Epidemiologie und Therapie von erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis. Analyse von Längsschnittdaten der gesetzlichen Krankenversicherung
Standard
Epidemiologie und Therapie von erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis. Analyse von Längsschnittdaten der gesetzlichen Krankenversicherung. / Zietze, Henny Anna; Cabral, Carlos; Theobald, Karlheinz; Ihle, Peter; Pittrow, David; Kienitz, Carsten; Augustin, Matthias.
In: HAUTARZT, Vol. 72, No. 11, 11.2021, p. 963-974.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Epidemiologie und Therapie von erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis. Analyse von Längsschnittdaten der gesetzlichen Krankenversicherung
AU - Zietze, Henny Anna
AU - Cabral, Carlos
AU - Theobald, Karlheinz
AU - Ihle, Peter
AU - Pittrow, David
AU - Kienitz, Carsten
AU - Augustin, Matthias
N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
PY - 2021/11
Y1 - 2021/11
N2 - HintergrundDas Ziel dieser Analyse war es, die Inzidenz, Prävalenz und das Behandlungsmuster bei erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung zu erfassen.Patienten und MethodenFür 3,3 Mio. Versicherte in 6 verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen (GKV) wurden anonymisierte Verordnungsdaten auf Patientenebene ausgewertet. Patienten, bei denen der ICD(International Classification of Diseases)-10-Diagnosecode L20 (AD) mindestens 2‑mal angewendet wurde, wurden analysiert und Daten zu den Verordnungsmustern für AD für die Jahre 2011 bis 2015 berichtet.ErgebnisseDie Prävalenz der AD in der erwachsenen Bevölkerung lag in den Jahren 2012 bis 2015 bei 1,6–1,9 %. Die jährliche Inzidenz lag bei 0,28 %. In Quartal3/Quartal4 (Q3/Q4) erhielten 44,2 % der erwachsenen Bevölkerung mit AD-Diagnose von einem Dermatologen Rezepte für AD-Medikamente: 1,6 % mit topischen Glukokortikosteroiden mit geringer Wirksamkeit (ohne vorherige Verschreibung von systemischen Therapien), 46,9 % mittelstark bis sehr stark wirksame topische Glukokortikosteroide oder topische Calcineurininhibitoren, 23,9 % aktuell eine systemische Therapie (systemische Glukokortikosteroide, Ciclosporin, Methotrexat, Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil) und 27,6 % eine frühere systemische Therapie.SchlussfolgerungDie aus der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung abgeleitete AD-Prävalenzschätzung lag im Bereich bisheriger Studien (1,35–4 %), die unterschiedliche Methoden anwandten. Im Berichtszeitraum erhielten mehr als die Hälfte der AD-Patienten, die mit verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln behandelt wurden, eine systemische Therapie, als Hinweis auf eine schwere Form der AD.
AB - HintergrundDas Ziel dieser Analyse war es, die Inzidenz, Prävalenz und das Behandlungsmuster bei erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung zu erfassen.Patienten und MethodenFür 3,3 Mio. Versicherte in 6 verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen (GKV) wurden anonymisierte Verordnungsdaten auf Patientenebene ausgewertet. Patienten, bei denen der ICD(International Classification of Diseases)-10-Diagnosecode L20 (AD) mindestens 2‑mal angewendet wurde, wurden analysiert und Daten zu den Verordnungsmustern für AD für die Jahre 2011 bis 2015 berichtet.ErgebnisseDie Prävalenz der AD in der erwachsenen Bevölkerung lag in den Jahren 2012 bis 2015 bei 1,6–1,9 %. Die jährliche Inzidenz lag bei 0,28 %. In Quartal3/Quartal4 (Q3/Q4) erhielten 44,2 % der erwachsenen Bevölkerung mit AD-Diagnose von einem Dermatologen Rezepte für AD-Medikamente: 1,6 % mit topischen Glukokortikosteroiden mit geringer Wirksamkeit (ohne vorherige Verschreibung von systemischen Therapien), 46,9 % mittelstark bis sehr stark wirksame topische Glukokortikosteroide oder topische Calcineurininhibitoren, 23,9 % aktuell eine systemische Therapie (systemische Glukokortikosteroide, Ciclosporin, Methotrexat, Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil) und 27,6 % eine frühere systemische Therapie.SchlussfolgerungDie aus der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung abgeleitete AD-Prävalenzschätzung lag im Bereich bisheriger Studien (1,35–4 %), die unterschiedliche Methoden anwandten. Im Berichtszeitraum erhielten mehr als die Hälfte der AD-Patienten, die mit verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln behandelt wurden, eine systemische Therapie, als Hinweis auf eine schwere Form der AD.
KW - Adult
KW - Calcineurin Inhibitors
KW - Cyclosporine
KW - Dermatitis, Atopic/diagnosis
KW - Eczema
KW - Humans
KW - Insurance, Health
U2 - 10.1007/s00105-021-04859-5
DO - 10.1007/s00105-021-04859-5
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 34379145
VL - 72
SP - 963
EP - 974
JO - HAUTARZT
JF - HAUTARZT
SN - 0017-8470
IS - 11
ER -