Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie
Standard
Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie. / Hajek, A; Bock, J-O; Brenner, H; Saum, K-U; Matschinger, H; Haefeli, W E; Quinzler, R; Heider, D; König, H-H.
in: GESUNDHEITSWESEN, Jahrgang 79, Nr. 2, 02.2017, S. e18-e25.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Welche Faktoren beeinflussen die privaten Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen im Alter? Ergebnisse einer Längsschnittstudie: Ergebnisse einer Längsschnittstudie
AU - Hajek, A
AU - Bock, J-O
AU - Brenner, H
AU - Saum, K-U
AU - Matschinger, H
AU - Haefeli, W E
AU - Quinzler, R
AU - Heider, D
AU - König, H-H
N1 - © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.
PY - 2017/2
Y1 - 2017/2
N2 - Ziel der Studie: Private Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen machen in Deutschland einen beträchtlichen Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben aus. Insbesondere für die ältere Bevölkerung sind dabei krankheitsbedingte, soziodemografische und lebensstilbezogene Einflussfaktoren dieser Zuzahlungen bislang kaum untersucht. Ziel ist es daher, diese Einflussgrößen der Zuzahlungen im höheren Alter in Deutschland im Längsschnitt zu analysieren.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen im Abstand von 3 Jahren einer großen Kohortenstudie aus dem Saarland (ESTHER-Studie) verwendet, in der die Teilnehmer beim ersten Follow-Up zwischen 57 und 84 Jahre alt waren. In der ESTHER-Studie wurden umfassende gesundheitsökonomische Daten, darunter die individuellen Zuzahlungen für die letzten 3 Monate, erfasst. Prädiktoren der Zuzahlungen wurden im Längsschnitt mithilfe von Fixed-Effects-Regressionen (FE) untersucht.Ergebnisse: Die gesamten individuellen Zuzahlungen für drei Monate stiegen von durchschnittlich 119 auf 136 € pro Person. Die FE-Modelle ergaben, dass eine höhere Morbidität nicht zu einer Erhöhung der Zuzahlungen führte. Daneben waren auch Veränderungen in soziodemografischen Merkmalen und Lebensstilfaktoren nicht mit signifikant veränderten Zuzahlungen verbunden. Lediglich die Befreiung von der gesetzlichen Zuzahlungspflicht beeinflusste die Zuzahlungen signifikant.Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu bisherigen Querschnittsanalysen für Deutschland hängen in dieser Längsschnittstudie Zuzahlungen nicht mit Änderungen der Morbidität oder dem Einkommen zusammen. Dies unterstreicht den komplexen Gegenstand der Zuzahlungen und die Notwendigkeit von Längsschnittanalysen, die mit gewissen Einschränkungen kausale Zusammenhänge aufdecken können.
AB - Ziel der Studie: Private Zuzahlungen zu Gesundheitsleistungen machen in Deutschland einen beträchtlichen Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben aus. Insbesondere für die ältere Bevölkerung sind dabei krankheitsbedingte, soziodemografische und lebensstilbezogene Einflussfaktoren dieser Zuzahlungen bislang kaum untersucht. Ziel ist es daher, diese Einflussgrößen der Zuzahlungen im höheren Alter in Deutschland im Längsschnitt zu analysieren.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen im Abstand von 3 Jahren einer großen Kohortenstudie aus dem Saarland (ESTHER-Studie) verwendet, in der die Teilnehmer beim ersten Follow-Up zwischen 57 und 84 Jahre alt waren. In der ESTHER-Studie wurden umfassende gesundheitsökonomische Daten, darunter die individuellen Zuzahlungen für die letzten 3 Monate, erfasst. Prädiktoren der Zuzahlungen wurden im Längsschnitt mithilfe von Fixed-Effects-Regressionen (FE) untersucht.Ergebnisse: Die gesamten individuellen Zuzahlungen für drei Monate stiegen von durchschnittlich 119 auf 136 € pro Person. Die FE-Modelle ergaben, dass eine höhere Morbidität nicht zu einer Erhöhung der Zuzahlungen führte. Daneben waren auch Veränderungen in soziodemografischen Merkmalen und Lebensstilfaktoren nicht mit signifikant veränderten Zuzahlungen verbunden. Lediglich die Befreiung von der gesetzlichen Zuzahlungspflicht beeinflusste die Zuzahlungen signifikant.Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu bisherigen Querschnittsanalysen für Deutschland hängen in dieser Längsschnittstudie Zuzahlungen nicht mit Änderungen der Morbidität oder dem Einkommen zusammen. Dies unterstreicht den komplexen Gegenstand der Zuzahlungen und die Notwendigkeit von Längsschnittanalysen, die mit gewissen Einschränkungen kausale Zusammenhänge aufdecken können.
U2 - 10.1055/s-0035-1564247
DO - 10.1055/s-0035-1564247
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 26551845
VL - 79
SP - e18-e25
JO - GESUNDHEITSWESEN
JF - GESUNDHEITSWESEN
SN - 0941-3790
IS - 2
ER -