Gesundheitsförderliche Gestaltung von Digitalisierungsprozessen in Organisationen

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title = "Gesundheitsf{\"o}rderliche Gestaltung von Digitalisierungsprozessen in Organisationen: Wissenschaftlicher {\"U}berblick von Anforderungen und Unterst{\"u}tzungsfaktoren f{\"u}r Besch{\"a}ftigte",
abstract = "Zielstellung: Digitalisierungsprozesse k{\"o}nnen weitreichende arbeitsorganisatorische Ver{\"a}nderungen mit sich bringen und Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Besch{\"a}ftigten nehmen. Der vorliegende {\"U}bersichtsartikel untersucht, welche Anforderungen und Unterst{\"u}tzungsfaktoren Besch{\"a}ftigte im Zuge solcher Digitalisierungsprozesse erleben und wie diese gesundheitsf{\"o}rderlich gestaltet werden k{\"o}nnen.Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Web of Science durchgef{\"u}hrt. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige Studien ab dem Jahr 2013, die konkrete Digitalisierungsma{\ss}nahmen/-projekte in Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen untersuchten und Ergebnisse zu den Auswirkungen der Digitalisierungsprozesse auf die Besch{\"a}ftigten oder hinsichtlich der Prozessgestaltung beschrieben. Die Ergebnisdarstellung erfolgte als qualitative Zusammenfassung.Ergebnisse: Insgesamt wurden neun Studien in die {\"U}bersicht eingeschlossen. Fehlende Ziele, Strategien und Verantwortlichkeiten f{\"u}r die Implementierung der Digitalisierungsma{\ss}nahme, Intransparenz, erh{\"o}hte Arbeitsbelastung sowie unzureichende Unterst{\"u}tzung und zeitliche Ressourcen k{\"o}nnen von Besch{\"a}ftigten als Anforderung wahrgenommen werden. Umfangreiche Information, aktive Einbindung, Bereitstellung von Schulungsma{\ss}nahmen und Unterst{\"u}tzung auf technischer Ebene und durch die F{\"u}hrung stellen dagegen Unterst{\"u}tzungsfaktoren im Prozess dar. Entsprechend bieten die Vorbereitung und Ausgestaltung des Prozesses, personelle Ressourcen, Unterst{\"u}tzungsma{\ss}nahmen, Partizipation und Kommunikation relevante M{\"o}glichkeiten f{\"u}r eine gesundheitsf{\"o}rderliche Gestaltung des Digitalisierungsvorhabens.Schlussfolgerungen: Organisationen sollten m{\"o}gliche Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen f{\"u}r ihre Besch{\"a}ftigten bereits zu Beginn der Ma{\ss}nahme ber{\"u}cksichtigen und mitgestalten. Das kann gelingen, indem die Implementierung von Digitalisierungsma{\ss}nahmen als ganzheitlicher Prozess verstanden wird, der ein Change-Management und Change-Leadership erfordert.",
author = "Tanja Wirth and Stefanie Mache",
year = "2023",
doi = "10.17147/asu-1-316850",
language = "Deutsch",
volume = "58",
pages = "727--735",
journal = "Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed",
issn = "0300-581X",
publisher = "Gentner",
number = "11",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Gesundheitsförderliche Gestaltung von Digitalisierungsprozessen in Organisationen

T2 - Wissenschaftlicher Überblick von Anforderungen und Unterstützungsfaktoren für Beschäftigte

