Viktimisierung durch Inbrandsetzung
Beteiligte Einrichtungen
Abstract
Nachdem eine Person durch Anzünden ihrer Kopfhaare maßgeblich verletzt wurde, sollte experimentell die tatsächliche Gefahr ermittelt werden, die von einer solchen Tat ausgeht. Zumindest in Deutschland ist die vorsätzliche Schädigung anderer Personen durch Anzünden selten.
Material und Methoden
Es wurden insgesamt 20 unbehandelte, mit Haarstylingprodukten behandelte sowie feuchte und trockene Haarproben gezielt durch Zündhölzer angezündet. Die Reaktion wurde mittels Videoaufzeichnung und Wärmebildmessung digital aufgezeichnet und ausgewertet. Eine mögliche Flammenübertragung auf Bekleidungstextilien wurde durch Befestigung kleinerer Textilstücke in unmittelbarer Umgebung der Haarprobe simuliert und überprüft.
Ergebnisse
Mit Ausnahme der Feuchthaarproben kam es in allen Fällen im Moment der Zündholzflammenexposition zu einer raschen Entzündung der Versuchshaare mit vollständiger Verbrennung. Eine Entflammbarkeit von Textilgewebe gelang, wenn dieses unmittelbaren Kontakt zu den Haarproben hatte. Für die behandelten Haarproben zeigten sich die Flammenentwicklung akzeleriert und die Brenndauer verlängert.
Schlussfolgerung
Zusammengefasst birgt das Anzünden von Kopfhaaren massive Gefahren bis hin zur Todesfolge.
Bibliografische Daten
Titel in Übersetzung | Victimization by setting on fire |
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Originalsprache | Deutsch |
ISSN | 0937-9819 |
DOIs | |
Status | Veröffentlicht - 2024 |