Die Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung: Validierung einer deutschen Version der Couple Communication Scale (CCS)

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Die Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung: Validierung einer deutschen Version der Couple Communication Scale (CCS). / Conrad, Martina; Engelmann, Dorit; Friedrich, Michael; Scheffold, Katharina; Philipp, Rebecca; Schulz-Kindermann, Frank; Härter, Martin; Mehnert, Anja; Koranyi, Susan.

In: PSYCHOTHER PSYCH MED, Vol. 69, 2019, p. 189-196.

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abstract = "Hintergrund: Bisher liegen nur wenig valide Messinstrumente zur Erhebung der Paarkommunikation bei Krebspatienten f{\"u}r den deutschen Sprachraum vor. Die Couple Communication Scale (CCS) stellt ein etabliertes Instrument zur Erfassung der Paarkommunikation dar. Es liegen jedoch noch keine Untersuchungen zu den psychometrischen Eigenschaften der deutschen CCS-Version vor und die bislang angenommene 1-Faktorenl{\"o}sung wurde bisher nicht an einer Stichprobe von Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung {\"u}berpr{\"u}ft. Methode: Die CCS wurde im Rahmen der Studie „Managing Cancer and Living Meaningfully“ (CALM) an N = 136 Tumorpatienten ( ≥ 18 Jahre, UICC-Stadium III/ IV) validiert. Es wurden die psychometrischen Kennwerte der Skala berechnet (Faktorreliabilit{\"a}t, Itemreliabilit{\"a}ten, durchschnittlich extrahierte Varianz [DEV]) sowie eine konfirmatorische Faktorenanalyse (Maximum-Likelihood-Sch{\"a}tzung) durchgef{\"u}hrt. Die Analyse der Kriteriumsvalidit{\"a}t erfolgte mittels valider Messinstrumente bez{\"u}glich Angst (GAD-7), Depressivit{\"a}t (BDI-II) und selbstberichteter Bindungsunsicherheit (ECR-M16). Ergebnisse: Die 1-Faktorenl{\"o}sung zeigte in der konfirmatorischen Faktorenanalyse einen grenzwertigen, aber noch akzeptablen Modellfit und erkl{\"a}rt 49 % der Varianz der Items (DEV). Die CCS weist eine sehr gute Reliabilit{\"a}t auf (Cronbachs α = 0,91) und steht im negativen Zusammenhang mit der selbstberichteten Bindungsunsicherheit (ECR-M16: {\"A}ngstlichkeit: r = − 0,55, p < 0,01; Vermeidung: r = − 0,42, p < 0,01) sowie Angstsymptomatik (GAD-7: r = − 0,20, p < 0,05) und Depressivit{\"a}t (BDI-II: r = − 0,27, p < 0,01). Schlussfolgerung: Die CCS stellt ein reliables und valides Erhebungsinstrument zur Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung dar.",
author = "Martina Conrad and Dorit Engelmann and Michael Friedrich and Katharina Scheffold and Rebecca Philipp and Frank Schulz-Kindermann and Martin H{\"a}rter and Anja Mehnert and Susan Koranyi",
year = "2019",
language = "Deutsch",
volume = "69",
pages = "189--196",
journal = "PSYCHOTHER PSYCH MED",
issn = "0937-2032",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Die Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung: Validierung einer deutschen Version der Couple Communication Scale (CCS)

