Untersuchung der Hautkrebshäufigkeit in Hamburg

Abstract

Hintergrund
Ziele gesundheitsgeografischer Forschung sind das Erkennen regionaler Variationen von Gesundheit und Versorgung sowie deren Ursachen. Regionale Unterschiede zeigen sich auch bei Hautkrebserkrankungen, allerdings sind Kenntnisse zu kleinsträumigen, innerstädtischen Variationen bislang nicht vorhanden.

Fragestellung
Wie lassen sich die innerstädtischen Variationen der Hautkrebshäufigkeit in Hamburg beschreiben, und wie lassen sich erste Hinweise auf deren Ursachen identifizieren?

Methode
Untersuchungsgebiet ist die Stadt Hamburg, Datenquelle die Hamburg City Health Study mit N = 10.000 Personen im Alter von 45 bis 75 Jahren. Mittels deskriptiver Verfahren wird die regionale Variation der nach Alter und Geschlecht adjustierten Hautkrebsprävalenz charakterisiert. Eine Korrelationsanalyse gibt Auskunft über mögliche Zusammenhänge zu den soziodemografischen Gegebenheiten in den Stadtteilen und Stadtteilclustern.

Ergebnisse
Die Hautkrebshäufigkeit variiert innerhalb des Stadtgebietes mit hohen Prävalenzen (maximal 13,8 %) im Nordosten und Südwesten. Es zeigen sich schwache bis mittlere Assoziationen mit ausgewählten soziodemografischen Variablen. Je höher beispielsweise die Wohnfläche je Einwohner (r = 0,35) ist, desto höher ist auch die Hautkrebsprävalenz in dem Stadtteil.

Schlussfolgerungen
Die Hamburg City Health Study zeigt regionale und innerstädtische Disparitäten und den möglichen Zusammenhang zwischen der Hautkrebsprävalenz und lokalen soziodemografischen Gegebenheiten. Weitere und methodisch weiterführende Untersuchungen sind allerdings notwendig, um detaillierte Aussagen treffen zu können.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungAnalysis of the skin cancer incidence in Hamburg
OriginalspracheDeutsch
ISSN0017-8470
DOIs
StatusVeröffentlicht - 01.2022

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 34842936