Effektivitaet der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen
Standard
Effektivitaet der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen : Eine Reanalyse vorliegender Metaanalysen. / Hille, Lara; Werner, Dirk.
In: PSYCHOTHERAPIE, Vol. 68, 19.10.2023, p. 432–439.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Effektivitaet der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen
T2 - Eine Reanalyse vorliegender Metaanalysen
AU - Hille, Lara
AU - Werner, Dirk
PY - 2023/10/19
Y1 - 2023/10/19
N2 - Hintergrund: Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT) nachCohen et al. (2009) wird von internationalen Leitlinien übereinstimmend für dieBehandlung von Kindern und Jugendlichen mit posttraumatischer Belastungsstörung(PTBS) empfohlen. Seit der Erstellung der deutschen Leitlinie 2019 zur PTBS wurdenneue Therapieeffektstudien und Metaanalysen veröffentlicht.Ziel der Arbeit: Aktualisierung und Replikation der bisherigen Ergebnisse aufGrundlage der vorliegenden Metaanalysen, mit Fokus auf die mittleren Effekte der TFKVTnach Cohen et al. bezüglich der PTBS-Symptomatik sowie Größe und Ursache derHeterogenität der Studien.Material und Methoden: Die Reanalyse erfolgte auf Grundlage der Studienpoolsvorbestehender Metaanalysen. Es wurden Random-Effects(Regressions)-Modellemit der Art der Kontrollbedingung und dem Alter der Kinder und Jugendlichen alsmögliche Moderatorvariablen in einem zweischrittigen Verfahren geschätzt, zunächstmit allen Primärstudien und im zweiten Schritt nur mit solchen, die dem TF-KVTManualfolgten. Zur Vermeidung potenzieller Verzerrungen wurde eine Gewichtunganhand des Stichprobenumfangs gewählt.Ergebnisse: Neun Metaanalysen und insgesamt 46 Primärstudien wurden in dieReanalyse eingeschlossen. Die berichteten Effektstärken der Metaanalysen variierenerheblich. Im ersten Schritt der Reanalyse zeigten sich mittlere Effektstärken vong= –0,88, verglichen mit einer Wartekontrollgruppe, und von g= –0,26 im Vergleich zuanderen Traumatherapien. Die Studien nach TF-KVT-Manual zeigten Effektstärken vong= –0,60 (Wartekontrollgruppe) und g= –0,18 (Traumatherapien).Schlussfolgerungen: Die Befunde früherer Metaanalysen werden gestützt; die TFKVTnach Cohen et al. (2009) ist wirksam. Es sind jedoch Studien zu verschiedenenAltersgruppen und Traumaarten sowie Dismantling-Studien notwendig.
AB - Hintergrund: Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT) nachCohen et al. (2009) wird von internationalen Leitlinien übereinstimmend für dieBehandlung von Kindern und Jugendlichen mit posttraumatischer Belastungsstörung(PTBS) empfohlen. Seit der Erstellung der deutschen Leitlinie 2019 zur PTBS wurdenneue Therapieeffektstudien und Metaanalysen veröffentlicht.Ziel der Arbeit: Aktualisierung und Replikation der bisherigen Ergebnisse aufGrundlage der vorliegenden Metaanalysen, mit Fokus auf die mittleren Effekte der TFKVTnach Cohen et al. bezüglich der PTBS-Symptomatik sowie Größe und Ursache derHeterogenität der Studien.Material und Methoden: Die Reanalyse erfolgte auf Grundlage der Studienpoolsvorbestehender Metaanalysen. Es wurden Random-Effects(Regressions)-Modellemit der Art der Kontrollbedingung und dem Alter der Kinder und Jugendlichen alsmögliche Moderatorvariablen in einem zweischrittigen Verfahren geschätzt, zunächstmit allen Primärstudien und im zweiten Schritt nur mit solchen, die dem TF-KVTManualfolgten. Zur Vermeidung potenzieller Verzerrungen wurde eine Gewichtunganhand des Stichprobenumfangs gewählt.Ergebnisse: Neun Metaanalysen und insgesamt 46 Primärstudien wurden in dieReanalyse eingeschlossen. Die berichteten Effektstärken der Metaanalysen variierenerheblich. Im ersten Schritt der Reanalyse zeigten sich mittlere Effektstärken vong= –0,88, verglichen mit einer Wartekontrollgruppe, und von g= –0,26 im Vergleich zuanderen Traumatherapien. Die Studien nach TF-KVT-Manual zeigten Effektstärken vong= –0,60 (Wartekontrollgruppe) und g= –0,18 (Traumatherapien).Schlussfolgerungen: Die Befunde früherer Metaanalysen werden gestützt; die TFKVTnach Cohen et al. (2009) ist wirksam. Es sind jedoch Studien zu verschiedenenAltersgruppen und Traumaarten sowie Dismantling-Studien notwendig.
U2 - 10.1007/s00278-023-00692-4
DO - 10.1007/s00278-023-00692-4
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 68
SP - 432
EP - 439
JO - PSYCHOTHERAPIE
JF - PSYCHOTHERAPIE
SN - 2731-7161
ER -