Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft

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Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft. / Mehl, Lisa; Schrader, Jörg; Winterberg, Torsten; Daniels, Thies; Gross, Andreas; Weidner, Ulrike; Clauditz, Till Sebastian; Lock, Guntram.

in: Z GASTROENTEROL, Jahrgang 59, Nr. 2, 08.02.2021, S. 143-148.

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Mehl, L, Schrader, J, Winterberg, T, Daniels, T, Gross, A, Weidner, U, Clauditz, TS & Lock, G 2021, 'Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft', Z GASTROENTEROL, Jg. 59, Nr. 2, S. 143-148. https://doi.org/10.1055/a-1340-0452

APA

Mehl, L., Schrader, J., Winterberg, T., Daniels, T., Gross, A., Weidner, U., Clauditz, T. S., & Lock, G. (2021). Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft. Z GASTROENTEROL, 59(2), 143-148. https://doi.org/10.1055/a-1340-0452

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Mehl L, Schrader J, Winterberg T, Daniels T, Gross A, Weidner U et al. Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft. Z GASTROENTEROL. 2021 Feb 8;59(2):143-148. https://doi.org/10.1055/a-1340-0452

Bibtex

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title = "Ungew{\"o}hnliche Ursache einer Hyperkalz{\"a}mie in der Schwangerschaft",
abstract = "ZusammenfassungHintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarit{\"a}t. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas.Fallbeschreibung Eine 33-j{\"a}hrige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgepr{\"a}gte Hyperkalz{\"a}mie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalz{\"a}mie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie m{\"o}glich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte L{\"a}sionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauff{\"a}llig.Diskussion Dieser ungew{\"o}hnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplin{\"a}rer Zusammenarbeit unter sorgf{\"a}ltiger Risiko-Nutzen-Abw{\"a}gung f{\"u}r Mutter und Kind eine Fortf{\"u}hrung der Schwangerschaft erlauben.",
author = "Lisa Mehl and J{\"o}rg Schrader and Torsten Winterberg and Thies Daniels and Andreas Gross and Ulrike Weidner and Clauditz, {Till Sebastian} and Guntram Lock",
note = "Thieme. All rights reserved.",
year = "2021",
month = feb,
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doi = "10.1055/a-1340-0452",
language = "Deutsch",
volume = "59",
pages = "143--148",
journal = "Z GASTROENTEROL",
issn = "0044-2771",
publisher = "Karl Demeter Verlag GmbH",
number = "2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Ungewöhnliche Ursache einer Hyperkalzämie in der Schwangerschaft

AU - Mehl, Lisa

AU - Schrader, Jörg

AU - Winterberg, Torsten

AU - Daniels, Thies

AU - Gross, Andreas

AU - Weidner, Ulrike

AU - Clauditz, Till Sebastian

AU - Lock, Guntram

N1 - Thieme. All rights reserved.

PY - 2021/2/8

Y1 - 2021/2/8

N2 - ZusammenfassungHintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarität. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas.Fallbeschreibung Eine 33-jährige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgeprägte Hyperkalzämie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalzämie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie möglich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte Läsionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauffällig.Diskussion Dieser ungewöhnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung für Mutter und Kind eine Fortführung der Schwangerschaft erlauben.

AB - ZusammenfassungHintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarität. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas.Fallbeschreibung Eine 33-jährige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgeprägte Hyperkalzämie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalzämie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie möglich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte Läsionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauffällig.Diskussion Dieser ungewöhnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung für Mutter und Kind eine Fortführung der Schwangerschaft erlauben.

U2 - 10.1055/a-1340-0452

DO - 10.1055/a-1340-0452

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33556973

VL - 59

SP - 143

EP - 148

JO - Z GASTROENTEROL

JF - Z GASTROENTEROL

SN - 0044-2771

IS - 2

ER -