Welche Bildgebung zur Patientenauswahl für Thrombektomie in welchem Zeitfenster?

Abstract

Zusammenfassung: HINTERGRUND: Die Indikation zur mechanischen Thrombektomie (MT) bei Patienten mit Verschluss einer großen hirnversorgenden Arterie wird auf Grundlage der Befunde aus der Bildgebung gestellt. Es stehen hierfür neben unterschiedlichen Untersuchungsmodalitäten (Computertomographie [CT] oder Magnetresonanztomographie [MRT]) verschiedene Protokolle zur Verfügung.

Fragestellung: Welche Bildgebung (Modalität und Umfang) soll in Abhängigkeit von verschiedenen Zeitfenstern nach Symptombeginn für eine MT eingesetzt werden?

Material und methoden: Auswertung der Ergebnisse aus den großen, prospektiven und randomisierten MT-Studien hinsichtlich der angewandten Bildgebung. Diskussion methodischer Hintergründe, Vor- und Nachteile einzelner Bildgebungsmodalitäten. Zusammenfassung von Empfehlungen für die Praxis.

Ergebnisse und schlussfolgerungen: In den MT-Studien wurde hauptsächlich die CT-Bildgebung zur Indikationsstellung eingesetzt. Die wesentlichen Optionen zur Patientenselektion sind eine native Bildgebung mit Angiographie (CTA) oder eine zusätzliche Perfusionsbildgebung. In frühen Zeitfenstern ist eine CT mit CTA ausreichend (≤ 6 h für MT, ≤ 4,5 h bei begleitender Thrombolyse gemäß Zulassungskriterien). Für das spätere oder unbekannte Zeitfenster ist eine Perfusionsbildgebung notwendig. Für das unbekannte Zeitfenster ist bei leichten oder moderaten Defiziten in erster Linie eine MRT-Bildgebung empfohlen, bei schweren Defiziten eine CT-Bildgebung mit Perfusionsbildgebung.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungImaging-based patient selection for mechanical thrombectomy based on time since symptom onset
OriginalspracheDeutsch
ISSN0028-2804
DOIs
StatusVeröffentlicht - 01.08.2021
PubMed 33970286