Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation

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Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation. / Czogalla, Jan; Penton, David; Staub, Olivier; Loffing, Johannes.

Kongressband . 2015. A1504/1060.

Research output: SCORING: Contribution to book/anthologyConference contribution - PosterResearch

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Czogalla, J, Penton, D, Staub, O & Loffing, J 2015, Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation. in Kongressband ., A1504/1060, Kongress für Nephrologie, 12.09.15.

APA

Czogalla, J., Penton, D., Staub, O., & Loffing, J. (2015). Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation. In Kongressband [A1504/1060]

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title = "Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation",
abstract = "Zielstellung (Purpose): Eine erh{\"o}hte Kaliumaufnahme mit der Nahrung senkt den Blutdruck sowie das Risiko kardiovaskul{\"a}rer Komplikationen. Wir konnten zeigen, dass eine orale Kaliumgabe in M{\"a}usen eine sehr rasche Dephosphorylierung und somit Inaktivierung des NaCl-Kotransporters (NCC) im distalen Tubulus der Niere (DCT) bewirkt. Dies f{\"u}hrt zu einer erh{\"o}hten Natriumausscheidung mit dem Urin. Nun haben wir untersucht, ob Ver{\"a}nderungen in der extrazellul{\"a}ren Kaliumkonzentration direkt NCC regulieren.Methode (Methods): Die Wirkung der extrazellul{\"a}ren Kaliumkonzentration wurde in drei experimentellen Systemen untersucht: 1) M{\"a}usen wurde 40 mmol/L K+ i.v. injiziert. 2) Nieren wurden isoliert und ex vivo f{\"u}r eine Stunde mit diversen Kaliumkonzentrationen (3.2 - 10.8 mmol/L) perfundiert. 3) Nieren wurden entnommen, in ca. 280μm dicke Scheiben geschnitten und ex vivo f{\"u}r 30-60 Minuten mit unterschiedlichen Kaliumkonzentrationen inkubiert. Im Anschluss wurde jeweils die Menge an total-NCC und phosphoryliertem NCC mittels Immunoblot bestimmt.Ergebnisse (Results): Nach der i.v.-Injektion von KCl stieg das Plasmakalium in M{\"a}usen innerhalb von 5 Minuten auf 6.1 ± 0.3 vs. 4.5 ± 0.2 mmol/L an. Im selben Zeitraum nahm die NCC-Phosphorylierung (NCC-p) signifikant ab (auf 15.1 ± 7.0 % der Kontrolle). Dieser Effekt einer erh{\"o}hten Kaliumkonzentration war auch in der isoliert perfundierten Niere (IPK) nachweisbar. Generell zeigten die Untersuchungen an der IPK eine reziproke Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen NCC-p und der perfundierten Kaliumkonzentration. Die Effekte waren besonders deutlich im physiologischen Schwankungsbereich von [K+]. Die ex-vivo Schnittpr{\"a}parationen best{\"a}tigten die zuvor gemachten Befunde und zeigten zus{\"a}tzlich, dass die Zunahme von NCC-p bei abnehmender extrazellul{\"a}rer [K+] an das Vorkommen extrazellul{\"a}rer Chloridionen gekoppelt war. Die Abnahme von NCC-p unter erh{\"o}hter [K+] war unabh{\"a}ngig von der extrazellul{\"a}ren Chloridkonzentration und auch in Anwesenheit des Chloridkanalblockers DIDS vorhanden.Schlussfolgerung (Conclusion): Die Phosphorylierung von NCC wird direkt und in reziproker Weise durch den extrazellul{\"a}ren Plasmakaliumspiegel reguliert. Die Zunahme von NCC-p unter geringer [K+] ist chloridabh{\"a}ngig, w{\"a}hrend die Abnahme von NCC-p bei erh{\"o}hter [K+] chloridunabh{\"a}ngig ist. Die Befunde k{\"o}nnen dazu beitragen, die antihypertensiven Wirkungen einer kaliumreichen Ern{\"a}hrung besser zu verstehen.",
author = "Jan Czogalla and David Penton and Olivier Staub and Johannes Loffing",
year = "2015",
month = may,
day = "1",
language = "Deutsch",
booktitle = "Kongressband",
note = "Kongress f{\"u}r Nephrologie ; Conference date: 12-09-2015 Through 15-09-2015",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Der Plasmakaliumspiegel reguliert direkt den NaCl-Kotransporter NCC - conference presentation

