Familiales Hilfesuchverhalten während der COVID-19-Pandemie und die Verschiebung in den digitalen Raum
Standard
Familiales Hilfesuchverhalten während der COVID-19-Pandemie und die Verschiebung in den digitalen Raum. / Franz, Simone; Simon-Kutscher, Kathrin; Kunze, Sabrina; Bröning, Sonja; Thomasius, Rainer; IMAC-Mind Consortium.
In: SUCHT, Vol. 68, No. 1, 16.02.2022, p. 19-27.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Familiales Hilfesuchverhalten während der COVID-19-Pandemie und die Verschiebung in den digitalen Raum
AU - Franz, Simone
AU - Simon-Kutscher, Kathrin
AU - Kunze, Sabrina
AU - Bröning, Sonja
AU - Thomasius, Rainer
AU - IMAC-Mind-Konsortium
PY - 2022/2/16
Y1 - 2022/2/16
N2 - Hintergrund: Infolge einschneidender Veränderungen des Familienalltags aufgrund der COVID-19-Pandemie äußert eine Mehrheit der Eltern in Deutschland Unterstützungsbedarf im Umgang mit ihren Kindern. Kinder und Jugendliche wiederum sind im Jahr 2020 unter den Maßnahmen zur Infektionseindämmung erhöhten psychischen Belastungen und Risiken ausgesetzt. Das Multi-Familien-Programm „Familien (achtsam) stärken“ zielt auf die Prävention von Suchtstörungen und anderen psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ab und stärkt die Familienfunktionalität. Aufgrund der Pandemie ist das Programm im Jahr 2020 digital adaptiert worden. Ziel: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Inanspruchnahme für dieses Präventionsangebot zu explorieren und mit der Inanspruchnahme für die vor der Pandemie durchgeführte Präsenzvariante zu vergleichen. Methode: Dabei werden Anmeldezahlen, Studienabbruchraten und Abbruchgründe im Zeitraum von August 2020 bis März 2021 (während der Pandemie) und August 2019 bis März 2020 (vor der Pandemie) deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Während der Pandemie stiegen die Anmeldezahlen um 8,17 %. Die Studienabbruchrate ist gesunken. Die häufigsten Abbruchgründe sind Bedenken hinsichtlich der digitalen Durchführung, intrafamiliäre Probleme oder Krankheit und nachlassendes Interesse. Schlussfolgerung: Digitale Präventionsprogramme stellen ein relevantes und zukunftsfähiges Hilfsangebot für Familien dar, wobei mögliche Hürden für die Inanspruchnahme beachtet werden sollten.
AB - Hintergrund: Infolge einschneidender Veränderungen des Familienalltags aufgrund der COVID-19-Pandemie äußert eine Mehrheit der Eltern in Deutschland Unterstützungsbedarf im Umgang mit ihren Kindern. Kinder und Jugendliche wiederum sind im Jahr 2020 unter den Maßnahmen zur Infektionseindämmung erhöhten psychischen Belastungen und Risiken ausgesetzt. Das Multi-Familien-Programm „Familien (achtsam) stärken“ zielt auf die Prävention von Suchtstörungen und anderen psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ab und stärkt die Familienfunktionalität. Aufgrund der Pandemie ist das Programm im Jahr 2020 digital adaptiert worden. Ziel: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Inanspruchnahme für dieses Präventionsangebot zu explorieren und mit der Inanspruchnahme für die vor der Pandemie durchgeführte Präsenzvariante zu vergleichen. Methode: Dabei werden Anmeldezahlen, Studienabbruchraten und Abbruchgründe im Zeitraum von August 2020 bis März 2021 (während der Pandemie) und August 2019 bis März 2020 (vor der Pandemie) deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Während der Pandemie stiegen die Anmeldezahlen um 8,17 %. Die Studienabbruchrate ist gesunken. Die häufigsten Abbruchgründe sind Bedenken hinsichtlich der digitalen Durchführung, intrafamiliäre Probleme oder Krankheit und nachlassendes Interesse. Schlussfolgerung: Digitale Präventionsprogramme stellen ein relevantes und zukunftsfähiges Hilfsangebot für Familien dar, wobei mögliche Hürden für die Inanspruchnahme beachtet werden sollten.
U2 - 10.1024/0939-5911/a000744
DO - 10.1024/0939-5911/a000744
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 68
SP - 19
EP - 27
JO - SUCHT
JF - SUCHT
SN - 0939-5911
IS - 1
ER -