Vergleich der Operationszeiten bei Thyreoidektomien durch kombinierte ultraschall- und bipolargestützte Energieinstrumente vs. konventionelle Chirurgie - eine Pilotstudie

Hintergrund:
Die Thyreoidektomie als Standardeingriff in der Kopf-Halschirurgie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Durch den Einsatz von Energieinstrumenten konnten Nebenwirkungen, Operationszeiten und damit allgemeine Operationsrisiken minimiert werden. In dieser Studie wurde die Effizienz eines neuen Energieinstrumentes mit kombinierter Ultraschall- und bipolarer Koagulationsfunktion (UB), im Vergleich zur herkömmlichen bipolaren und monopolarem Operationstechnik (MB) untersucht.

Methodik:
Patienten mit der Indikation zur totalen oder Hemithyreoidektomie wurden gleichmäßig in die Behandlungsarme der Standardtherapie (MB) sowie den experimentellen Arm (UB) randomisiert. Beide Therapiearme wurden miteinander hinsichtlich Operationszeit, Kalzium- und PTH-Spiegel prä- und postoperative als auch hinsichtlich der Funktion des Nervus laryngeus recurrens (NLR) und des Ramus externus des Nervus laryngeus superior (NLS) verglichen. Ergebnisse: Vergleicht man den UB-Arm mit dem MB-Arm, so konnte hier eine signifikante Reduktion der OP-Zeit festgestellt werden (83.30 min. ± 7.48 min. vs. 120.1 min. ± 6.54 min.; p = 0.0016). Präoperativer und postoperativer Kalzium- (p = 0.386) und PTH-Spiegel (p = 0.8784 ) wiesen keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen auf. Die postoperative Funktion des NLR und NLS konnte in beiden Gruppen in allen Fällen erhalten werden. Es wurden keine schweren Nebenwirkungen in beiden Gruppen beobachtet.

Zusammenfassung:
Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die Anwendung der UB-Technik in der Schilddrüsenchirurgie mindestens so sicher ist wie die konventionelle MB-OP-Technik. Jedoch konnte durch die UB Technik die OP-Dauer signifikant reduziert und somit das allgmeine OP Risiko für Patienten sowie Kosten reduziert werden.