Erfahrungen im Umgang mit Schlafmitteln: Gruppendiskussionen mit Auszubildenden in der Pflege über Benzodiazepine und Z-Substanzen

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Erfahrungen im Umgang mit Schlafmitteln: Gruppendiskussionen mit Auszubildenden in der Pflege über Benzodiazepine und Z-Substanzen. / Heinemann, Stephanie; Kasper-Deußen, Anne-Kathrin; Weiß, Vivien; Marx, Gabriella; Himmel, Wolfgang.

In: PFLEGE, Vol. 35, No. 2, 04.2022, p. 95-103.

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title = "Erfahrungen im Umgang mit Schlafmitteln: Gruppendiskussionen mit Auszubildenden in der Pflege {\"u}ber Benzodiazepine und Z-Substanzen",
abstract = "Zusammenfassung.Hintergrund und Zielsetzung: Die Linderung von Ein- und Durchschlafproblemen ist eine h{\"a}ufige Herausforderung im Krankenhaus. Ziel dieser Studie war es herauszuarbeiten, wie Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege Schlafprobleme von Patientinnen und Patienten und den Einsatz von Schlafmitteln, insbesondere von Benzodiazepinen und Z-Substanzen, erleben. Methoden: In vier Gruppendiskussionen wurden die Erfahrungen von Auszubildenden erhoben. Die Transkripte der Diskussionen wurden mittels dokumentarischer Methode ausgewertet und nach abschlie{\ss}ender inhaltsanalytischer Verdichtung zu Hauptkategorien zusammengefasst. Ergebnisse: Die Auszubildenden erleben eine gro{\ss}z{\"u}gige Gabe von Schlafmitteln, die – trotz geringer Evidenz – seitens der Pflege als bestm{\"o}gliche L{\"o}sung von Schlafproblemen angesehen wird. Nicht-medikament{\"o}se Alternativen werden selten gelehrt, sind oft nicht vorr{\"a}tig und ihr Einsatz wird kaum trainiert. Das pharmakologische Wissen der Auszubildenden ist teilweise gering bzw. gelingt die Umsetzung in die Praxis nur bedingt. Schlaf und Schlafprobleme sind, z. B. im Vergleich zur Schmerzbehandlung, keine priorit{\"a}ren Themen im Krankenhaus. Schlussfolgerungen: Mehr Wissen und gr{\"o}{\ss}ere Sensibilit{\"a}t gegen{\"u}ber Schlafproblemen sind erforderlich. Beispielhaft sollte in der Ausbildung gezeigt werden, wie das Wissen {\"u}ber Medikamente und Alternativen sinnvoll in Problemsituationen angewandt werden k{\"o}nnen – hier sind gute Vorbilder auf {\"a}rztlicher und / oder pflegerischer Seite gefragt.",
author = "Stephanie Heinemann and Anne-Kathrin Kasper-Deu{\ss}en and Vivien Wei{\ss} and Gabriella Marx and Wolfgang Himmel",
year = "2022",
month = apr,
doi = "10.1024/1012-5302/a000853",
language = "Deutsch",
volume = "35",
pages = "95--103",
journal = "PFLEGE",
issn = "1012-5302",
publisher = "Hans Huber",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Erfahrungen im Umgang mit Schlafmitteln: Gruppendiskussionen mit Auszubildenden in der Pflege über Benzodiazepine und Z-Substanzen

AU - Heinemann, Stephanie

AU - Kasper-Deußen, Anne-Kathrin

AU - Weiß, Vivien

AU - Marx, Gabriella

AU - Himmel, Wolfgang

PY - 2022/4

Y1 - 2022/4

N2 - Zusammenfassung.Hintergrund und Zielsetzung: Die Linderung von Ein- und Durchschlafproblemen ist eine häufige Herausforderung im Krankenhaus. Ziel dieser Studie war es herauszuarbeiten, wie Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege Schlafprobleme von Patientinnen und Patienten und den Einsatz von Schlafmitteln, insbesondere von Benzodiazepinen und Z-Substanzen, erleben. Methoden: In vier Gruppendiskussionen wurden die Erfahrungen von Auszubildenden erhoben. Die Transkripte der Diskussionen wurden mittels dokumentarischer Methode ausgewertet und nach abschließender inhaltsanalytischer Verdichtung zu Hauptkategorien zusammengefasst. Ergebnisse: Die Auszubildenden erleben eine großzügige Gabe von Schlafmitteln, die – trotz geringer Evidenz – seitens der Pflege als bestmögliche Lösung von Schlafproblemen angesehen wird. Nicht-medikamentöse Alternativen werden selten gelehrt, sind oft nicht vorrätig und ihr Einsatz wird kaum trainiert. Das pharmakologische Wissen der Auszubildenden ist teilweise gering bzw. gelingt die Umsetzung in die Praxis nur bedingt. Schlaf und Schlafprobleme sind, z. B. im Vergleich zur Schmerzbehandlung, keine prioritären Themen im Krankenhaus. Schlussfolgerungen: Mehr Wissen und größere Sensibilität gegenüber Schlafproblemen sind erforderlich. Beispielhaft sollte in der Ausbildung gezeigt werden, wie das Wissen über Medikamente und Alternativen sinnvoll in Problemsituationen angewandt werden können – hier sind gute Vorbilder auf ärztlicher und / oder pflegerischer Seite gefragt.

AB - Zusammenfassung.Hintergrund und Zielsetzung: Die Linderung von Ein- und Durchschlafproblemen ist eine häufige Herausforderung im Krankenhaus. Ziel dieser Studie war es herauszuarbeiten, wie Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege Schlafprobleme von Patientinnen und Patienten und den Einsatz von Schlafmitteln, insbesondere von Benzodiazepinen und Z-Substanzen, erleben. Methoden: In vier Gruppendiskussionen wurden die Erfahrungen von Auszubildenden erhoben. Die Transkripte der Diskussionen wurden mittels dokumentarischer Methode ausgewertet und nach abschließender inhaltsanalytischer Verdichtung zu Hauptkategorien zusammengefasst. Ergebnisse: Die Auszubildenden erleben eine großzügige Gabe von Schlafmitteln, die – trotz geringer Evidenz – seitens der Pflege als bestmögliche Lösung von Schlafproblemen angesehen wird. Nicht-medikamentöse Alternativen werden selten gelehrt, sind oft nicht vorrätig und ihr Einsatz wird kaum trainiert. Das pharmakologische Wissen der Auszubildenden ist teilweise gering bzw. gelingt die Umsetzung in die Praxis nur bedingt. Schlaf und Schlafprobleme sind, z. B. im Vergleich zur Schmerzbehandlung, keine prioritären Themen im Krankenhaus. Schlussfolgerungen: Mehr Wissen und größere Sensibilität gegenüber Schlafproblemen sind erforderlich. Beispielhaft sollte in der Ausbildung gezeigt werden, wie das Wissen über Medikamente und Alternativen sinnvoll in Problemsituationen angewandt werden können – hier sind gute Vorbilder auf ärztlicher und / oder pflegerischer Seite gefragt.

U2 - 10.1024/1012-5302/a000853

DO - 10.1024/1012-5302/a000853

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34854326

VL - 35

SP - 95

EP - 103

JO - PFLEGE

JF - PFLEGE

SN - 1012-5302

IS - 2

ER -