Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”

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Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”. / Greve, W.; Zimmermann, S.; Meyer, T.; Ackermann, J.; Hellmers, S.; Pielniok, M.

In: Z ENTWICKL PADAGOGIS, Vol. 41, No. 1, 2009, p. 26-32.

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Greve, W, Zimmermann, S, Meyer, T, Ackermann, J, Hellmers, S & Pielniok, M 2009, 'Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”', Z ENTWICKL PADAGOGIS, vol. 41, no. 1, pp. 26-32.

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Greve, W., Zimmermann, S., Meyer, T., Ackermann, J., Hellmers, S., & Pielniok, M. (2009). Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”. Z ENTWICKL PADAGOGIS, 41(1), 26-32.

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Greve W, Zimmermann S, Meyer T, Ackermann J, Hellmers S, Pielniok M. Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”. Z ENTWICKL PADAGOGIS. 2009;41(1):26-32.

Bibtex

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title = "Die Entwicklung von identit{\"a}ts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”",
abstract = "Zusammenfassung. Obwohl die Entwicklung und Festigung des Selbstkonzeptes die zentrale Entwicklungsaufgabe in der Adoleszenz ist, hat die Untersuchung der Entwicklung von Selbst-stabilisierenden Prozessen in dieser Altersgruppe bislang wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Allerdings ist der Aufbau Selbst-stabilisierender Prozesse deswegen eine komplexe Aufgabe, weil gerade im sp{\"a}ten Jugend- und fr{\"u}hen Erwachsenenalter nicht nur ein differenziertes, sondern auch ein hinreichend realistisches Selbstbild aufgebaut werden muss. Als exemplarischer Mechanismus, der Realit{\"a}tsadaptivit{\"a}t und Selbststabilisierung verbinden kann, wird die Selbst-Immunisierung vorgestellt, d.h. die Anpassung der individuellen Operationalisierung von Selbstkonzeptaspekten an das je eigene subjektive Fertigkeitsprofil. Es wird die Hypothese formuliert, dass sich zugleich mit der Etablierung von derartigen Mechanismen ihre Funktionalit{\"a}t entwickelt: Dienen sie im fr{\"u}hen Jugendalter zun{\"a}chst allgemein der Stabilisierung und Verteidigung des globalen Selbstwertempfindens, so {\"u}bernehmen sie mit wachsender Differenzierung des Selbstbildes und Verbreiterung des Repertoires von Stabilisierungsmechanismen zunehmend spezifischere Funktionen. In einer Pilotstudie mit einer Stichprobe von 1337 Jugendlichen im Alter von 12 bis 22 Jahren zeigte sich, dass Selbst-Immunisierung negative Effekte von Lebensbelastungen auf das globale Selbstwertempfinden in der fr{\"u}hen Adoleszenz st{\"a}rker puffert als in der sp{\"a}teren. Abschlie{\ss}end werde m{\"o}gliche Anschlusshypothesen und Implikationen f{\"u}r weitere Studien diskutiert.",
author = "W. Greve and S. Zimmermann and T. Meyer and J. Ackermann and S. Hellmers and M. Pielniok",
year = "2009",
language = "Deutsch",
volume = "41",
pages = "26--32",
journal = "Z ENTWICKL PADAGOGIS",
issn = "0049-8637",
publisher = "Hogrefe",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Die Entwicklung von identitäts-stabilisierenden Prozessen im Jugendalter – das Beispiel „Immunisierung”

AU - Greve, W.

AU - Zimmermann, S.

AU - Meyer, T.

AU - Ackermann, J.

AU - Hellmers, S.

AU - Pielniok, M.

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - Zusammenfassung. Obwohl die Entwicklung und Festigung des Selbstkonzeptes die zentrale Entwicklungsaufgabe in der Adoleszenz ist, hat die Untersuchung der Entwicklung von Selbst-stabilisierenden Prozessen in dieser Altersgruppe bislang wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Allerdings ist der Aufbau Selbst-stabilisierender Prozesse deswegen eine komplexe Aufgabe, weil gerade im späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter nicht nur ein differenziertes, sondern auch ein hinreichend realistisches Selbstbild aufgebaut werden muss. Als exemplarischer Mechanismus, der Realitätsadaptivität und Selbststabilisierung verbinden kann, wird die Selbst-Immunisierung vorgestellt, d.h. die Anpassung der individuellen Operationalisierung von Selbstkonzeptaspekten an das je eigene subjektive Fertigkeitsprofil. Es wird die Hypothese formuliert, dass sich zugleich mit der Etablierung von derartigen Mechanismen ihre Funktionalität entwickelt: Dienen sie im frühen Jugendalter zunächst allgemein der Stabilisierung und Verteidigung des globalen Selbstwertempfindens, so übernehmen sie mit wachsender Differenzierung des Selbstbildes und Verbreiterung des Repertoires von Stabilisierungsmechanismen zunehmend spezifischere Funktionen. In einer Pilotstudie mit einer Stichprobe von 1337 Jugendlichen im Alter von 12 bis 22 Jahren zeigte sich, dass Selbst-Immunisierung negative Effekte von Lebensbelastungen auf das globale Selbstwertempfinden in der frühen Adoleszenz stärker puffert als in der späteren. Abschließend werde mögliche Anschlusshypothesen und Implikationen für weitere Studien diskutiert.

AB - Zusammenfassung. Obwohl die Entwicklung und Festigung des Selbstkonzeptes die zentrale Entwicklungsaufgabe in der Adoleszenz ist, hat die Untersuchung der Entwicklung von Selbst-stabilisierenden Prozessen in dieser Altersgruppe bislang wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Allerdings ist der Aufbau Selbst-stabilisierender Prozesse deswegen eine komplexe Aufgabe, weil gerade im späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter nicht nur ein differenziertes, sondern auch ein hinreichend realistisches Selbstbild aufgebaut werden muss. Als exemplarischer Mechanismus, der Realitätsadaptivität und Selbststabilisierung verbinden kann, wird die Selbst-Immunisierung vorgestellt, d.h. die Anpassung der individuellen Operationalisierung von Selbstkonzeptaspekten an das je eigene subjektive Fertigkeitsprofil. Es wird die Hypothese formuliert, dass sich zugleich mit der Etablierung von derartigen Mechanismen ihre Funktionalität entwickelt: Dienen sie im frühen Jugendalter zunächst allgemein der Stabilisierung und Verteidigung des globalen Selbstwertempfindens, so übernehmen sie mit wachsender Differenzierung des Selbstbildes und Verbreiterung des Repertoires von Stabilisierungsmechanismen zunehmend spezifischere Funktionen. In einer Pilotstudie mit einer Stichprobe von 1337 Jugendlichen im Alter von 12 bis 22 Jahren zeigte sich, dass Selbst-Immunisierung negative Effekte von Lebensbelastungen auf das globale Selbstwertempfinden in der frühen Adoleszenz stärker puffert als in der späteren. Abschließend werde mögliche Anschlusshypothesen und Implikationen für weitere Studien diskutiert.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 41

SP - 26

EP - 32

JO - Z ENTWICKL PADAGOGIS

JF - Z ENTWICKL PADAGOGIS

SN - 0049-8637

IS - 1

ER -