Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer in der Kompressionstherapie

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Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer in der Kompressionstherapie : Querschnittsstudie in Gesundheitsberufen, die phlebologische Kompressionsversorgungen anwenden. / Protz, Kerstin; Dissemond, Joachim; Augustin, Matthias; Janke, Toni Maria.

in: DERMATOLOGIE, Jahrgang 2024, Nr. 75, 06.2024, S. 476-485.

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title = "Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer in der Kompressionstherapie: Querschnittsstudie in Gesundheitsberufen, die phlebologische Kompressionsversorgungen anwenden",
abstract = "HintergrundIm Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts sollte bei Mitarbeitern in Gesundheitsberufen regelm{\"a}{\ss}ig eine entsprechende Fortbildung erfolgen. Hierf{\"u}r ist ein Wissenstransfer essenziell. In dieser Querschnittsstudie sollte daher der Status von Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer der Berufsgruppen, die phlebologische Kompressionsverb{\"a}nde anwenden, in Deutschland untersucht werden.Material und MethodenMitarbeiter in Gesundheitsberufen ({\"A}rzte, Pflegefachkr{\"a}fte und medizinische Fachangestellte) erhielten einen f{\"u}r diese Studie entwickelten Fragebogen, der verschiedene Aspekte von Erwerb, Stand und Transfer des Wissens abfragte.ErgebnisseDie Antworten von 522 Teilnehmern wurden ausgewertet. Das Thema Kompressionstherapie wurde in der Ausbildung bzw. Studium zu 43,3 % nicht unterrichtet. Fachzeitschriften, die Kompressionstherapie thematisieren, wurden von 16,1 % der Teilnehmer regelm{\"a}{\ss}ig (mindestens 6‑mal/Jahr) gelesen, 63,0 % hatten keine Fachb{\"u}cher zum Thema. Lediglich 6,7 % kannten themenbezogene AWMF(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.)-Leitlinien und 16,3 % den entsprechenden DNQP(Deutsches Netzwerk f{\"u}r Qualit{\"a}tsentwicklung in der Pflege)-Expertenstandard. An mindestens einer internen Fortbildung pro Jahr zur Kompressionstherapie nahmen 41,2 % teil, bei externen Fortbildungen waren es 72,0 % und bei Online-Fortbildungen 19,2 %. Insgesamt gaben 30,7 % an, keine Informationsquellen zum Wissenserwerb zu nutzen.SchlussfolgerungenM{\"o}gliche Wissensquellen zur Kompressionstherapie in Deutschland sind innerhalb der hier untersuchten Berufsgruppen unzureichend bekannt oder werden nicht regelhaft genutzt. Die Folge daraus ist ein erhebliches Wissensdefizit mit Diskrepanz zwischen dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der Praxis",
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author = "Kerstin Protz and Joachim Dissemond and Matthias Augustin and Janke, {Toni Maria}",
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year = "2024",
month = jun,
doi = "10.1007/s00105-024-05314-x",
language = "Deutsch",
volume = "2024",
pages = "476--485",
journal = "DERMATOLOGIE",
issn = "2731-7005",
publisher = "Springer Medizin",
number = "75",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer in der Kompressionstherapie

T2 - Querschnittsstudie in Gesundheitsberufen, die phlebologische Kompressionsversorgungen anwenden

AU - Protz, Kerstin

AU - Dissemond, Joachim

AU - Augustin, Matthias

AU - Janke, Toni Maria

N1 - © 2024. The Author(s).

