Das Hamburger Register für intravitreale Injektionstherapien (QIVOM)

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Das Hamburger Register für intravitreale Injektionstherapien (QIVOM). / Wolfram, Christian; Schargus, Marc.

In: OPHTHALMOLOGE, Vol. 119, No. 3, 03.2022, p. 280-287.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Journal articleResearchpeer-review

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@article{a553b2e6bd70474c9ae82e4a1d3ff0df,
title = "Das Hamburger Register f{\"u}r intravitreale Injektionstherapien (QIVOM)",
abstract = "HintergrundIntravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) geh{\"o}ren zu den h{\"a}ufigsten medizinischen Prozeduren {\"u}berhaupt mit ca. 1,5 Mio. Eingriffen in Deutschland pro Jahr. F{\"u}r diese enorme Versorgungsaufgabe gibt es nur wenige empirische Daten {\"u}ber den Versorgungsprozess und seine klinische und subjektive Wirkung.Material und MethodenEs wird die Entwicklung und der Aufbau des Hamburger Registers f{\"u}r intravitreale Injektionstherapien (QIVOM) detailliert beschrieben. IVOM-Patienten der drei gro{\ss}en Augenkliniken Hamburgs (Asklepios Kliniken Nord-Hamburg und Barmbek, Universit{\"a}tsklinikum Hamburg-Eppendorf) werden im Rahmen der Routineversorgung mit IVOM zur Studienteilnahme eingeladen. Es werden subjektive Patientenangaben zum Krankheits- und Behandlungserleben erhoben und diese mit den patientenbezogenen medizinischen Parametern elektronisch erg{\"a}nzt, pseudonymisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst.ErgebnisseVon den ersten 162 Studienpatienten (Alter 41–95 Jahre) war die Behandlungsindikation bei 64% exsudative altersbedingte Makuladegeneration (AMD), bei 22% retinaler Venenverschluss und bei 11% diabetisches Makula{\"o}dem. Es ergibt sich ein heterogenes Bild der Erkrankungsschwere und der subjektiven Beeintr{\"a}chtigung. Eine Sehsch{\"a}rfe von 0,5 und besser wiesen 31,8% der Patienten am behandelten Auge im Vergleich zu 79,1% am Partnerauge auf. Die gr{\"o}{\ss}te praktische Einschr{\"a}nkung betraf die Lesef{\"a}higkeit, bei der {\"u}ber ein Drittel erhebliche Einschr{\"a}nkungen erlebte. Autofahren war immerhin f{\"u}r 62% m{\"o}glich. Eine Verbesserung der Sehf{\"a}higkeit durch IVOM erreichten 45% der Patienten.SchlussfolgerungDie Datenerfassung von patientenseitigen Daten und medizinischer Versorgungsdaten aus den Kliniken stellt den gro{\ss}en Vorteil des neu geschaffenen Registers dar. Die Erweiterung der Datenbasis soll in Zukunft vielf{\"a}ltige weiterf{\"u}hrende Erkenntnisse erbringen und zur Qualit{\"a}tssicherung in der IVOM-Therapie beitragen.",
keywords = "Adult, Aged, Aged, 80 and over, Angiogenesis Inhibitors/therapeutic use, Humans, Intravitreal Injections, Macular Edema/drug therapy, Middle Aged, Retinal Vein Occlusion/drug therapy",
author = "Christian Wolfram and Marc Schargus",
year = "2022",
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doi = "10.1007/s00347-021-01454-w",
language = "Deutsch",
volume = "119",
pages = "280--287",
journal = "OPHTHALMOLOGE",
issn = "0941-293X",
publisher = "Springer",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Das Hamburger Register für intravitreale Injektionstherapien (QIVOM)

