitsgr{\"u}nden w{\"a}hrend der Liegedauer eine station{\"a}re {\"U}berwachung lege artis ist. Andere unkritische Tamponaden und ggf. fehlende sonstige Risikofaktoren k{\"o}nnen nach individueller Beurteilung des behandelnden Arztes unter Umst{\"a}nden eine ambulante Betreuung rechtfertigen.",
keywords = "Humans, Sinusitis/surgery, Nose, Epistaxis/prevention & control, Wound Healing, Nasal Surgical Procedures/methods, Endoscopy/methods",
author = "Weber, {Rainer K} and Fabian Sommer and Werner Heppt and Werner Hosemann and Thomas K{\"u}hnel and Beule, {Achim Georg} and Martin Laudien and Hoffmann, {Thomas K} and Hoffmann, {Anna Sophie} and Ingo Baumann and Thomas Deitmer and Jan L{\"o}hler and Tanja Hildenbrand",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Grundlagen und Praxis der Anwendung von Nasentamponaden in der endonasalen Chirurgie

AU - Weber, Rainer K

AU - Sommer, Fabian

AU - Heppt, Werner

AU - Hosemann, Werner

AU - Kühnel, Thomas

AU - Beule, Achim Georg

AU - Laudien, Martin

AU - Hoffmann, Thomas K

AU - Hoffmann, Anna Sophie

AU - Baumann, Ingo

AU - Deitmer, Thomas

AU - Löhler, Jan

AU - Hildenbrand, Tanja

N1 - © 2023. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2024/1

Y1 - 2024/1

N2 - Hintergrund und Ziel der ArbeitIn dieser Arbeit soll ein Überblick über die aktuell in Deutschland verfügbaren Nasentamponaden gegeben und die aktuelle Literatur dahingehend analysiert werden, ob sich Kriterien für die Anwendung von Nasentamponaden nach endonasaler Chirurgie ableiten lassen und ob einzelne Produkte oder Produktgruppen grundsätzliche und nachprüfbare Vorteile gegenüber anderen besitzen und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für die praktische Anwendung ergeben.Material und MethodenHierzu erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed mit den Stichworten „nasal packing“, „nasal tamponade“, „nasal surgery“, „sinonasal surgery“ oder „sinus surgery“, in themenbezogenen Textbüchern bzw. in hieraus sich ergebender SekundärliteraturErgebnisse und SchlussfolgerungInsgesamt gibt es aufgrund systematischer methodischer Defizite keine ausreichende Hilfestellung in der Literatur, welche Nasentamponaden bei welcher Art der endonasalen Chirurgie wie zu verwenden sind. Innerhalb der vielen klinischen Szenarien ist für den Patienten eine individuelle Lösung zu definieren. Grundsätzlich sollte die Anwendung von Nasentamponaden dazu führen, dass ggf. eine ausreichende Blutstillung erfolgt, die Wundheilung begünstigt wird und keine sekundäre Morbidität entsteht. Die Anwendung glatter Materialien zur Nasentamponade mit Formkörpertamponaden, die Vermeidung eines übermäßigen Drucks auf die Schleimhaut, der Einsatz inerter Materialien bei Verwendung sich auflösender Materialien sowie die Vermeidung obsoleter Materialien sind geboten. Die Verwendung nichtauflösender Nasentamponaden birgt das Risiko der potenziell tödlichen Aspiration und Ingestion sowie eines fortlaufenden Blutverlusts und obstruktiver Atmungsstörungen in sich, sodass aus Sicherheitsgründen während der Liegedauer eine stationäre Überwachung lege artis ist. Andere unkritische Tamponaden und ggf. fehlende sonstige Risikofaktoren können nach individueller Beurteilung des behandelnden Arztes unter Umständen eine ambulante Betreuung rechtfertigen.

AB - Hintergrund und Ziel der ArbeitIn dieser Arbeit soll ein Überblick über die aktuell in Deutschland verfügbaren Nasentamponaden gegeben und die aktuelle Literatur dahingehend analysiert werden, ob sich Kriterien für die Anwendung von Nasentamponaden nach endonasaler Chirurgie ableiten lassen und ob einzelne Produkte oder Produktgruppen grundsätzliche und nachprüfbare Vorteile gegenüber anderen besitzen und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für die praktische Anwendung ergeben.Material und MethodenHierzu erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed mit den Stichworten „nasal packing“, „nasal tamponade“, „nasal surgery“, „sinonasal surgery“ oder „sinus surgery“, in themenbezogenen Textbüchern bzw. in hieraus sich ergebender SekundärliteraturErgebnisse und SchlussfolgerungInsgesamt gibt es aufgrund systematischer methodischer Defizite keine ausreichende Hilfestellung in der Literatur, welche Nasentamponaden bei welcher Art der endonasalen Chirurgie wie zu verwenden sind. Innerhalb der vielen klinischen Szenarien ist für den Patienten eine individuelle Lösung zu definieren. Grundsätzlich sollte die Anwendung von Nasentamponaden dazu führen, dass ggf. eine ausreichende Blutstillung erfolgt, die Wundheilung begünstigt wird und keine sekundäre Morbidität entsteht. Die Anwendung glatter Materialien zur Nasentamponade mit Formkörpertamponaden, die Vermeidung eines übermäßigen Drucks auf die Schleimhaut, der Einsatz inerter Materialien bei Verwendung sich auflösender Materialien sowie die Vermeidung obsoleter Materialien sind geboten. Die Verwendung nichtauflösender Nasentamponaden birgt das Risiko der potenziell tödlichen Aspiration und Ingestion sowie eines fortlaufenden Blutverlusts und obstruktiver Atmungsstörungen in sich, sodass aus Sicherheitsgründen während der Liegedauer eine stationäre Überwachung lege artis ist. Andere unkritische Tamponaden und ggf. fehlende sonstige Risikofaktoren können nach individueller Beurteilung des behandelnden Arztes unter Umständen eine ambulante Betreuung rechtfertigen.

KW - Humans

KW - Sinusitis/surgery

KW - Nose

KW - Epistaxis/prevention & control

KW - Wound Healing

KW - Nasal Surgical Procedures/methods

KW - Endoscopy/methods

U2 - 10.1007/s00106-023-01369-9

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M3 - SCORING: Review

C2 - 37845539

VL - 72

SP - 3

EP - 15

JO - HNO

JF - HNO

SN - 0017-6192

IS - 1

ER -