Gesundheit und Gesundheitsversorgung von trans Personen während der COVID‑19-Pandemie: Eine Online-Querschnittstudie in deutschsprachigen Ländern

Standard

Gesundheit und Gesundheitsversorgung von trans Personen während der COVID‑19-Pandemie: Eine Online-Querschnittstudie in deutschsprachigen Ländern. / Szücs, Daria; Köhler, Andreas; Holthaus, Mika M; Güldenring, Annette; Balk, Lena; Motmans, Joz; Nieder, Timo O.

In: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Vol. 64, No. 11, 11.2021, p. 1452-1462.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Journal articleResearchpeer-review

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{0969b0a7bb2040008038cd8900b5a4f0,
title = "Gesundheit und Gesundheitsversorgung von trans Personen w{\"a}hrend der COVID‑19-Pandemie: Eine Online-Querschnittstudie in deutschsprachigen L{\"a}ndern",
abstract = "Einleitung und ZielSeit dem Fr{\"u}hjahr 2020 hat die COVID‑19-Pandemie nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erheblich eingeschr{\"a}nkt, was bei vielen Menschen sowohl zu psychischen als auch zu k{\"o}rperlichen Belastungen gef{\"u}hrt hat. In diesem Artikel nehmen wir die Situation von trans Personen in den Blick, die infolge ihrer gesellschaftlichen Diskriminierung und Marginalisierung sowie spezifischer, gesundheitsbezogener Anliegen durch eine besondere Vulnerabilit{\"a}t gekennzeichnet sein k{\"o}nnen.MethodenUnter Beachtung partizipativer Elemente haben wir mit einer Online-Querschnitterhebung im Zeitraum vom 01.05.2020 bis zum 31.01.2021 die psychische und physische Gesundheit von trans Personen im deutschsprachigen Raum sowie deren Zugang zur Trans-Gesundheitsversorgung w{\"a}hrend der COVID‑19-Pandemie untersucht.ErgebnisseTrans Personen erleben seit Beginn der COVID‑19-Pandemie vermehrt Barrieren sowohl bei geschlechtsangleichenden Behandlungen und psychosozialen Unterst{\"u}tzungsangeboten als auch im Bereich der COVID‑19-bezogenen medizinischen Versorgung. Im Vergleich zur Gesamtbev{\"o}lkerung berichten sie {\"u}berm{\"a}{\ss}ig h{\"a}ufig von somatischen Erkrankungen, auch von solchen, die ein erh{\"o}htes Risiko f{\"u}r schwere Verl{\"a}ufe einer COVID‑19-Infektion darstellen. Au{\ss}erdem berichten die Teilnehmenden verschiedene Faktoren, die ein Risiko f{\"u}r eine erh{\"o}hte psychische Belastung darstellen k{\"o}nnen (z. B. Zugeh{\"o}rigkeit zu einer Minderheit aufgrund nicht-heterosexueller Orientierung, niedriges Einkommen).DiskussionDie Ergebnisse unserer Untersuchung weisen darauf hin, dass bisherige Vulnerabilit{\"a}ten f{\"u}r gesundheitliche Probleme und der eingeschr{\"a}nkte Zugang zu einer qualifiziert informierten Trans-Gesundheitsversorgung durch die Folgen der COVID‑19-Pandemie versch{\"a}rft wurden.",
author = "Daria Sz{\"u}cs and Andreas K{\"o}hler and Holthaus, {Mika M} and Annette G{\"u}ldenring and Lena Balk and Joz Motmans and Nieder, {Timo O}",
note = "{\textcopyright} 2021. The Author(s).",
year = "2021",
month = nov,
doi = "10.1007/s00103-021-03432-8",
language = "Deutsch",
volume = "64",
pages = "1452--1462",
journal = "BUNDESGESUNDHEITSBLA",
issn = "1436-9990",
publisher = "Springer",
number = "11",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Gesundheit und Gesundheitsversorgung von trans Personen während der COVID‑19-Pandemie: Eine Online-Querschnittstudie in deutschsprachigen Ländern

AU - Szücs, Daria

AU - Köhler, Andreas

AU - Holthaus, Mika M

AU - Güldenring, Annette

AU - Balk, Lena

AU - Motmans, Joz

AU - Nieder, Timo O

N1 - © 2021. The Author(s).

