Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie

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Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie. / Hajek, A; Bock, J-O; Brenner, H; Saum, K-U; Matschinger, H; Haefeli, W E; Quinzler, R; Heider, D; König, H-H.

in: GESUNDHEITSWESEN, Jahrgang 79, Nr. 2, 02.2017, S. e18-e25.

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title = "Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer L{\"a}ngsschnittstudie: Ergebnisse einer L{\"a}ngsschnittstudie",
abstract = "Ziel der Studie: Private Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen machen in Deutschland einen betr{\"a}chtlichen Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben aus. Insbesondere f{\"u}r die {\"a}ltere Bev{\"o}lkerung sind dabei krankheitsbedingte, soziodemografische und lebensstilbezogene Einflussfaktoren dieser Zuzahlungen bislang kaum untersucht. Ziel ist es daher, diese Einflussgr{\"o}{\ss}en der Zuzahlungen im h{\"o}heren Alter in Deutschland im L{\"a}ngsschnitt zu analysieren.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen im Abstand von 3 Jahren einer gro{\ss}en Kohortenstudie aus dem Saarland (ESTHER-Studie) verwendet, in der die Teilnehmer beim ersten Follow-Up zwischen 57 und 84 Jahre alt waren. In der ESTHER-Studie wurden umfassende gesundheits{\"o}konomische Daten, darunter die individuellen Zuzahlungen f{\"u}r die letzten 3 Monate, erfasst. Pr{\"a}diktoren der Zuzahlungen wurden im L{\"a}ngsschnitt mithilfe von Fixed-Effects-Regressionen (FE) untersucht.Ergebnisse: Die gesamten individuellen Zuzahlungen f{\"u}r drei Monate stiegen von durchschnittlich 119 auf 136 € pro Person. Die FE-Modelle ergaben, dass eine h{\"o}here Morbidit{\"a}t nicht zu einer Erh{\"o}hung der Zuzahlungen f{\"u}hrte. Daneben waren auch Ver{\"a}nderungen in soziodemografischen Merkmalen und Lebensstilfaktoren nicht mit signifikant ver{\"a}nderten Zuzahlungen verbunden. Lediglich die Befreiung von der gesetzlichen Zuzahlungspflicht beeinflusste die Zuzahlungen signifikant.Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu bisherigen Querschnittsanalysen f{\"u}r Deutschland h{\"a}ngen in dieser L{\"a}ngsschnittstudie Zuzahlungen nicht mit {\"A}nderungen der Morbidit{\"a}t oder dem Einkommen zusammen. Dies unterstreicht den komplexen Gegenstand der Zuzahlungen und die Notwendigkeit von L{\"a}ngsschnittanalysen, die mit gewissen Einschr{\"a}nkungen kausale Zusammenh{\"a}nge aufdecken k{\"o}nnen.",
author = "A Hajek and J-O Bock and H Brenner and K-U Saum and H Matschinger and Haefeli, {W E} and R Quinzler and D Heider and H-H K{\"o}nig",
note = "{\textcopyright} Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.",
year = "2017",
month = feb,
doi = "10.1055/s-0035-1564247",
language = "Deutsch",
volume = "79",
pages = "e18--e25",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie

AU - Hajek, A

AU - Bock, J-O

AU - Brenner, H

AU - Saum, K-U

AU - Matschinger, H

AU - Haefeli, W E

AU - Quinzler, R

AU - Heider, D

AU - König, H-H

N1 - © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.

PY - 2017/2

Y1 - 2017/2

N2 - Ziel der Studie: Private Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen machen in Deutschland einen beträchtlichen Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben aus. Insbesondere für die ältere Bevölkerung sind dabei krankheitsbedingte, soziodemografische und lebensstilbezogene Einflussfaktoren dieser Zuzahlungen bislang kaum untersucht. Ziel ist es daher, diese Einflussgrößen der Zuzahlungen im höheren Alter in Deutschland im Längsschnitt zu analysieren.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen im Abstand von 3 Jahren einer großen Kohortenstudie aus dem Saarland (ESTHER-Studie) verwendet, in der die Teilnehmer beim ersten Follow-Up zwischen 57 und 84 Jahre alt waren. In der ESTHER-Studie wurden umfassende gesundheitsökonomische Daten, darunter die individuellen Zuzahlungen für die letzten 3 Monate, erfasst. Prädiktoren der Zuzahlungen wurden im Längsschnitt mithilfe von Fixed-Effects-Regressionen (FE) untersucht.Ergebnisse: Die gesamten individuellen Zuzahlungen für drei Monate stiegen von durchschnittlich 119 auf 136 € pro Person. Die FE-Modelle ergaben, dass eine höhere Morbidität nicht zu einer Erhöhung der Zuzahlungen führte. Daneben waren auch Veränderungen in soziodemografischen Merkmalen und Lebensstilfaktoren nicht mit signifikant veränderten Zuzahlungen verbunden. Lediglich die Befreiung von der gesetzlichen Zuzahlungspflicht beeinflusste die Zuzahlungen signifikant.Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu bisherigen Querschnittsanalysen für Deutschland hängen in dieser Längsschnittstudie Zuzahlungen nicht mit Änderungen der Morbidität oder dem Einkommen zusammen. Dies unterstreicht den komplexen Gegenstand der Zuzahlungen und die Notwendigkeit von Längsschnittanalysen, die mit gewissen Einschränkungen kausale Zusammenhänge aufdecken können.

AB - Ziel der Studie: Private Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen machen in Deutschland einen beträchtlichen Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben aus. Insbesondere für die ältere Bevölkerung sind dabei krankheitsbedingte, soziodemografische und lebensstilbezogene Einflussfaktoren dieser Zuzahlungen bislang kaum untersucht. Ziel ist es daher, diese Einflussgrößen der Zuzahlungen im höheren Alter in Deutschland im Längsschnitt zu analysieren.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen im Abstand von 3 Jahren einer großen Kohortenstudie aus dem Saarland (ESTHER-Studie) verwendet, in der die Teilnehmer beim ersten Follow-Up zwischen 57 und 84 Jahre alt waren. In der ESTHER-Studie wurden umfassende gesundheitsökonomische Daten, darunter die individuellen Zuzahlungen für die letzten 3 Monate, erfasst. Prädiktoren der Zuzahlungen wurden im Längsschnitt mithilfe von Fixed-Effects-Regressionen (FE) untersucht.Ergebnisse: Die gesamten individuellen Zuzahlungen für drei Monate stiegen von durchschnittlich 119 auf 136 € pro Person. Die FE-Modelle ergaben, dass eine höhere Morbidität nicht zu einer Erhöhung der Zuzahlungen führte. Daneben waren auch Veränderungen in soziodemografischen Merkmalen und Lebensstilfaktoren nicht mit signifikant veränderten Zuzahlungen verbunden. Lediglich die Befreiung von der gesetzlichen Zuzahlungspflicht beeinflusste die Zuzahlungen signifikant.Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu bisherigen Querschnittsanalysen für Deutschland hängen in dieser Längsschnittstudie Zuzahlungen nicht mit Änderungen der Morbidität oder dem Einkommen zusammen. Dies unterstreicht den komplexen Gegenstand der Zuzahlungen und die Notwendigkeit von Längsschnittanalysen, die mit gewissen Einschränkungen kausale Zusammenhänge aufdecken können.

U2 - 10.1055/s-0035-1564247

DO - 10.1055/s-0035-1564247

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 26551845

VL - 79

SP - e18-e25

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - 2

ER -