Glaukomversorgung in Deutschland – Ergebnisse einer Mitglieder-Umfrage von DOG und BVA: Teil 2: Therapie
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Glaukomversorgung in Deutschland – Ergebnisse einer Mitglieder-Umfrage von DOG und BVA: Teil 2: Therapie. / Wolfram, Christian; Schuster, Alexander K. .
In: OPHTHALMOLOGIE, Vol. 119, No. 1, 2022, p. 1140–1148.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Glaukomversorgung in Deutschland – Ergebnisse einer Mitglieder-Umfrage von DOG und BVA: Teil 2: Therapie
AU - Wolfram, Christian
AU - Schuster, Alexander K.
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - HintergrundDie Therapieoptionen beim Glaukom sind vielfältig. Das ruft die Frage hervor, welche Verfahren sich in der Alltagsversorgung als praktikabel und sinnvoll erweisen. Unter den Mitgliedern der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) wurde eine anonymisierte Befragung durchgeführt, um die aktuelle Versorgungspraxis für Deutschland abzubilden.Ziel der ArbeitDiese Publikation gibt ein Meinungsbild unter der deutschen Augenärzteschaft wieder zur aktuellen Glaukomversorgung, Therapiestrategien und der Rolle der Glaukomchirurgie.Material und MethodenDie Befragung wurde durch einen Online-Fragebogen mit 26 Fragen (107 Antwort-Items) zur praktizierten Glaukomversorgung durchgeführt. Vollständige Fragebögen lagen von 1361 Personen vor.Ergebnisse84,8 % der Befragten formulieren einen Zieldruck „häufig“ bis „eher häufig“. Einen systemischen Therapieansatz verfolgen 44,9 %. Zwei Drittel der Befragten stellen eine Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Nebenwirkungen von Augentropfen fest, wovon konjunktivale Rötung und Brennen am häufigsten sind. Durchschnittlich schätzen Augenärzte 32 % der Patienten als non-adhärent in ihrer Therapie ein. Bei 5–10 % der Patienten erfolgt eine glaukomchirurgische Therapie. Unter den interventionellen Therapieverfahren halten über 90 % die Trabekulektomie für sinnvoll, gefolgt von minimal-invasiven Operationsverfahren (MIGS) und der selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT). MIGS und SLT werden jedoch am häufigsten durchgeführt.SchlussfolgerungBei der Wahl der Therapieoption gilt es, die gewünschte Dauerhaftigkeit der Drucksenkung mit der Praktikabilität und Zumutbarkeit der Verfahren zu harmonisieren. Dem Wunsch nach mehr Übersicht und Struktur der Glaukomversorgung sollte Rechnung getragen werden.
AB - HintergrundDie Therapieoptionen beim Glaukom sind vielfältig. Das ruft die Frage hervor, welche Verfahren sich in der Alltagsversorgung als praktikabel und sinnvoll erweisen. Unter den Mitgliedern der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) wurde eine anonymisierte Befragung durchgeführt, um die aktuelle Versorgungspraxis für Deutschland abzubilden.Ziel der ArbeitDiese Publikation gibt ein Meinungsbild unter der deutschen Augenärzteschaft wieder zur aktuellen Glaukomversorgung, Therapiestrategien und der Rolle der Glaukomchirurgie.Material und MethodenDie Befragung wurde durch einen Online-Fragebogen mit 26 Fragen (107 Antwort-Items) zur praktizierten Glaukomversorgung durchgeführt. Vollständige Fragebögen lagen von 1361 Personen vor.Ergebnisse84,8 % der Befragten formulieren einen Zieldruck „häufig“ bis „eher häufig“. Einen systemischen Therapieansatz verfolgen 44,9 %. Zwei Drittel der Befragten stellen eine Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Nebenwirkungen von Augentropfen fest, wovon konjunktivale Rötung und Brennen am häufigsten sind. Durchschnittlich schätzen Augenärzte 32 % der Patienten als non-adhärent in ihrer Therapie ein. Bei 5–10 % der Patienten erfolgt eine glaukomchirurgische Therapie. Unter den interventionellen Therapieverfahren halten über 90 % die Trabekulektomie für sinnvoll, gefolgt von minimal-invasiven Operationsverfahren (MIGS) und der selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT). MIGS und SLT werden jedoch am häufigsten durchgeführt.SchlussfolgerungBei der Wahl der Therapieoption gilt es, die gewünschte Dauerhaftigkeit der Drucksenkung mit der Praktikabilität und Zumutbarkeit der Verfahren zu harmonisieren. Dem Wunsch nach mehr Übersicht und Struktur der Glaukomversorgung sollte Rechnung getragen werden.
U2 - 10.1007/s00347-022-01667-7
DO - 10.1007/s00347-022-01667-7
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 119
SP - 1140
EP - 1148
JO - OPHTHALMOLOGIE
JF - OPHTHALMOLOGIE
SN - 2731-720X
IS - 1
ER -