AU - Wolfram, Christian

AU - Schargus, Marc

PY - 2022/3

Y1 - 2022/3

N2 - HintergrundIntravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) gehören zu den häufigsten medizinischen Prozeduren überhaupt mit ca. 1,5 Mio. Eingriffen in Deutschland pro Jahr. Für diese enorme Versorgungsaufgabe gibt es nur wenige empirische Daten über den Versorgungsprozess und seine klinische und subjektive Wirkung.Material und MethodenEs wird die Entwicklung und der Aufbau des Hamburger Registers für intravitreale Injektionstherapien (QIVOM) detailliert beschrieben. IVOM-Patienten der drei großen Augenkliniken Hamburgs (Asklepios Kliniken Nord-Hamburg und Barmbek, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) werden im Rahmen der Routineversorgung mit IVOM zur Studienteilnahme eingeladen. Es werden subjektive Patientenangaben zum Krankheits- und Behandlungserleben erhoben und diese mit den patientenbezogenen medizinischen Parametern elektronisch ergänzt, pseudonymisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst.ErgebnisseVon den ersten 162 Studienpatienten (Alter 41–95 Jahre) war die Behandlungsindikation bei 64% exsudative altersbedingte Makuladegeneration (AMD), bei 22% retinaler Venenverschluss und bei 11% diabetisches Makulaödem. Es ergibt sich ein heterogenes Bild der Erkrankungsschwere und der subjektiven Beeinträchtigung. Eine Sehschärfe von 0,5 und besser wiesen 31,8% der Patienten am behandelten Auge im Vergleich zu 79,1% am Partnerauge auf. Die größte praktische Einschränkung betraf die Lesefähigkeit, bei der über ein Drittel erhebliche Einschränkungen erlebte. Autofahren war immerhin für 62% möglich. Eine Verbesserung der Sehfähigkeit durch IVOM erreichten 45% der Patienten.SchlussfolgerungDie Datenerfassung von patientenseitigen Daten und medizinischer Versorgungsdaten aus den Kliniken stellt den großen Vorteil des neu geschaffenen Registers dar. Die Erweiterung der Datenbasis soll in Zukunft vielfältige weiterführende Erkenntnisse erbringen und zur Qualitätssicherung in der IVOM-Therapie beitragen.

AB - HintergrundIntravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) gehören zu den häufigsten medizinischen Prozeduren überhaupt mit ca. 1,5 Mio. Eingriffen in Deutschland pro Jahr. Für diese enorme Versorgungsaufgabe gibt es nur wenige empirische Daten über den Versorgungsprozess und seine klinische und subjektive Wirkung.Material und MethodenEs wird die Entwicklung und der Aufbau des Hamburger Registers für intravitreale Injektionstherapien (QIVOM) detailliert beschrieben. IVOM-Patienten der drei großen Augenkliniken Hamburgs (Asklepios Kliniken Nord-Hamburg und Barmbek, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) werden im Rahmen der Routineversorgung mit IVOM zur Studienteilnahme eingeladen. Es werden subjektive Patientenangaben zum Krankheits- und Behandlungserleben erhoben und diese mit den patientenbezogenen medizinischen Parametern elektronisch ergänzt, pseudonymisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst.ErgebnisseVon den ersten 162 Studienpatienten (Alter 41–95 Jahre) war die Behandlungsindikation bei 64% exsudative altersbedingte Makuladegeneration (AMD), bei 22% retinaler Venenverschluss und bei 11% diabetisches Makulaödem. Es ergibt sich ein heterogenes Bild der Erkrankungsschwere und der subjektiven Beeinträchtigung. Eine Sehschärfe von 0,5 und besser wiesen 31,8% der Patienten am behandelten Auge im Vergleich zu 79,1% am Partnerauge auf. Die größte praktische Einschränkung betraf die Lesefähigkeit, bei der über ein Drittel erhebliche Einschränkungen erlebte. Autofahren war immerhin für 62% möglich. Eine Verbesserung der Sehfähigkeit durch IVOM erreichten 45% der Patienten.SchlussfolgerungDie Datenerfassung von patientenseitigen Daten und medizinischer Versorgungsdaten aus den Kliniken stellt den großen Vorteil des neu geschaffenen Registers dar. Die Erweiterung der Datenbasis soll in Zukunft vielfältige weiterführende Erkenntnisse erbringen und zur Qualitätssicherung in der IVOM-Therapie beitragen.

KW - Adult

KW - Aged

KW - Aged, 80 and over

KW - Angiogenesis Inhibitors/therapeutic use

KW - Humans

KW - Intravitreal Injections

KW - Macular Edema/drug therapy

KW - Middle Aged

KW - Retinal Vein Occlusion/drug therapy

U2 - 10.1007/s00347-021-01454-w

DO - 10.1007/s00347-021-01454-w

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34415380

VL - 119

SP - 280

EP - 287

JO - OPHTHALMOLOGE

JF - OPHTHALMOLOGE

SN - 0941-293X

IS - 3

ER -