Autologe Transplantation von horizontal verlagerten Unterkiefereckzähnen – ein Fallbericht
Standard
Autologe Transplantation von horizontal verlagerten Unterkiefereckzähnen – ein Fallbericht. / Berger, Leonie Theresa; Hülsbeck, Albert; Schwartz, Gerhard; Kahl-Nieke, Bärbel.
Autologe Transplantation von horizontal verlagerten Unterkiefereckzähnen – ein Fallbericht. 2022.Research output: SCORING: Contribution to book/anthology › Conference contribution - Poster › Transfer
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - Autologe Transplantation von horizontal verlagerten Unterkiefereckzähnen – ein Fallbericht
AU - Berger, Leonie Theresa
AU - Hülsbeck, Albert
AU - Schwartz, Gerhard
AU - Kahl-Nieke, Bärbel
PY - 2022/9/22
Y1 - 2022/9/22
N2 - Einleitung und ZielsetzungDie Einordnung von verlagerten unteren Eckzähnen stellt eine komplexe kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung dar. Neben der herkömmlichen kieferorthopädischen Einordnung nach vorangegangener operativer Freilegung sollte eine autologe Transplantation vor allem bei erhöhter Resorptionsgefahr der Nachbarzähne und/oder Teilankylose des verlagerten Zahnes als Therapieoption in Betracht gezogen werden. Dieser Fallbericht dokumentiert die interdisziplinäre Einordnung zweier im Bereich der Symphyse horizontal verlagerter Eckzähne mittels Autotransplantation. Material und MethodeEine 14-jährige Patientin stellte sich mit verlagerten Eckzähnen 33 und 43 bei Persistenz der Milchzähne 73 und 83 in der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vor. Die zur Therapieplanung angefertigte digitale Volumentomographie zeigte, dass bei einer kieferorthopädischen Einordnung mit einer zusätzlichen Resorption der Zähne 32 und 42 zu rechnen ist und die Eckzähne einer extrem großen Bewegungsstrecke unterliegen würden. Eine partielle Ankylose der verlagerten Zähne konnte zudem nicht ausgeschlossen werden. Nach kieferorthopädischer Lückenvergrößerung in Regio 33, 43 erfolgte die Extraktion der Milcheckzähne sowie die Autotransplantation der verlagerten Eckzähne in die Extraktionsalveolen. Ergebnisse Nach achtwöchiger Einheilungsphase erfolgte die Feineinstellung der transplantierten Zähne, weitere sechs Monate später zeigten diese bereits erste Anzeichen von Vitalität. Der zwischenzeitliche Verdacht auf Resorption der Wurzel von Zahn 43 konnte bei gleichbleibender Vitalität durch das 1,5 Jahre postoperativ durchgeführte OPG widerlegt werden. Die Autotransplantation der verlagerten Zähne 33 und 43 scheint erfolgreich verlaufen zu sein, das ästhetische Ergebnis auch hinsichtlich des Gingivaverlaufs ist äußerst ansprechend. SchlussfolgerungDie autologe Transplantation von horizontal verlagerten unteren Eckzähnen stellt eine äußerst vielversprechende Behandlungsoption dar. Besonders wenn eine konventionelle chirurgische Freilegung mit anschließender kieferorthopädischer Einordnung wenig Erfolg verspricht, sollte eine autologe Transplantation in der Therapieplanung berücksichtigt werden.
AB - Einleitung und ZielsetzungDie Einordnung von verlagerten unteren Eckzähnen stellt eine komplexe kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung dar. Neben der herkömmlichen kieferorthopädischen Einordnung nach vorangegangener operativer Freilegung sollte eine autologe Transplantation vor allem bei erhöhter Resorptionsgefahr der Nachbarzähne und/oder Teilankylose des verlagerten Zahnes als Therapieoption in Betracht gezogen werden. Dieser Fallbericht dokumentiert die interdisziplinäre Einordnung zweier im Bereich der Symphyse horizontal verlagerter Eckzähne mittels Autotransplantation. Material und MethodeEine 14-jährige Patientin stellte sich mit verlagerten Eckzähnen 33 und 43 bei Persistenz der Milchzähne 73 und 83 in der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vor. Die zur Therapieplanung angefertigte digitale Volumentomographie zeigte, dass bei einer kieferorthopädischen Einordnung mit einer zusätzlichen Resorption der Zähne 32 und 42 zu rechnen ist und die Eckzähne einer extrem großen Bewegungsstrecke unterliegen würden. Eine partielle Ankylose der verlagerten Zähne konnte zudem nicht ausgeschlossen werden. Nach kieferorthopädischer Lückenvergrößerung in Regio 33, 43 erfolgte die Extraktion der Milcheckzähne sowie die Autotransplantation der verlagerten Eckzähne in die Extraktionsalveolen. Ergebnisse Nach achtwöchiger Einheilungsphase erfolgte die Feineinstellung der transplantierten Zähne, weitere sechs Monate später zeigten diese bereits erste Anzeichen von Vitalität. Der zwischenzeitliche Verdacht auf Resorption der Wurzel von Zahn 43 konnte bei gleichbleibender Vitalität durch das 1,5 Jahre postoperativ durchgeführte OPG widerlegt werden. Die Autotransplantation der verlagerten Zähne 33 und 43 scheint erfolgreich verlaufen zu sein, das ästhetische Ergebnis auch hinsichtlich des Gingivaverlaufs ist äußerst ansprechend. SchlussfolgerungDie autologe Transplantation von horizontal verlagerten unteren Eckzähnen stellt eine äußerst vielversprechende Behandlungsoption dar. Besonders wenn eine konventionelle chirurgische Freilegung mit anschließender kieferorthopädischer Einordnung wenig Erfolg verspricht, sollte eine autologe Transplantation in der Therapieplanung berücksichtigt werden.
M3 - Konferenzbeitrag - Poster
BT - Autologe Transplantation von horizontal verlagerten Unterkiefereckzähnen – ein Fallbericht
ER -