Die Assoziation von beruflicher Zufriedenheit mit selbstberichtetem Burnout bei Urologen und Urologinnen mit Migrationshintergrund tätig an deutschen Kliniken
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Die Assoziation von beruflicher Zufriedenheit mit selbstberichtetem Burnout bei Urologen und Urologinnen mit Migrationshintergrund tätig an deutschen Kliniken : Ergebnisse der EUTAKD-Studie. / Braun, K P; Shaar, M; Gumz, A; Schwantes, U; Pantenburg, B; Necknig, U H; Barakat, B; May, M.
In: UROLOGE, Vol. 60, No. 10, 10.2021, p. 1313-1322.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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T1 - Die Assoziation von beruflicher Zufriedenheit mit selbstberichtetem Burnout bei Urologen und Urologinnen mit Migrationshintergrund tätig an deutschen Kliniken
T2 - Ergebnisse der EUTAKD-Studie
AU - Braun, K P
AU - Shaar, M
AU - Gumz, A
AU - Schwantes, U
AU - Pantenburg, B
AU - Necknig, U H
AU - Barakat, B
AU - May, M
N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
PY - 2021/10
Y1 - 2021/10
N2 - EinleitungUrolog*innen mit Migrationshintergrund garantieren gegenwärtig die Sicherstellung der Patientenversorgung an deutschen Kliniken. Studienergebnisse zur beruflichen Zufriedenheit und zum Burnout dieser wichtigen Berufsgruppe waren bisher nicht verfügbar.Material und MethodenZwischen August und Oktober 2020 wurde eine Umfrage (Survey-Monkey® mit 101 Items) an Urolog*innen deutscher Kliniken mit Migrationshintergrund u. a. zur beruflichen Zufriedenheit und zur validierten Erhebung des Burnouts („Maslach Burnout Inventory“) durchgeführt. Gegenstand dieser Arbeit war die Assoziation der beruflichen Zufriedenheit mit den kritischen Grenzwerten des Burnouts in den Dimensionen emotionale Erschöpfung (EE), Depersonalisierung (DP) und Verringerung der Leistungseinschätzung (VL).ErgebnisseFür diese Arbeit konnten 68 Fragebögen komplett analysiert werden. Die Studienteilnehmer*innen waren überwiegend männlichen Geschlechts (90 %), im Altersbereich 30 bis 39 Jahre (69 %), verheiratet (72 %) und arbeiteten in Vollzeit (94 %). Oberhalb der kritischen Grenzwerte hohen Burnouts in den Dimensionen EE, DP und VL lagen 27,9 % (n = 19), 35,3 % (n = 24) und 73,5 % (n = 50) der Studienteilnehmer*innen. Aus 5 von insgesamt 39 Zufriedenheitsitems wurde ein Summenscore gebildet, der in gut adjustierten Regressionsmodellen unabhängig die Endpunkte EE und DP sowie einen kombinierten Endpunkt aus EE und DP prädizierte. Je einzelnen Punktwert des Summenscores (Range: 5–25 Punkte) wird die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Burnouts um relative 57 % (EE), 25 % (DP) sowie 34 % (kombinierter Endpunkt) reduziert. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag, die Klinikposition als Oberärzt*in bzw. Chefärzt*in, das Arbeiten in Vollzeit und ein verheirateter Familienstand verringerten hingegen signifikant die kritische VL-Dimension.SchlussfolgerungenEs wurden verschiedene Dimensionen beruflicher Zufriedenheit identifiziert, deren Verbesserung zu einer Abnahme des Burnouts bei Urolog*innen mit Migrationshintergrund beitragen könnte. Zukünftige Interventionsstudien müssen den Erfolg von hier ansetzenden Maßnahmen prüfen.
AB - EinleitungUrolog*innen mit Migrationshintergrund garantieren gegenwärtig die Sicherstellung der Patientenversorgung an deutschen Kliniken. Studienergebnisse zur beruflichen Zufriedenheit und zum Burnout dieser wichtigen Berufsgruppe waren bisher nicht verfügbar.Material und MethodenZwischen August und Oktober 2020 wurde eine Umfrage (Survey-Monkey® mit 101 Items) an Urolog*innen deutscher Kliniken mit Migrationshintergrund u. a. zur beruflichen Zufriedenheit und zur validierten Erhebung des Burnouts („Maslach Burnout Inventory“) durchgeführt. Gegenstand dieser Arbeit war die Assoziation der beruflichen Zufriedenheit mit den kritischen Grenzwerten des Burnouts in den Dimensionen emotionale Erschöpfung (EE), Depersonalisierung (DP) und Verringerung der Leistungseinschätzung (VL).ErgebnisseFür diese Arbeit konnten 68 Fragebögen komplett analysiert werden. Die Studienteilnehmer*innen waren überwiegend männlichen Geschlechts (90 %), im Altersbereich 30 bis 39 Jahre (69 %), verheiratet (72 %) und arbeiteten in Vollzeit (94 %). Oberhalb der kritischen Grenzwerte hohen Burnouts in den Dimensionen EE, DP und VL lagen 27,9 % (n = 19), 35,3 % (n = 24) und 73,5 % (n = 50) der Studienteilnehmer*innen. Aus 5 von insgesamt 39 Zufriedenheitsitems wurde ein Summenscore gebildet, der in gut adjustierten Regressionsmodellen unabhängig die Endpunkte EE und DP sowie einen kombinierten Endpunkt aus EE und DP prädizierte. Je einzelnen Punktwert des Summenscores (Range: 5–25 Punkte) wird die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Burnouts um relative 57 % (EE), 25 % (DP) sowie 34 % (kombinierter Endpunkt) reduziert. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag, die Klinikposition als Oberärzt*in bzw. Chefärzt*in, das Arbeiten in Vollzeit und ein verheirateter Familienstand verringerten hingegen signifikant die kritische VL-Dimension.SchlussfolgerungenEs wurden verschiedene Dimensionen beruflicher Zufriedenheit identifiziert, deren Verbesserung zu einer Abnahme des Burnouts bei Urolog*innen mit Migrationshintergrund beitragen könnte. Zukünftige Interventionsstudien müssen den Erfolg von hier ansetzenden Maßnahmen prüfen.
KW - Burnout, Professional/epidemiology
KW - Hospitals
KW - Humans
KW - Job Satisfaction
KW - Male
KW - Self Report
KW - Urologists
U2 - 10.1007/s00120-021-01600-x
DO - 10.1007/s00120-021-01600-x
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 34259879
VL - 60
SP - 1313
EP - 1322
JO - UROLOGE
JF - UROLOGE
SN - 0340-2592
IS - 10
ER -