AU - Czogalla, Jan

AU - Penton, David

AU - Staub, Olivier

AU - Loffing, Johannes

PY - 2015/5/1

Y1 - 2015/5/1

N2 - Zielstellung (Purpose): Eine erhöhte Kaliumaufnahme mit der Nahrung senkt den Blutdruck sowie das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen. Wir konnten zeigen, dass eine orale Kaliumgabe in Mäusen eine sehr rasche Dephosphorylierung und somit Inaktivierung des NaCl-Kotransporters (NCC) im distalen Tubulus der Niere (DCT) bewirkt. Dies führt zu einer erhöhten Natriumausscheidung mit dem Urin. Nun haben wir untersucht, ob Veränderungen in der extrazellulären Kaliumkonzentration direkt NCC regulieren.Methode (Methods): Die Wirkung der extrazellulären Kaliumkonzentration wurde in drei experimentellen Systemen untersucht: 1) Mäusen wurde 40 mmol/L K+ i.v. injiziert. 2) Nieren wurden isoliert und ex vivo für eine Stunde mit diversen Kaliumkonzentrationen (3.2 - 10.8 mmol/L) perfundiert. 3) Nieren wurden entnommen, in ca. 280μm dicke Scheiben geschnitten und ex vivo für 30-60 Minuten mit unterschiedlichen Kaliumkonzentrationen inkubiert. Im Anschluss wurde jeweils die Menge an total-NCC und phosphoryliertem NCC mittels Immunoblot bestimmt.Ergebnisse (Results): Nach der i.v.-Injektion von KCl stieg das Plasmakalium in Mäusen innerhalb von 5 Minuten auf 6.1 ± 0.3 vs. 4.5 ± 0.2 mmol/L an. Im selben Zeitraum nahm die NCC-Phosphorylierung (NCC-p) signifikant ab (auf 15.1 ± 7.0 % der Kontrolle). Dieser Effekt einer erhöhten Kaliumkonzentration war auch in der isoliert perfundierten Niere (IPK) nachweisbar. Generell zeigten die Untersuchungen an der IPK eine reziproke Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen NCC-p und der perfundierten Kaliumkonzentration. Die Effekte waren besonders deutlich im physiologischen Schwankungsbereich von [K+]. Die ex-vivo Schnittpräparationen bestätigten die zuvor gemachten Befunde und zeigten zusätzlich, dass die Zunahme von NCC-p bei abnehmender extrazellulärer [K+] an das Vorkommen extrazellulärer Chloridionen gekoppelt war. Die Abnahme von NCC-p unter erhöhter [K+] war unabhängig von der extrazellulären Chloridkonzentration und auch in Anwesenheit des Chloridkanalblockers DIDS vorhanden.Schlussfolgerung (Conclusion): Die Phosphorylierung von NCC wird direkt und in reziproker Weise durch den extrazellulären Plasmakaliumspiegel reguliert. Die Zunahme von NCC-p unter geringer [K+] ist chloridabhängig, während die Abnahme von NCC-p bei erhöhter [K+] chloridunabhängig ist. Die Befunde können dazu beitragen, die antihypertensiven Wirkungen einer kaliumreichen Ernährung besser zu verstehen.

AB - Zielstellung (Purpose): Eine erhöhte Kaliumaufnahme mit der Nahrung senkt den Blutdruck sowie das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen. Wir konnten zeigen, dass eine orale Kaliumgabe in Mäusen eine sehr rasche Dephosphorylierung und somit Inaktivierung des NaCl-Kotransporters (NCC) im distalen Tubulus der Niere (DCT) bewirkt. Dies führt zu einer erhöhten Natriumausscheidung mit dem Urin. Nun haben wir untersucht, ob Veränderungen in der extrazellulären Kaliumkonzentration direkt NCC regulieren.Methode (Methods): Die Wirkung der extrazellulären Kaliumkonzentration wurde in drei experimentellen Systemen untersucht: 1) Mäusen wurde 40 mmol/L K+ i.v. injiziert. 2) Nieren wurden isoliert und ex vivo für eine Stunde mit diversen Kaliumkonzentrationen (3.2 - 10.8 mmol/L) perfundiert. 3) Nieren wurden entnommen, in ca. 280μm dicke Scheiben geschnitten und ex vivo für 30-60 Minuten mit unterschiedlichen Kaliumkonzentrationen inkubiert. Im Anschluss wurde jeweils die Menge an total-NCC und phosphoryliertem NCC mittels Immunoblot bestimmt.Ergebnisse (Results): Nach der i.v.-Injektion von KCl stieg das Plasmakalium in Mäusen innerhalb von 5 Minuten auf 6.1 ± 0.3 vs. 4.5 ± 0.2 mmol/L an. Im selben Zeitraum nahm die NCC-Phosphorylierung (NCC-p) signifikant ab (auf 15.1 ± 7.0 % der Kontrolle). Dieser Effekt einer erhöhten Kaliumkonzentration war auch in der isoliert perfundierten Niere (IPK) nachweisbar. Generell zeigten die Untersuchungen an der IPK eine reziproke Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen NCC-p und der perfundierten Kaliumkonzentration. Die Effekte waren besonders deutlich im physiologischen Schwankungsbereich von [K+]. Die ex-vivo Schnittpräparationen bestätigten die zuvor gemachten Befunde und zeigten zusätzlich, dass die Zunahme von NCC-p bei abnehmender extrazellulärer [K+] an das Vorkommen extrazellulärer Chloridionen gekoppelt war. Die Abnahme von NCC-p unter erhöhter [K+] war unabhängig von der extrazellulären Chloridkonzentration und auch in Anwesenheit des Chloridkanalblockers DIDS vorhanden.Schlussfolgerung (Conclusion): Die Phosphorylierung von NCC wird direkt und in reziproker Weise durch den extrazellulären Plasmakaliumspiegel reguliert. Die Zunahme von NCC-p unter geringer [K+] ist chloridabhängig, während die Abnahme von NCC-p bei erhöhter [K+] chloridunabhängig ist. Die Befunde können dazu beitragen, die antihypertensiven Wirkungen einer kaliumreichen Ernährung besser zu verstehen.

M3 - Konferenzbeitrag - Poster

BT - Kongressband

T2 - Kongress für Nephrologie

Y2 - 12 September 2015 through 15 September 2015

ER -