Erleichterter Zugang zur ambulanten Suchthilfe für Geflüchtete

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Erleichterter Zugang zur ambulanten Suchthilfe für Geflüchtete : Zum Umsetzungsstand von Strategien guter Praxis. / Stylianopoulos, P; Hertner , L; Schäfer, Ingo; Heinz, A; Penka, S.

In: SUCHT, Vol. 69, No. 5, 2023, p. 224-234.

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title = "Erleichterter Zugang zur ambulanten Suchthilfe f{\"u}r Gefl{\"u}chtete: Zum Umsetzungsstand von Strategien guter Praxis",
abstract = "Zielsetzung: Ziel der Studie ist, herauszufinden, inwieweit vorliegende Strategien guter Praxis zum Erreichen und Versorgen Gefl{\"u}chteter in der Suchthilfe Anwendung finden. Wie in anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung erschweren auch in der Suchthilfe Barrieren den Zugang sowie die Versorgung Gefl{\"u}chteter. Oftmals wird diese Zielgruppe nicht erreicht. Methodik: Um den Stand der Implementierung der Strategien zu erheben, wurde eine Befragung unter Mitgliedseinrichtungen der Deutschen Hauptstelle f{\"u}r Suchtfragen durchgef{\"u}hrt. F{\"u}r 29 Strategien wurden die Frage: „Setzen Sie diese Strategie um“ gestellt, welche auf einer vier-Punkte-Likert-Skala beantwortet werden konnte. Zus{\"a}tzlich wurden demografische Daten der Einrichtungen erhoben. Die Teilnahme erfolgte online oder per Post. F{\"u}r die Auswertung wurden die Antworten dichotomisiert in „umgesetzt“ und „nicht umgesetzt“. Ergebnisse: Es wurden vorwiegend Strategien umgesetzt, die keine Mehrkosten erzeugen. Diese gehen entweder auf Grundhaltungen der Suchthilfe zur{\"u}ck wie z. B. Diskretion und Anonymit{\"a}t, oder werden von zentralen Stellen zur Verf{\"u}gung gestellt z. B. zentral konzipiertes Informationsmaterial. Zudem zeigte sich eine mangelhafte Umsetzung von Strategien in Bezug auf Mehrsprachigkeit, aufsuchende Ans{\"a}tze und der F{\"o}rderung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund/Fluchtgeschichte. Schlussfolgerungen: Es sind weiterhin Anstrengungen n{\"o}tig, um in der Suchthilfe Gefl{\"u}chtete zu erreichen und zu versorgen.",
author = "P Stylianopoulos and L Hertner and Ingo Sch{\"a}fer and A Heinz and S Penka",
year = "2023",
doi = "10.1024/0939-5911/a000833",
language = "Deutsch",
volume = "69",
pages = "224--234",
journal = "SUCHT",
issn = "0939-5911",
publisher = "Hogrefe AG Bern, Schweiz",
number = "5",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Erleichterter Zugang zur ambulanten Suchthilfe für Geflüchtete

T2 - Zum Umsetzungsstand von Strategien guter Praxis

AU - Stylianopoulos, P

AU - Hertner , L

AU - Schäfer, Ingo

AU - Heinz, A

AU - Penka, S

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Zielsetzung: Ziel der Studie ist, herauszufinden, inwieweit vorliegende Strategien guter Praxis zum Erreichen und Versorgen Geflüchteter in der Suchthilfe Anwendung finden. Wie in anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung erschweren auch in der Suchthilfe Barrieren den Zugang sowie die Versorgung Geflüchteter. Oftmals wird diese Zielgruppe nicht erreicht. Methodik: Um den Stand der Implementierung der Strategien zu erheben, wurde eine Befragung unter Mitgliedseinrichtungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen durchgeführt. Für 29 Strategien wurden die Frage: „Setzen Sie diese Strategie um“ gestellt, welche auf einer vier-Punkte-Likert-Skala beantwortet werden konnte. Zusätzlich wurden demografische Daten der Einrichtungen erhoben. Die Teilnahme erfolgte online oder per Post. Für die Auswertung wurden die Antworten dichotomisiert in „umgesetzt“ und „nicht umgesetzt“. Ergebnisse: Es wurden vorwiegend Strategien umgesetzt, die keine Mehrkosten erzeugen. Diese gehen entweder auf Grundhaltungen der Suchthilfe zurück wie z. B. Diskretion und Anonymität, oder werden von zentralen Stellen zur Verfügung gestellt z. B. zentral konzipiertes Informationsmaterial. Zudem zeigte sich eine mangelhafte Umsetzung von Strategien in Bezug auf Mehrsprachigkeit, aufsuchende Ansätze und der Förderung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund/Fluchtgeschichte. Schlussfolgerungen: Es sind weiterhin Anstrengungen nötig, um in der Suchthilfe Geflüchtete zu erreichen und zu versorgen.

AB - Zielsetzung: Ziel der Studie ist, herauszufinden, inwieweit vorliegende Strategien guter Praxis zum Erreichen und Versorgen Geflüchteter in der Suchthilfe Anwendung finden. Wie in anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung erschweren auch in der Suchthilfe Barrieren den Zugang sowie die Versorgung Geflüchteter. Oftmals wird diese Zielgruppe nicht erreicht. Methodik: Um den Stand der Implementierung der Strategien zu erheben, wurde eine Befragung unter Mitgliedseinrichtungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen durchgeführt. Für 29 Strategien wurden die Frage: „Setzen Sie diese Strategie um“ gestellt, welche auf einer vier-Punkte-Likert-Skala beantwortet werden konnte. Zusätzlich wurden demografische Daten der Einrichtungen erhoben. Die Teilnahme erfolgte online oder per Post. Für die Auswertung wurden die Antworten dichotomisiert in „umgesetzt“ und „nicht umgesetzt“. Ergebnisse: Es wurden vorwiegend Strategien umgesetzt, die keine Mehrkosten erzeugen. Diese gehen entweder auf Grundhaltungen der Suchthilfe zurück wie z. B. Diskretion und Anonymität, oder werden von zentralen Stellen zur Verfügung gestellt z. B. zentral konzipiertes Informationsmaterial. Zudem zeigte sich eine mangelhafte Umsetzung von Strategien in Bezug auf Mehrsprachigkeit, aufsuchende Ansätze und der Förderung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund/Fluchtgeschichte. Schlussfolgerungen: Es sind weiterhin Anstrengungen nötig, um in der Suchthilfe Geflüchtete zu erreichen und zu versorgen.

UR - https://econtent.hogrefe.com/doi/epdf/10.1024/0939-5911/a000833

U2 - 10.1024/0939-5911/a000833

DO - 10.1024/0939-5911/a000833

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 69

SP - 224

EP - 234

JO - SUCHT

JF - SUCHT

SN - 0939-5911

IS - 5

ER -