AU - Conrad, Martina

AU - Engelmann, Dorit

AU - Friedrich, Michael

AU - Scheffold, Katharina

AU - Philipp, Rebecca

AU - Schulz-Kindermann, Frank

AU - Härter, Martin

AU - Mehnert, Anja

AU - Koranyi, Susan

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Hintergrund: Bisher liegen nur wenig valide Messinstrumente zur Erhebung der Paarkommunikation bei Krebspatienten für den deutschen Sprachraum vor. Die Couple Communication Scale (CCS) stellt ein etabliertes Instrument zur Erfassung der Paarkommunikation dar. Es liegen jedoch noch keine Untersuchungen zu den psychometrischen Eigenschaften der deutschen CCS-Version vor und die bislang angenommene 1-Faktorenlösung wurde bisher nicht an einer Stichprobe von Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung überprüft. Methode: Die CCS wurde im Rahmen der Studie „Managing Cancer and Living Meaningfully“ (CALM) an N = 136 Tumorpatienten ( ≥ 18 Jahre, UICC-Stadium III/ IV) validiert. Es wurden die psychometrischen Kennwerte der Skala berechnet (Faktorreliabilität, Itemreliabilitäten, durchschnittlich extrahierte Varianz [DEV]) sowie eine konfirmatorische Faktorenanalyse (Maximum-Likelihood-Schätzung) durchgeführt. Die Analyse der Kriteriumsvalidität erfolgte mittels valider Messinstrumente bezüglich Angst (GAD-7), Depressivität (BDI-II) und selbstberichteter Bindungsunsicherheit (ECR-M16). Ergebnisse: Die 1-Faktorenlösung zeigte in der konfirmatorischen Faktorenanalyse einen grenzwertigen, aber noch akzeptablen Modellfit und erklärt 49 % der Varianz der Items (DEV). Die CCS weist eine sehr gute Reliabilität auf (Cronbachs α = 0,91) und steht im negativen Zusammenhang mit der selbstberichteten Bindungsunsicherheit (ECR-M16: Ängstlichkeit: r = − 0,55, p < 0,01; Vermeidung: r = − 0,42, p < 0,01) sowie Angstsymptomatik (GAD-7: r = − 0,20, p < 0,05) und Depressivität (BDI-II: r = − 0,27, p < 0,01). Schlussfolgerung: Die CCS stellt ein reliables und valides Erhebungsinstrument zur Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung dar.

AB - Hintergrund: Bisher liegen nur wenig valide Messinstrumente zur Erhebung der Paarkommunikation bei Krebspatienten für den deutschen Sprachraum vor. Die Couple Communication Scale (CCS) stellt ein etabliertes Instrument zur Erfassung der Paarkommunikation dar. Es liegen jedoch noch keine Untersuchungen zu den psychometrischen Eigenschaften der deutschen CCS-Version vor und die bislang angenommene 1-Faktorenlösung wurde bisher nicht an einer Stichprobe von Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung überprüft. Methode: Die CCS wurde im Rahmen der Studie „Managing Cancer and Living Meaningfully“ (CALM) an N = 136 Tumorpatienten ( ≥ 18 Jahre, UICC-Stadium III/ IV) validiert. Es wurden die psychometrischen Kennwerte der Skala berechnet (Faktorreliabilität, Itemreliabilitäten, durchschnittlich extrahierte Varianz [DEV]) sowie eine konfirmatorische Faktorenanalyse (Maximum-Likelihood-Schätzung) durchgeführt. Die Analyse der Kriteriumsvalidität erfolgte mittels valider Messinstrumente bezüglich Angst (GAD-7), Depressivität (BDI-II) und selbstberichteter Bindungsunsicherheit (ECR-M16). Ergebnisse: Die 1-Faktorenlösung zeigte in der konfirmatorischen Faktorenanalyse einen grenzwertigen, aber noch akzeptablen Modellfit und erklärt 49 % der Varianz der Items (DEV). Die CCS weist eine sehr gute Reliabilität auf (Cronbachs α = 0,91) und steht im negativen Zusammenhang mit der selbstberichteten Bindungsunsicherheit (ECR-M16: Ängstlichkeit: r = − 0,55, p < 0,01; Vermeidung: r = − 0,42, p < 0,01) sowie Angstsymptomatik (GAD-7: r = − 0,20, p < 0,05) und Depressivität (BDI-II: r = − 0,27, p < 0,01). Schlussfolgerung: Die CCS stellt ein reliables und valides Erhebungsinstrument zur Erfassung der Paarkommunikation bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung dar.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 69

SP - 189

EP - 196

JO - PSYCHOTHER PSYCH MED

JF - PSYCHOTHER PSYCH MED

SN - 0937-2032

ER -