PY - 2021/11

Y1 - 2021/11

N2 - Einleitung und ZielSeit dem Frühjahr 2020 hat die COVID‑19-Pandemie nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erheblich eingeschränkt, was bei vielen Menschen sowohl zu psychischen als auch zu körperlichen Belastungen geführt hat. In diesem Artikel nehmen wir die Situation von trans Personen in den Blick, die infolge ihrer gesellschaftlichen Diskriminierung und Marginalisierung sowie spezifischer, gesundheitsbezogener Anliegen durch eine besondere Vulnerabilität gekennzeichnet sein können.MethodenUnter Beachtung partizipativer Elemente haben wir mit einer Online-Querschnitterhebung im Zeitraum vom 01.05.2020 bis zum 31.01.2021 die psychische und physische Gesundheit von trans Personen im deutschsprachigen Raum sowie deren Zugang zur Trans-Gesundheitsversorgung während der COVID‑19-Pandemie untersucht.ErgebnisseTrans Personen erleben seit Beginn der COVID‑19-Pandemie vermehrt Barrieren sowohl bei geschlechtsangleichenden Behandlungen und psychosozialen Unterstützungsangeboten als auch im Bereich der COVID‑19-bezogenen medizinischen Versorgung. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung berichten sie übermäßig häufig von somatischen Erkrankungen, auch von solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe einer COVID‑19-Infektion darstellen. Außerdem berichten die Teilnehmenden verschiedene Faktoren, die ein Risiko für eine erhöhte psychische Belastung darstellen können (z. B. Zugehörigkeit zu einer Minderheit aufgrund nicht-heterosexueller Orientierung, niedriges Einkommen).DiskussionDie Ergebnisse unserer Untersuchung weisen darauf hin, dass bisherige Vulnerabilitäten für gesundheitliche Probleme und der eingeschränkte Zugang zu einer qualifiziert informierten Trans-Gesundheitsversorgung durch die Folgen der COVID‑19-Pandemie verschärft wurden.

AB - Einleitung und ZielSeit dem Frühjahr 2020 hat die COVID‑19-Pandemie nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erheblich eingeschränkt, was bei vielen Menschen sowohl zu psychischen als auch zu körperlichen Belastungen geführt hat. In diesem Artikel nehmen wir die Situation von trans Personen in den Blick, die infolge ihrer gesellschaftlichen Diskriminierung und Marginalisierung sowie spezifischer, gesundheitsbezogener Anliegen durch eine besondere Vulnerabilität gekennzeichnet sein können.MethodenUnter Beachtung partizipativer Elemente haben wir mit einer Online-Querschnitterhebung im Zeitraum vom 01.05.2020 bis zum 31.01.2021 die psychische und physische Gesundheit von trans Personen im deutschsprachigen Raum sowie deren Zugang zur Trans-Gesundheitsversorgung während der COVID‑19-Pandemie untersucht.ErgebnisseTrans Personen erleben seit Beginn der COVID‑19-Pandemie vermehrt Barrieren sowohl bei geschlechtsangleichenden Behandlungen und psychosozialen Unterstützungsangeboten als auch im Bereich der COVID‑19-bezogenen medizinischen Versorgung. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung berichten sie übermäßig häufig von somatischen Erkrankungen, auch von solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe einer COVID‑19-Infektion darstellen. Außerdem berichten die Teilnehmenden verschiedene Faktoren, die ein Risiko für eine erhöhte psychische Belastung darstellen können (z. B. Zugehörigkeit zu einer Minderheit aufgrund nicht-heterosexueller Orientierung, niedriges Einkommen).DiskussionDie Ergebnisse unserer Untersuchung weisen darauf hin, dass bisherige Vulnerabilitäten für gesundheitliche Probleme und der eingeschränkte Zugang zu einer qualifiziert informierten Trans-Gesundheitsversorgung durch die Folgen der COVID‑19-Pandemie verschärft wurden.

U2 - 10.1007/s00103-021-03432-8

DO - 10.1007/s00103-021-03432-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34622306

VL - 64

SP - 1452

EP - 1462

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 11

ER -