Gelingen multiprofessionellen Handelns

Viele Fachkräfte im medizinischen Bereich haben oft einen intensiven Kontakt zu den Familien und einen engen Kontakt zu den Patient:innen. Im Kleinkindalter sind Ärzt:innen, Hebammen, Ergo-/Logo- oder Physiotherapeut:innen unter Umständen die einzigen Personen außerhalb der Familie, die ein Kind sehen und Hilfen anstoßen können. Medizinische Expert:innen können Symptome von Kindesmisshandlung und – vernachlässigung erkennen und (somatische und psychische) Therapien anbieten.
Dennoch gibt es viele Situationen, in denen sich die Anhaltspunkte für eine KWG so verdichten, die Gefährdung als sehr hoch eingeschätzt wird, oder die eigenen Mitteln zu helfen so eingeschränkt sind, dass die Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen nur vernetzt mit Professionen aus anderen Systemen wirksame Unterstützung für Familien leisten können. Die Vernetzung der Systeme, insbesondere zwischen Jugendhilfe und der Medizin, ist daher ein zentraler Baustein im Kinderschutzverfahren.