Geschlechterspezifische Unterschiede bei der endovaskulären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit - Eine systematische Literaturübersicht

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Geschlechterspezifische Unterschiede bei der endovaskulären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit - Eine systematische Literaturübersicht. / Kommission PAVK und Diabetischer Fuß der DGG e. V.

In: GEFASSCHIRURGIE, Vol. 2020, No. 25, 18.09.2020, p. 587-602.

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title = "Geschlechterspezifische Unterschiede bei der endovaskul{\"a}ren Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit - Eine systematische Literatur{\"u}bersicht",
abstract = "HintergrundEs gibt Hinweise auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung der symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Obwohl Frauen in der Literatur etwa 50 % der behandelten Kohorten ausmachen, ist deren Anteil in kontrollierten randomisierten Studien zur PAVK gering. Leitlinien enthalten bisher kaum geschlechtersensitive Empfehlungen, und die Ergebnisse retrospektiver Beobachtungsstudien widersprechen sich. Diese systematische Literaturrecherche soll verf{\"u}gbare Beobachtungsstudien zu Geschlechterunterschieden bei der endovaskul{\"a}ren Behandlung der symptomatischen PAVK identifizieren.Material und MethodenEs wurde eine systematische Literaturanalyse auf der Basis einer PubMed-Recherche mit dem Schwerpunkt auf retrospektive Beobachtungsstudien zum Vergleich der Behandlungsergebnisse zwischen M{\"a}nnern und Frauen durchgef{\"u}hrt.ErgebnisseInsgesamt konnten 37 Publikationen identifiziert werden, die eine Kohorte von 5.489.558 Patientinnen und Patienten (40,3 % Frauen) beschreiben. F{\"u}nf Studien nutzten Propensity Score Matching zur Kontrolle von St{\"o}rfaktoren. In 23 Studien wurden Behandlungsergebnisse nach der Dauer des Krankenhausaufenthalts bzw. nach 30 Tagen berichtet. W{\"a}hrend 10 Studien einen Behandlungsnachteil bei Frauen identifizieren konnten, berichteten 6 Studien {\"u}ber einen Behandlungsnachteil bei M{\"a}nnern. Die weiteren 21 Studien konnten keine eindeutigen Unterschiede zeigen.SchlussfolgerungenDie verf{\"u}gbare Real-World-Evidenz l{\"a}sst aufgrund der methodischen Limitationen der eingeschlossenen Studien und deren unzureichender Vergleichbarkeit keine eindeutige Aussage zu geschlechterspezifischen Unterschieden bei der endovaskul{\"a}ren Behandlung der PAVK zu.",
author = "Christian-Alexander Behrendt and Ulrich Rother and Gerhard R{\"u}menapf and Christian Uhl and Dittmar B{\"o}ckler and H G{\"o}rtz and Franziska Heidemann and {Kommission PAVK und Diabetisches Fu{\ss}syndrom der DGG e. V.}",
year = "2020",
month = sep,
day = "18",
doi = "10.1007/s00772-020-00688-3",
language = "Deutsch",
volume = "2020",
pages = "587--602",
journal = "GEFASSCHIRURGIE",
issn = "0948-7034",
publisher = "Springer",
number = "25",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Geschlechterspezifische Unterschiede bei der endovaskulären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit - Eine systematische Literaturübersicht

AU - Behrendt, Christian-Alexander

AU - Rother, Ulrich

AU - Rümenapf, Gerhard

AU - Uhl, Christian

AU - Böckler, Dittmar

AU - Görtz, H

AU - Heidemann, Franziska

AU - Kommission PAVK und Diabetisches Fußsyndrom der DGG e. V.

PY - 2020/9/18

Y1 - 2020/9/18

N2 - HintergrundEs gibt Hinweise auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung der symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Obwohl Frauen in der Literatur etwa 50 % der behandelten Kohorten ausmachen, ist deren Anteil in kontrollierten randomisierten Studien zur PAVK gering. Leitlinien enthalten bisher kaum geschlechtersensitive Empfehlungen, und die Ergebnisse retrospektiver Beobachtungsstudien widersprechen sich. Diese systematische Literaturrecherche soll verfügbare Beobachtungsstudien zu Geschlechterunterschieden bei der endovaskulären Behandlung der symptomatischen PAVK identifizieren.Material und MethodenEs wurde eine systematische Literaturanalyse auf der Basis einer PubMed-Recherche mit dem Schwerpunkt auf retrospektive Beobachtungsstudien zum Vergleich der Behandlungsergebnisse zwischen Männern und Frauen durchgeführt.ErgebnisseInsgesamt konnten 37 Publikationen identifiziert werden, die eine Kohorte von 5.489.558 Patientinnen und Patienten (40,3 % Frauen) beschreiben. Fünf Studien nutzten Propensity Score Matching zur Kontrolle von Störfaktoren. In 23 Studien wurden Behandlungsergebnisse nach der Dauer des Krankenhausaufenthalts bzw. nach 30 Tagen berichtet. Während 10 Studien einen Behandlungsnachteil bei Frauen identifizieren konnten, berichteten 6 Studien über einen Behandlungsnachteil bei Männern. Die weiteren 21 Studien konnten keine eindeutigen Unterschiede zeigen.SchlussfolgerungenDie verfügbare Real-World-Evidenz lässt aufgrund der methodischen Limitationen der eingeschlossenen Studien und deren unzureichender Vergleichbarkeit keine eindeutige Aussage zu geschlechterspezifischen Unterschieden bei der endovaskulären Behandlung der PAVK zu.

AB - HintergrundEs gibt Hinweise auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung der symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Obwohl Frauen in der Literatur etwa 50 % der behandelten Kohorten ausmachen, ist deren Anteil in kontrollierten randomisierten Studien zur PAVK gering. Leitlinien enthalten bisher kaum geschlechtersensitive Empfehlungen, und die Ergebnisse retrospektiver Beobachtungsstudien widersprechen sich. Diese systematische Literaturrecherche soll verfügbare Beobachtungsstudien zu Geschlechterunterschieden bei der endovaskulären Behandlung der symptomatischen PAVK identifizieren.Material und MethodenEs wurde eine systematische Literaturanalyse auf der Basis einer PubMed-Recherche mit dem Schwerpunkt auf retrospektive Beobachtungsstudien zum Vergleich der Behandlungsergebnisse zwischen Männern und Frauen durchgeführt.ErgebnisseInsgesamt konnten 37 Publikationen identifiziert werden, die eine Kohorte von 5.489.558 Patientinnen und Patienten (40,3 % Frauen) beschreiben. Fünf Studien nutzten Propensity Score Matching zur Kontrolle von Störfaktoren. In 23 Studien wurden Behandlungsergebnisse nach der Dauer des Krankenhausaufenthalts bzw. nach 30 Tagen berichtet. Während 10 Studien einen Behandlungsnachteil bei Frauen identifizieren konnten, berichteten 6 Studien über einen Behandlungsnachteil bei Männern. Die weiteren 21 Studien konnten keine eindeutigen Unterschiede zeigen.SchlussfolgerungenDie verfügbare Real-World-Evidenz lässt aufgrund der methodischen Limitationen der eingeschlossenen Studien und deren unzureichender Vergleichbarkeit keine eindeutige Aussage zu geschlechterspezifischen Unterschieden bei der endovaskulären Behandlung der PAVK zu.

U2 - 10.1007/s00772-020-00688-3

DO - 10.1007/s00772-020-00688-3

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 2020

SP - 587

EP - 602

JO - GEFASSCHIRURGIE

JF - GEFASSCHIRURGIE

SN - 0948-7034

IS - 25

ER -