Wundbehandlung ohne kurative Zielsetzung: Ein Positionspapier der Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V.

  • Joachim Dissemond
  • Kerstin Protz
  • Cornelia Erfurt-Berge
  • Knut Kröger
  • Jan Kottner

Abstract

Patienten mit chronischen Wunden werden heute in vielen unterschiedlichen Bereichen der Medizin behandelt. Trotz dieser großen interdisziplinären und interprofessionellen Bedeutung, fehlt es weiterhin an einheitlich akzeptierten Definitionen und Einteilungen. Eine Expertengruppe der Fachgesellschaft Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V. hat daher auf der Basis international publizierter Literatur eine Einteilung chronischer Wunden in heilende, schwer heilende und nicht heilbare Wunden vorgenommen. Hieraus ergeben sich für den klinischen Alltag sehr wichtigen übergeordneten Ziele einer kurativen, bedingt bzw. nicht kurativen oder palliativen Wundversorgung. Es wird somit deutlich, dass der vollständige Wundverschluss nicht immer das zentral wichtige Ziel der Wundbehandlung ist. Bei vielen Patienten mit chronischen Wunden stehen daher andere Aspekte wie beispielsweise die bestmögliche Lebensqualität und die Förderung des gesundheitsbezogenen Selbstmanagements sowie die Vermeidung von Komplikationen im Vordergrund der Behandlungskonzepte. Diese Therapieziele sollten möglichst frühzeitig gemeinsam mit den Patienten differenziert und individuell festgelegt werden.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungWound treatment without curative intention: position paper of the Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V.
OriginalspracheDeutsch
ISSN2731-7005
DOIs
StatusVeröffentlicht - 07.2022

Anmerkungen des Dekanats

© 2022. The Author(s).

PubMed 35296922