Die aktuelle ambulante psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in Deutschland – Eine Übersicht
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Die aktuelle ambulante psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in Deutschland – Eine Übersicht. / Nohr, Laura; Dumke, Lars; Klein, Eva M; Wilker, Sarah.
In: PSYCHOTHER PSYCH MED, Vol. 74, No. 6, 06.2024, p. 205-213.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Review article › Research
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RIS
TY - JOUR
T1 - Die aktuelle ambulante psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in Deutschland – Eine Übersicht
AU - Nohr, Laura
AU - Dumke, Lars
AU - Klein, Eva M
AU - Wilker, Sarah
N1 - Thieme. All rights reserved.
PY - 2024/6
Y1 - 2024/6
N2 - Obwohl psychische Gesundheit ein Menschenrecht ist, gelingt es selbst in einem Land mit einem gut entwickelten Gesundheitssystem wie Deutschland nicht, allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft diskriminierungsfreien Zugang zu psychischer Versorgung zu gewährleisten. Menschen mit Flucht-oder Migrationsgeschichte haben es besonders schwer, Zugang zu adäquater psychotherapeutischer Versorgung zu erhalten. Diese Übersichtsarbeit widmet sich zentralen Barrieren, die zur ambulanten Unterversorgung von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte beitragen. Als wichtigste Barrieren mit ausreichender Evidenz wurden fehlendes Wissen über das Behandlungssystem, Angst vor Stigma, strukturelle Barrieren, Sprachbarrieren, fehlende Vernetzung der Versorgungslandschaft, mangelndes Wissen der Behandler:innen, sowie Stereotype, Diskriminierung und Rassismus gegenüber Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte identifiziert. Zur Ermöglichung eines diskriminierungsfreien Zugangs zu Behandlung können innovative Konzepte wie Peer-Angebote beitragen. Darüber hinaus ist es dringend erforderlich, die Berufsgruppe der Psychotherapeut:innen in rassismus- und diskriminierungssensiblen Arbeiten zu schulen, und diese Aspekte in die Aus- und Weiterbildung von Therapeut:innen zu integrieren.
AB - Obwohl psychische Gesundheit ein Menschenrecht ist, gelingt es selbst in einem Land mit einem gut entwickelten Gesundheitssystem wie Deutschland nicht, allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft diskriminierungsfreien Zugang zu psychischer Versorgung zu gewährleisten. Menschen mit Flucht-oder Migrationsgeschichte haben es besonders schwer, Zugang zu adäquater psychotherapeutischer Versorgung zu erhalten. Diese Übersichtsarbeit widmet sich zentralen Barrieren, die zur ambulanten Unterversorgung von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte beitragen. Als wichtigste Barrieren mit ausreichender Evidenz wurden fehlendes Wissen über das Behandlungssystem, Angst vor Stigma, strukturelle Barrieren, Sprachbarrieren, fehlende Vernetzung der Versorgungslandschaft, mangelndes Wissen der Behandler:innen, sowie Stereotype, Diskriminierung und Rassismus gegenüber Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte identifiziert. Zur Ermöglichung eines diskriminierungsfreien Zugangs zu Behandlung können innovative Konzepte wie Peer-Angebote beitragen. Darüber hinaus ist es dringend erforderlich, die Berufsgruppe der Psychotherapeut:innen in rassismus- und diskriminierungssensiblen Arbeiten zu schulen, und diese Aspekte in die Aus- und Weiterbildung von Therapeut:innen zu integrieren.
KW - Humans
KW - Germany
KW - Refugees/psychology
KW - Psychotherapy
KW - Ambulatory Care
KW - Health Services Accessibility
KW - Social Stigma
KW - Mental Disorders/therapy
KW - Emigrants and Immigrants/psychology
KW - Racism/psychology
U2 - 10.1055/a-2304-8902
DO - 10.1055/a-2304-8902
M3 - SCORING: Review
C2 - 38865996
VL - 74
SP - 205
EP - 213
JO - PSYCHOTHER PSYCH MED
JF - PSYCHOTHER PSYCH MED
SN - 0937-2032
IS - 6
ER -