"Trans* ist Plural" - Reflexionen aus der klinischen Arbeit

Abstract

Vor dem Hintergrund ihrer Tätigkeit in der Spezialsprechstunde für Geschlechtsdysphorie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wenden sich die Autor*innen Fragen rund um die Komplexität und Heterogenität in der Behandlung von geschlechtsdysphorischen Kindern und Jugendlichen – insbesondere in der frühen Adoleszenz – zu. Hierbei wird der spannungsreiche Spagat zwischen der Notwendigkeit, als Behandler*in einen reflexiven Verstehensprozess der jeweils individuellen Geschlechtsdysphorie und/oder Transidentität anzustoßen, sowie dem oftmals zentralen Wunsch nach einer zeitnahen Indikation körpermedizinischer Maßnahmen aufseiten der Patient*innen diskutiert. Die Autor*innen plädieren für eine neutrale, offene Haltung gegenüber den vielschichtigen Konflikten, Belastungen und komplexen Symptomatiken der Jugendlichen, um eine verantwortungsvolle Entscheidung für Transitionsschritte treffen zu können.

Bibliografische Daten

Titel in Übersetzung“Trans* is Pluralistic” – Reflections from Clinical Practice: A Comment on Herrmann et al. (2022)
OriginalspracheDeutsch
ISSN0932-8114
DOIs
StatusVeröffentlicht - 01.12.2022