Wollen und können wir uns die Medizinrechtsprechung ökonomisch leisten?
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Wollen und können wir uns die Medizinrechtsprechung ökonomisch leisten? / Haier, Joerg.
Medizin – Haftung – Versicherung. Festschrift für Karl Otto Bergmann zum 70. Geburtstag. Hrsg. / Heinz-Dietrich Steinmeyer; Norbert Roeder; Wilfried von Eiff. 1. Aufl. Berlin Heidelberg, 2015. S. 75-88.Publikationen: SCORING: Beitrag in Buch/Sammelwerk › SCORING: Beitrag in Sammelwerk › Forschung › Begutachtung
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RIS
TY - CHAP
T1 - Wollen und können wir uns die Medizinrechtsprechung ökonomisch leisten?
AU - Haier, Joerg
PY - 2015/11/3
Y1 - 2015/11/3
N2 - Medizinrechtsprechung hat zahlreiche Schnittstellen mit gesundheitsökonomischen Fragen. Während die direkte Induktion von prozessualem Aufwand und der damit verbundenen Folgen meist Gegenstand des jeweiligen Richterrechts ist, werden durch Strukturanforderungen ausgelöste gesundheitsökonomische Folgen selten berücksichtigt. Dies führt bei Leistungserbringern zu Zielkonflikten und Priorisierungserfordernissen, die unter anderem durch generationsbedingte Sichtweisen geprägt sind. Statt gesamtgesellschaftlicher Konsensbildung über das Verhältnis von Leistungserwartungen, deren Finanzierbarkeit sowie gesellschaftlicher Umsetzbarkeit werden wesentliche Entscheidungsfindungen dem Richterrecht überlassen. Nachhaltig zu fordern ist eine entsprechende breite und nicht nur parteipolitisch getragene Diskussion auf allen gesellschaftlichen Ebenen, um Funktionsfähigkeit und Qualitätsanspruch des Gesundheitswesens nachhaltig zu sichern.
AB - Medizinrechtsprechung hat zahlreiche Schnittstellen mit gesundheitsökonomischen Fragen. Während die direkte Induktion von prozessualem Aufwand und der damit verbundenen Folgen meist Gegenstand des jeweiligen Richterrechts ist, werden durch Strukturanforderungen ausgelöste gesundheitsökonomische Folgen selten berücksichtigt. Dies führt bei Leistungserbringern zu Zielkonflikten und Priorisierungserfordernissen, die unter anderem durch generationsbedingte Sichtweisen geprägt sind. Statt gesamtgesellschaftlicher Konsensbildung über das Verhältnis von Leistungserwartungen, deren Finanzierbarkeit sowie gesellschaftlicher Umsetzbarkeit werden wesentliche Entscheidungsfindungen dem Richterrecht überlassen. Nachhaltig zu fordern ist eine entsprechende breite und nicht nur parteipolitisch getragene Diskussion auf allen gesellschaftlichen Ebenen, um Funktionsfähigkeit und Qualitätsanspruch des Gesundheitswesens nachhaltig zu sichern.
M3 - SCORING: Beitrag in Sammelwerk
SN - 978-3-662-47462-4
SP - 75
EP - 88
BT - Medizin – Haftung – Versicherung. Festschrift für Karl Otto Bergmann zum 70. Geburtstag
A2 - Steinmeyer, Heinz-Dietrich
A2 - Roeder, Norbert
A2 - von Eiff, Wilfried
CY - Berlin Heidelberg
ER -