Umgang ambulanter Psychotherapeut*innen mit traumatischen Erfahrungen von Patient*innen unter Berücksichtigung einer traumatherapeutischen Zusatzqualifikation

  • Juliane Lüders
  • Christian Sander
  • Anya Leonhard
  • Ingo Schäfer
  • Sven Speerforck
  • Georg Schomerus

Abstract

Ziel der Studie Untersuchung der Unterschiede im Umgang mit traumatischen Erfahrungen von Patient*innen zwischen Psychotherapeut*innen mit und ohne traumatherapeutischer Weiterbildung (tWB) beziehungsweise Teilqualifikation.

Methodik Onlinebefragung von ambulanten Psychotherapeut*innen (N = 148) zu möglichen Hindernissen in der Thematisierung traumatischer Erfahrungen von Patient*innen sowie dem selbstberichteten berufspraktischen Handeln.

Ergebnisse Das Vorliegen einer tWB ist assoziiert mit einem höheren Kompetenzerleben im berufspraktischen Handeln und weniger Hindernisse in der Thematisierung traumatischer Erfahrungen.

Schlussfolgerung Ein geringeres Kompetenzerleben von Psychotherapeut*innen ohne tWB spricht für den Bedarf obligatorischer Weiterbildungsmaßnahmen. Der Ausbau von niederschwelligen Behandlungsangeboten für Betroffene von traumatischen Erfahrungen und der Abbau von Zugangsbarrieren sind dringend notwendig.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungHow Outpatient Psychotherapists Deal with Patients' Traumatic Experiences in Consideration of an Additional Qualification in Trauma Therapy
OriginalspracheDeutsch
ISSN0303-4259
DOIs
StatusVeröffentlicht - 03.2023

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 35287242