Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze

Standard

Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze. / Kreinest, M; Goller, S; Rauch, G; Gliwitzky, B; Frank, C; Matschke, S; Wölfl, C G; Münzberg, M.

In: UNFALLCHIRURG, Vol. 120, No. 8, 08.2017, p. 675-682.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Journal articleResearchpeer-review

Harvard

Kreinest, M, Goller, S, Rauch, G, Gliwitzky, B, Frank, C, Matschke, S, Wölfl, CG & Münzberg, M 2017, 'Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze', UNFALLCHIRURG, vol. 120, no. 8, pp. 675-682. https://doi.org/10.1007/s00113-016-0207-z

APA

Kreinest, M., Goller, S., Rauch, G., Gliwitzky, B., Frank, C., Matschke, S., Wölfl, C. G., & Münzberg, M. (2017). Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze. UNFALLCHIRURG, 120(8), 675-682. https://doi.org/10.1007/s00113-016-0207-z

Vancouver

Kreinest M, Goller S, Rauch G, Gliwitzky B, Frank C, Matschke S et al. Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze. UNFALLCHIRURG. 2017 Aug;120(8):675-682. https://doi.org/10.1007/s00113-016-0207-z

Bibtex

@article{faefa5eb76a642ad8206ffcdbf293de8,
title = "Einflussfaktoren auf die pr{\"a}klinische Anlage einer Zervikalst{\"u}tze",
abstract = "HintergrundDie Anlage einer Zervikalst{\"u}tze ist in der Notfallmedizin eine Standardma{\ss}nahme bei Traumapatienten. H{\"a}ufig wird ein fehlerhaftes Anlegen von Zervikalst{\"u}tzen beobachtet, was zur reduzierten Immobilisation der Halswirbels{\"a}ule f{\"u}hrt.Ziel der ArbeitDas Ziel der vorliegenden Studie war deshalb die Analyse der praktischen Fertigkeiten von Rettungsfachpersonal und Not{\"a}rzten bez{\"u}glich der Anlage einer Zervikalst{\"u}tze.Material und MethodenHierzu wurden n = 104 Probanden gebeten, einer Trainingspuppe eine Zervikalst{\"u}tze anzulegen, wobei jeder durchgef{\"u}hrte Teilschritt bewertet wurde. Des Weiteren erfolgte bei allen Probanden die anonyme Erhebung von pers{\"o}nlichen und berufsbezogenen Daten mithilfe eines Fragebogens.ErgebnisseZu den Probanden z{\"a}hlten professionelles Rettungsfachpersonal und Not{\"a}rzte. Die mittlere Berufserfahrung aller Studienteilnehmer in der pr{\"a}klinischen Notfallversorgung betrug 11,1 ± 8,9 Jahre. Die meisten Studienteilnehmer hatten bereits eine Fortbildung zum Thema Schwerverletztenversorgung besucht (61 %) und f{\"u}hlten sich beim Umgang mit einer Zervikalst{\"u}tze „sehr sicher“ (84 %). Die Anlage der Zervikalst{\"u}tze an die Trainingspuppe erfolgte in 11 % ohne Fehler. Die h{\"a}ufigsten Fehler waren die inkorrekte Einstellung der L{\"a}nge der Zervikalst{\"u}tze (66 %) und deren Arretierung (49 %). Es konnte kein Zusammenhang zwischen der vollst{\"a}ndig korrekten Anlage der Zervikalst{\"u}tze und m{\"o}glichen Einflussfaktoren wie der Berufserfahrung in der Notfallmedizin oder der Teilnahme an Fortbildungen und Traumakursen nachgewiesen werden.DiskussionDie vorliegende Studie l{\"a}sst trotz einer ausgepr{\"a}gten subjektiven Sicherheit bez{\"u}glich der Anlage von Zervikalst{\"u}tzen auf generelle Defizite bei den praktischen Fertigkeiten im Umgang mit der hier verwendeten Zervikalst{\"u}tze beim Rettungsfachpersonal und den Not{\"a}rzten schlie{\ss}en. Es ist deshalb eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Aus- und Fortbildungsinhalten zum Thema Schwerverletztenversorgung zu fordern.",
author = "M Kreinest and S Goller and G Rauch and B Gliwitzky and C Frank and S Matschke and W{\"o}lfl, {C G} and M M{\"u}nzberg",
year = "2017",
month = aug,
doi = "10.1007/s00113-016-0207-z",
language = "Deutsch",
volume = "120",
pages = "675--682",
journal = "UNFALLCHIRURGIE",
issn = "0177-5537",
publisher = "Springer",
number = "8",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Einflussfaktoren auf die präklinische Anlage einer Zervikalstütze

