Zum Verhalten künstlich erzeugter Epiphysenfugendefekte

  • M Dallek
  • Norbert Meenen
  • K H Jungbluth

Abstract

Bei 20 sechs Wochen alten männlichen Göttinger Miniaturschweinen wurden 8 mm durchmessende Bohrungen durch die Epiphysenfugen der distalen Femora eingebracht. Die Defekte wurden alternativ mit autologem oder homologem Rippenknorpel aufgefüllt. Damit soll eine knöcherne epi-/metaphysäre Brückenbildung verhindert werden, die bei entsprechender Größe und Lage zu einem konsekutiven Fehlwachstum führt. Bei Gruppe A (autologer Rippenknorpel) konnte der transplantierte Rippenknorpel bei allen Bohrlöchern eine Verknöcherung des Defekts verhindern. Es kam zur Ausbildung einer epiphysären Abschlußlamelle über dem Transplantat, die ein Eindringen von Gefäßen in den Defekt verhinderte. Bei Grupp B (homologer Rippenknorpel) zeigte der transplantierte Rippenknorpel bei den 20 zur Verfügung stehenden Bohrlöchern in allen Präparaten eine Mineralisierungstendenz. Der Knorpel wurde in die sich im Defekt ausbildende Primärspongiosa integriert. Eine epiphysäre Abschlußlamelle hatte sich in dem Versuchszeitraum im Gegensatz zur autologen Transplantation nicht ausgebildet. Diese Untersuchungen zeigen, daß bei der möglichen klinischen Anwendung von Rippenknorpeltransplantationen bei der Behandlung von Brodie-Abszessen oder posttraumatischen Epiphyseodesen autologer Rippenknorpel dem homologen überlegen ist.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungThe behavior of experimental epiphyseal plate defects after transplantation of autologous and homologous rib cartilage of the Göttingen minipigs. Part 3
OriginalspracheDeutsch
Aufsatznummer5
ISSN0340-2649
DOIs
StatusVeröffentlicht - 1995
pubmed 7502384