Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die urologische Weiterbildung in Deutschland
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Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die urologische Weiterbildung in Deutschland. / Aksoy, Cem; Reimold, Philipp; Borgmann, Hendrik; Kölker, Mara; Cebulla, Angelika; Struck, Julian Peter; Zehe, Viktor; Nestler, Tim; von Landenberg, Nicolas; Uhlig, Annemarie; Boehm, Katharina; Leitsmann, Marianne.
In: AKTUEL UROL, Vol. 53, No. 4, 08.2022, p. 317-324.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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T1 - Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die urologische Weiterbildung in Deutschland
AU - Aksoy, Cem
AU - Reimold, Philipp
AU - Borgmann, Hendrik
AU - Kölker, Mara
AU - Cebulla, Angelika
AU - Struck, Julian Peter
AU - Zehe, Viktor
AU - Nestler, Tim
AU - von Landenberg, Nicolas
AU - Uhlig, Annemarie
AU - Boehm, Katharina
AU - Leitsmann, Marianne
N1 - Thieme. All rights reserved.
PY - 2022/8
Y1 - 2022/8
N2 - Hintergrund Publikationen verschiedenster medizinischer Fachgesellschaften und Länder weisen auf einen negativen Einfluss der COVID-19 Pandemie auf die Weiterbildung von Ärzten hin.Fragestellung Ziel dieser Arbeit war es, die Weiterbildungssituation urologischer Assistenzärzte in Deutschland während der 1. Welle der Pandemie zu erfassen.Material und Methoden Vom 20.05.2020 bis 20.06.2020 wurde eine deutschlandweite Onlineumfrage zur Weiterbildungssituation über die Mitglieder der Arbeitsgruppe Versorgungsforschung & Soziale Medien des Forschungsnetzwerkes GeSRU Academics, über soziale Netzwerke (Facebook, Twitter, Instagram) und den monatlichen Newsletter der German Society of Residents in Urology (GeSRU e.V.) an die Zielgruppe der urologischen Assistenzärzte verteilt. Die Umfrage erfasste 3 Teilbereiche: 1) Grundcharakteristika der Teilnehmer, 2) genereller und 3) subjektiver Einfluss der COVID-19 Pandemie auf Klinik und Weiterbildung.Ergebnisse Insgesamt nahmen 50 Assistenzärzte an der Umfrage teil, davon waren 54% Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 30,9 Jahre. Die meisten Teilnehmer befanden sich im 2. (22%) sowie im 5. (26%) Ausbildungsjahr und arbeiteten in einer Universitätsklinik (44%) oder in einem Haus der Maximalversorgung (30%) in Baden-Württemberg (18%), Hamburg (16%) oder Bayern (14%). 38% der Befragten gaben an, aufgrund der COVID-19 Pandemie nur noch im Notfallbetrieb zu arbeiten. Für 28% bedeutete dies eine sehr starke Verzögerung (80-100%) der Facharztausbildung, während weitere 28% nur eine geringe Einschränkung angaben. 66% dokumentierten Beeinträchtigungen der Ausbildung aufgrund eines reduzierten OP-Einsatzes, weniger Einsätzen in der Ambulanz (50%) sowie der Absage von Kongressen (50%) und Weiterbildungen (44%). 46% der Befragten gaben direkten Kontakt zu COVID-19 Patienten an. 10% wurden fachfremd auf interdisziplinären Überwachungsstationen eingesetzt. Insgesamt wurden zahlreiche Schritte zum „physical distancing“ und Hygienemaßnahmen von den Kliniken umgesetzt, um Infektionsausbreitungen zu vermeiden.Diskussion Mehr als die Hälfte (56%) der urologischen Assistenzärzte gaben deutliche Einschränkungen in der Weiterbildung durch die COVID-19 Pandemie an. Die Verzögerung der Ausbildung lässt sich aktuell noch nicht in Zeiteinheiten messen, es ist jedoch anzunehmen, dass die Weiterbildung für Ärzte während der Pandemie eine geringere Qualität im Vergleich zu vorausgehenden Generationen haben dürfte.
AB - Hintergrund Publikationen verschiedenster medizinischer Fachgesellschaften und Länder weisen auf einen negativen Einfluss der COVID-19 Pandemie auf die Weiterbildung von Ärzten hin.Fragestellung Ziel dieser Arbeit war es, die Weiterbildungssituation urologischer Assistenzärzte in Deutschland während der 1. Welle der Pandemie zu erfassen.Material und Methoden Vom 20.05.2020 bis 20.06.2020 wurde eine deutschlandweite Onlineumfrage zur Weiterbildungssituation über die Mitglieder der Arbeitsgruppe Versorgungsforschung & Soziale Medien des Forschungsnetzwerkes GeSRU Academics, über soziale Netzwerke (Facebook, Twitter, Instagram) und den monatlichen Newsletter der German Society of Residents in Urology (GeSRU e.V.) an die Zielgruppe der urologischen Assistenzärzte verteilt. Die Umfrage erfasste 3 Teilbereiche: 1) Grundcharakteristika der Teilnehmer, 2) genereller und 3) subjektiver Einfluss der COVID-19 Pandemie auf Klinik und Weiterbildung.Ergebnisse Insgesamt nahmen 50 Assistenzärzte an der Umfrage teil, davon waren 54% Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 30,9 Jahre. Die meisten Teilnehmer befanden sich im 2. (22%) sowie im 5. (26%) Ausbildungsjahr und arbeiteten in einer Universitätsklinik (44%) oder in einem Haus der Maximalversorgung (30%) in Baden-Württemberg (18%), Hamburg (16%) oder Bayern (14%). 38% der Befragten gaben an, aufgrund der COVID-19 Pandemie nur noch im Notfallbetrieb zu arbeiten. Für 28% bedeutete dies eine sehr starke Verzögerung (80-100%) der Facharztausbildung, während weitere 28% nur eine geringe Einschränkung angaben. 66% dokumentierten Beeinträchtigungen der Ausbildung aufgrund eines reduzierten OP-Einsatzes, weniger Einsätzen in der Ambulanz (50%) sowie der Absage von Kongressen (50%) und Weiterbildungen (44%). 46% der Befragten gaben direkten Kontakt zu COVID-19 Patienten an. 10% wurden fachfremd auf interdisziplinären Überwachungsstationen eingesetzt. Insgesamt wurden zahlreiche Schritte zum „physical distancing“ und Hygienemaßnahmen von den Kliniken umgesetzt, um Infektionsausbreitungen zu vermeiden.Diskussion Mehr als die Hälfte (56%) der urologischen Assistenzärzte gaben deutliche Einschränkungen in der Weiterbildung durch die COVID-19 Pandemie an. Die Verzögerung der Ausbildung lässt sich aktuell noch nicht in Zeiteinheiten messen, es ist jedoch anzunehmen, dass die Weiterbildung für Ärzte während der Pandemie eine geringere Qualität im Vergleich zu vorausgehenden Generationen haben dürfte.
KW - Adult
KW - COVID-19/epidemiology
KW - Female
KW - Germany
KW - Humans
KW - Internship and Residency
KW - Male
KW - Pandemics
KW - Urology/education
U2 - 10.1055/a-1824-4288
DO - 10.1055/a-1824-4288
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 35580617
VL - 53
SP - 317
EP - 324
JO - AKTUEL UROL
JF - AKTUEL UROL
SN - 0001-7868
IS - 4
ER -