AU - Kreinest, M

AU - Goller, S

AU - Rauch, G

AU - Gliwitzky, B

AU - Frank, C

AU - Matschke, S

AU - Wölfl, C G

AU - Münzberg, M

PY - 2017/8

Y1 - 2017/8

N2 - HintergrundDie Anlage einer Zervikalstütze ist in der Notfallmedizin eine Standardmaßnahme bei Traumapatienten. Häufig wird ein fehlerhaftes Anlegen von Zervikalstützen beobachtet, was zur reduzierten Immobilisation der Halswirbelsäule führt.Ziel der ArbeitDas Ziel der vorliegenden Studie war deshalb die Analyse der praktischen Fertigkeiten von Rettungsfachpersonal und Notärzten bezüglich der Anlage einer Zervikalstütze.Material und MethodenHierzu wurden n = 104 Probanden gebeten, einer Trainingspuppe eine Zervikalstütze anzulegen, wobei jeder durchgeführte Teilschritt bewertet wurde. Des Weiteren erfolgte bei allen Probanden die anonyme Erhebung von persönlichen und berufsbezogenen Daten mithilfe eines Fragebogens.ErgebnisseZu den Probanden zählten professionelles Rettungsfachpersonal und Notärzte. Die mittlere Berufserfahrung aller Studienteilnehmer in der präklinischen Notfallversorgung betrug 11,1 ± 8,9 Jahre. Die meisten Studienteilnehmer hatten bereits eine Fortbildung zum Thema Schwerverletztenversorgung besucht (61 %) und fühlten sich beim Umgang mit einer Zervikalstütze „sehr sicher“ (84 %). Die Anlage der Zervikalstütze an die Trainingspuppe erfolgte in 11 % ohne Fehler. Die häufigsten Fehler waren die inkorrekte Einstellung der Länge der Zervikalstütze (66 %) und deren Arretierung (49 %). Es konnte kein Zusammenhang zwischen der vollständig korrekten Anlage der Zervikalstütze und möglichen Einflussfaktoren wie der Berufserfahrung in der Notfallmedizin oder der Teilnahme an Fortbildungen und Traumakursen nachgewiesen werden.DiskussionDie vorliegende Studie lässt trotz einer ausgeprägten subjektiven Sicherheit bezüglich der Anlage von Zervikalstützen auf generelle Defizite bei den praktischen Fertigkeiten im Umgang mit der hier verwendeten Zervikalstütze beim Rettungsfachpersonal und den Notärzten schließen. Es ist deshalb eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Aus- und Fortbildungsinhalten zum Thema Schwerverletztenversorgung zu fordern.

AB - HintergrundDie Anlage einer Zervikalstütze ist in der Notfallmedizin eine Standardmaßnahme bei Traumapatienten. Häufig wird ein fehlerhaftes Anlegen von Zervikalstützen beobachtet, was zur reduzierten Immobilisation der Halswirbelsäule führt.Ziel der ArbeitDas Ziel der vorliegenden Studie war deshalb die Analyse der praktischen Fertigkeiten von Rettungsfachpersonal und Notärzten bezüglich der Anlage einer Zervikalstütze.Material und MethodenHierzu wurden n = 104 Probanden gebeten, einer Trainingspuppe eine Zervikalstütze anzulegen, wobei jeder durchgeführte Teilschritt bewertet wurde. Des Weiteren erfolgte bei allen Probanden die anonyme Erhebung von persönlichen und berufsbezogenen Daten mithilfe eines Fragebogens.ErgebnisseZu den Probanden zählten professionelles Rettungsfachpersonal und Notärzte. Die mittlere Berufserfahrung aller Studienteilnehmer in der präklinischen Notfallversorgung betrug 11,1 ± 8,9 Jahre. Die meisten Studienteilnehmer hatten bereits eine Fortbildung zum Thema Schwerverletztenversorgung besucht (61 %) und fühlten sich beim Umgang mit einer Zervikalstütze „sehr sicher“ (84 %). Die Anlage der Zervikalstütze an die Trainingspuppe erfolgte in 11 % ohne Fehler. Die häufigsten Fehler waren die inkorrekte Einstellung der Länge der Zervikalstütze (66 %) und deren Arretierung (49 %). Es konnte kein Zusammenhang zwischen der vollständig korrekten Anlage der Zervikalstütze und möglichen Einflussfaktoren wie der Berufserfahrung in der Notfallmedizin oder der Teilnahme an Fortbildungen und Traumakursen nachgewiesen werden.DiskussionDie vorliegende Studie lässt trotz einer ausgeprägten subjektiven Sicherheit bezüglich der Anlage von Zervikalstützen auf generelle Defizite bei den praktischen Fertigkeiten im Umgang mit der hier verwendeten Zervikalstütze beim Rettungsfachpersonal und den Notärzten schließen. Es ist deshalb eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Aus- und Fortbildungsinhalten zum Thema Schwerverletztenversorgung zu fordern.

U2 - 10.1007/s00113-016-0207-z

DO - 10.1007/s00113-016-0207-z

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 27357352

VL - 120

SP - 675

EP - 682

JO - UNFALLCHIRURGIE

JF - UNFALLCHIRURGIE

SN - 0177-5537

IS - 8

ER -