Wundhygiene – ein neues Konzept, um chronischen Wunden frühzeitig mit einer Anti-Biofilm-Interventionsstrategie zu begegnen

  • Joachim Dissemond
  • Kerstin Protz
  • B Jäger
  • M Kolbig
  • M Schimmelpfennig

Abstract

Die wichtigste Voraussetzung für die Heilung chronischer Wunden ist die Diagnostik und Therapie der zugrundeliegenden Ursache(n). Ergänzend sollte aber auch immer eine adäquate Wundbehandlung erfolgen. Um diese Wundbehandlung mit einem Fokus auf Interventionsstrategien
gegen Biofilm strukturiert durchführen zu können, wurde das Konzept der
Wundhygiene entwickelt. Die hier beschriebenen therapeutischen Interventionen
umfassen Wundspülung und -reinigung, Débridement, Wundrandbehandlung
und Wundverband. Diese vier Schritte sollten bei jedem Verbandwechsel
durchgeführt beziehungsweise bedacht werden, um die Wundheilung zu ermöglichen.
Eine Stagnation der Heilung chronischer Wunden ist als ein Zustand zu verstehen,
der mit den richtigen Strategien erfolgreich behandelt werden kann. Es muss davon ausgegangen werden, dass die meisten chronischen Wunden Biofilm
aufweisen, selbst wenn dies nicht unmittelbar erkennbar ist. Das Behandlungskonzept der Wundhygiene sollte daher ein fundamentaler Bestandteil der Versorgung aller Menschen mit chronischen
Wunden sein.
Dieser Übersichtsartikel basiert wesentlich auf dem international publizierten
Konzept der Wundhygiene. Dieses wurde allerdings nicht ausschließlich übersetzt, sondern als Basis verwendet, um die verschiedenen Aspekte durch regionale Empfehlungen und Leitlinien zu ergänzen.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungWound hygiene – a new concept to counter chronic wounds early with an anti-biofilm intervention strategy
OriginalspracheDeutsch
ISSN1864-1121
StatusVeröffentlicht - 2023