AU - Wirth, Tanja

AU - Mache, Stefanie

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Zielstellung: Digitalisierungsprozesse können weitreichende arbeitsorganisatorische Veränderungen mit sich bringen und Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten nehmen. Der vorliegende Übersichtsartikel untersucht, welche Anforderungen und Unterstützungsfaktoren Beschäftigte im Zuge solcher Digitalisierungsprozesse erleben und wie diese gesundheitsförderlich gestaltet werden können.Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Web of Science durchgeführt. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige Studien ab dem Jahr 2013, die konkrete Digitalisierungsmaßnahmen/-projekte in Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen untersuchten und Ergebnisse zu den Auswirkungen der Digitalisierungsprozesse auf die Beschäftigten oder hinsichtlich der Prozessgestaltung beschrieben. Die Ergebnisdarstellung erfolgte als qualitative Zusammenfassung.Ergebnisse: Insgesamt wurden neun Studien in die Übersicht eingeschlossen. Fehlende Ziele, Strategien und Verantwortlichkeiten für die Implementierung der Digitalisierungsmaßnahme, Intransparenz, erhöhte Arbeitsbelastung sowie unzureichende Unterstützung und zeitliche Ressourcen können von Beschäftigten als Anforderung wahrgenommen werden. Umfangreiche Information, aktive Einbindung, Bereitstellung von Schulungsmaßnahmen und Unterstützung auf technischer Ebene und durch die Führung stellen dagegen Unterstützungsfaktoren im Prozess dar. Entsprechend bieten die Vorbereitung und Ausgestaltung des Prozesses, personelle Ressourcen, Unterstützungsmaßnahmen, Partizipation und Kommunikation relevante Möglichkeiten für eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Digitalisierungsvorhabens.Schlussfolgerungen: Organisationen sollten mögliche Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen für ihre Beschäftigten bereits zu Beginn der Maßnahme berücksichtigen und mitgestalten. Das kann gelingen, indem die Implementierung von Digitalisierungsmaßnahmen als ganzheitlicher Prozess verstanden wird, der ein Change-Management und Change-Leadership erfordert.

AB - Zielstellung: Digitalisierungsprozesse können weitreichende arbeitsorganisatorische Veränderungen mit sich bringen und Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten nehmen. Der vorliegende Übersichtsartikel untersucht, welche Anforderungen und Unterstützungsfaktoren Beschäftigte im Zuge solcher Digitalisierungsprozesse erleben und wie diese gesundheitsförderlich gestaltet werden können.Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Web of Science durchgeführt. Eingeschlossen wurden deutsch- und englischsprachige Studien ab dem Jahr 2013, die konkrete Digitalisierungsmaßnahmen/-projekte in Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen untersuchten und Ergebnisse zu den Auswirkungen der Digitalisierungsprozesse auf die Beschäftigten oder hinsichtlich der Prozessgestaltung beschrieben. Die Ergebnisdarstellung erfolgte als qualitative Zusammenfassung.Ergebnisse: Insgesamt wurden neun Studien in die Übersicht eingeschlossen. Fehlende Ziele, Strategien und Verantwortlichkeiten für die Implementierung der Digitalisierungsmaßnahme, Intransparenz, erhöhte Arbeitsbelastung sowie unzureichende Unterstützung und zeitliche Ressourcen können von Beschäftigten als Anforderung wahrgenommen werden. Umfangreiche Information, aktive Einbindung, Bereitstellung von Schulungsmaßnahmen und Unterstützung auf technischer Ebene und durch die Führung stellen dagegen Unterstützungsfaktoren im Prozess dar. Entsprechend bieten die Vorbereitung und Ausgestaltung des Prozesses, personelle Ressourcen, Unterstützungsmaßnahmen, Partizipation und Kommunikation relevante Möglichkeiten für eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Digitalisierungsvorhabens.Schlussfolgerungen: Organisationen sollten mögliche Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen für ihre Beschäftigten bereits zu Beginn der Maßnahme berücksichtigen und mitgestalten. Das kann gelingen, indem die Implementierung von Digitalisierungsmaßnahmen als ganzheitlicher Prozess verstanden wird, der ein Change-Management und Change-Leadership erfordert.

U2 - 10.17147/asu-1-316850

DO - 10.17147/asu-1-316850

M3 - SCORING: Review

VL - 58

SP - 727

EP - 735

JO - Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed

JF - Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed

SN - 0300-581X

IS - 11

ER -