Früherkennung von psychischer Komorbidität in der stationären dermatologischen und internistischen Versorgung: Darstellung eines neuen Versorgungskonzeptes
Standard
Früherkennung von psychischer Komorbidität in der stationären dermatologischen und internistischen Versorgung: Darstellung eines neuen Versorgungskonzeptes. / Kohlmann, Sebastian; Köster, Felix-Wilhelm; Braunschneider, Lea-Elena; Meier, Anja Hermann; Lohse, Ansgar W; Schneider, Stefan W; Loeper, Siobhan; Löwe, Bernd.
In: PSYCHOTHER PSYCH MED, Vol. 71, No. 9-10, 10.2021, p. 406-411.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Früherkennung von psychischer Komorbidität in der stationären dermatologischen und internistischen Versorgung: Darstellung eines neuen Versorgungskonzeptes
AU - Kohlmann, Sebastian
AU - Köster, Felix-Wilhelm
AU - Braunschneider, Lea-Elena
AU - Meier, Anja Hermann
AU - Lohse, Ansgar W
AU - Schneider, Stefan W
AU - Loeper, Siobhan
AU - Löwe, Bernd
N1 - Thieme. All rights reserved.
PY - 2021/10
Y1 - 2021/10
N2 - Dieser Artikel erläutert die Entwicklung und Implementierung einer psychosomatischen Früherkennungsmaßnahme in der stationären somatischen Versorgung. Circa jede:r sechste stationär somatisch behandelte Patient:in ist von einer psychischen Störung betroffen. Schätzungen gehen davon aus, dass nur die Hälfte der Betroffenen korrekt erkannt wird. Folglich bleibt ein Großteil der Patienten unbehandelt. Um diese Versorgungslücke zu adressieren, wurde eine psychosomatische Früherkennungsmaßnahme von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe entwickelt. Die Erkennung basiert auf dem Patient Health Questionnaire-4 (PHQ-4). Der PHQ-4 ist ein psychometrisch sehr gut evaluierter ultra-kurzer Screening-Fragebogen zur Erkennung von depressiven Störungen und Angststörungen. Für die Implementierung in der stationären Routineversorgung wurde der PHQ-4 als Formular in die elektronische Patientenakte programmiert. Dieses Formular wird beim Aufnahmegespräch durch Mitarbeitende der Pflege durchgeführt. Ergibt das PHQ-4 Screening-Ergebnis einen Hinweis auf das Vorliegen einer psychischen Komorbidität und äußert der Patient Bedarf, wird automatisch ein psychosomatisches Konsil beauftragt. Die Umsetzung in die klinische Routine erfolgte auf vier internistischen sowie drei dermatologischen Stationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die in der elektronischen Patientenakte implementierte Früherkennung ist eine minimal aufwändige, wenig zeitintensive und praktikable Methode, Patienten durch eine schnelle interdisziplinäre Weiterverweisung ganzheitlich zu versorgen. Eine Evaluation der Kosten-Effektivität, der klinischen Effizienz sowie der Akzeptanz steht noch aus.
AB - Dieser Artikel erläutert die Entwicklung und Implementierung einer psychosomatischen Früherkennungsmaßnahme in der stationären somatischen Versorgung. Circa jede:r sechste stationär somatisch behandelte Patient:in ist von einer psychischen Störung betroffen. Schätzungen gehen davon aus, dass nur die Hälfte der Betroffenen korrekt erkannt wird. Folglich bleibt ein Großteil der Patienten unbehandelt. Um diese Versorgungslücke zu adressieren, wurde eine psychosomatische Früherkennungsmaßnahme von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe entwickelt. Die Erkennung basiert auf dem Patient Health Questionnaire-4 (PHQ-4). Der PHQ-4 ist ein psychometrisch sehr gut evaluierter ultra-kurzer Screening-Fragebogen zur Erkennung von depressiven Störungen und Angststörungen. Für die Implementierung in der stationären Routineversorgung wurde der PHQ-4 als Formular in die elektronische Patientenakte programmiert. Dieses Formular wird beim Aufnahmegespräch durch Mitarbeitende der Pflege durchgeführt. Ergibt das PHQ-4 Screening-Ergebnis einen Hinweis auf das Vorliegen einer psychischen Komorbidität und äußert der Patient Bedarf, wird automatisch ein psychosomatisches Konsil beauftragt. Die Umsetzung in die klinische Routine erfolgte auf vier internistischen sowie drei dermatologischen Stationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die in der elektronischen Patientenakte implementierte Früherkennung ist eine minimal aufwändige, wenig zeitintensive und praktikable Methode, Patienten durch eine schnelle interdisziplinäre Weiterverweisung ganzheitlich zu versorgen. Eine Evaluation der Kosten-Effektivität, der klinischen Effizienz sowie der Akzeptanz steht noch aus.
KW - Anxiety Disorders
KW - Comorbidity
KW - Early Diagnosis
KW - Humans
KW - Psychophysiologic Disorders/diagnosis
KW - Referral and Consultation
U2 - 10.1055/a-1457-3178
DO - 10.1055/a-1457-3178
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 33915579
VL - 71
SP - 406
EP - 411
JO - PSYCHOTHER PSYCH MED
JF - PSYCHOTHER PSYCH MED
SN - 0937-2032
IS - 9-10
ER -