PY - 2024/6

Y1 - 2024/6

N2 - HintergrundIm Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts sollte bei Mitarbeitern in Gesundheitsberufen regelmäßig eine entsprechende Fortbildung erfolgen. Hierfür ist ein Wissenstransfer essenziell. In dieser Querschnittsstudie sollte daher der Status von Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer der Berufsgruppen, die phlebologische Kompressionsverbände anwenden, in Deutschland untersucht werden.Material und MethodenMitarbeiter in Gesundheitsberufen (Ärzte, Pflegefachkräfte und medizinische Fachangestellte) erhielten einen für diese Studie entwickelten Fragebogen, der verschiedene Aspekte von Erwerb, Stand und Transfer des Wissens abfragte.ErgebnisseDie Antworten von 522 Teilnehmern wurden ausgewertet. Das Thema Kompressionstherapie wurde in der Ausbildung bzw. Studium zu 43,3 % nicht unterrichtet. Fachzeitschriften, die Kompressionstherapie thematisieren, wurden von 16,1 % der Teilnehmer regelmäßig (mindestens 6‑mal/Jahr) gelesen, 63,0 % hatten keine Fachbücher zum Thema. Lediglich 6,7 % kannten themenbezogene AWMF(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.)-Leitlinien und 16,3 % den entsprechenden DNQP(Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)-Expertenstandard. An mindestens einer internen Fortbildung pro Jahr zur Kompressionstherapie nahmen 41,2 % teil, bei externen Fortbildungen waren es 72,0 % und bei Online-Fortbildungen 19,2 %. Insgesamt gaben 30,7 % an, keine Informationsquellen zum Wissenserwerb zu nutzen.SchlussfolgerungenMögliche Wissensquellen zur Kompressionstherapie in Deutschland sind innerhalb der hier untersuchten Berufsgruppen unzureichend bekannt oder werden nicht regelhaft genutzt. Die Folge daraus ist ein erhebliches Wissensdefizit mit Diskrepanz zwischen dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der Praxis

AB - HintergrundIm Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts sollte bei Mitarbeitern in Gesundheitsberufen regelmäßig eine entsprechende Fortbildung erfolgen. Hierfür ist ein Wissenstransfer essenziell. In dieser Querschnittsstudie sollte daher der Status von Wissenserwerb, Wissensstand und Wissenstransfer der Berufsgruppen, die phlebologische Kompressionsverbände anwenden, in Deutschland untersucht werden.Material und MethodenMitarbeiter in Gesundheitsberufen (Ärzte, Pflegefachkräfte und medizinische Fachangestellte) erhielten einen für diese Studie entwickelten Fragebogen, der verschiedene Aspekte von Erwerb, Stand und Transfer des Wissens abfragte.ErgebnisseDie Antworten von 522 Teilnehmern wurden ausgewertet. Das Thema Kompressionstherapie wurde in der Ausbildung bzw. Studium zu 43,3 % nicht unterrichtet. Fachzeitschriften, die Kompressionstherapie thematisieren, wurden von 16,1 % der Teilnehmer regelmäßig (mindestens 6‑mal/Jahr) gelesen, 63,0 % hatten keine Fachbücher zum Thema. Lediglich 6,7 % kannten themenbezogene AWMF(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.)-Leitlinien und 16,3 % den entsprechenden DNQP(Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)-Expertenstandard. An mindestens einer internen Fortbildung pro Jahr zur Kompressionstherapie nahmen 41,2 % teil, bei externen Fortbildungen waren es 72,0 % und bei Online-Fortbildungen 19,2 %. Insgesamt gaben 30,7 % an, keine Informationsquellen zum Wissenserwerb zu nutzen.SchlussfolgerungenMögliche Wissensquellen zur Kompressionstherapie in Deutschland sind innerhalb der hier untersuchten Berufsgruppen unzureichend bekannt oder werden nicht regelhaft genutzt. Die Folge daraus ist ein erhebliches Wissensdefizit mit Diskrepanz zwischen dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der Praxis

KW - Humans

KW - Cross-Sectional Studies

KW - Germany

KW - Female

KW - Male

KW - Adult

KW - Surveys and Questionnaires

KW - Middle Aged

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KW - Clinical Competence

KW - Health Knowledge, Attitudes, Practice

U2 - 10.1007/s00105-024-05314-x

DO - 10.1007/s00105-024-05314-x

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 38413502

VL - 2024

SP - 476

EP - 485

JO - DERMATOLOGIE

JF - DERMATOLOGIE

SN - 2731-7005

IS - 75

ER -