Therapieerwartungen Jugendlicher mit Depression. Eine qualitative Interviewstudie.
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Therapieerwartungen Jugendlicher mit Depression. Eine qualitative Interviewstudie. / Weitkamp, Katharina; Klein, Eva; Hofmann, H; Wiegand-Grefe, Silke; Midgley, Nick.
in: Familiendynamik, Jahrgang 43, Nr. 2, 2018, S. 116-124.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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RIS
TY - JOUR
T1 - Therapieerwartungen Jugendlicher mit Depression. Eine qualitative Interviewstudie.
AU - Weitkamp, Katharina
AU - Klein, Eva
AU - Hofmann, H
AU - Wiegand-Grefe, Silke
AU - Midgley, Nick
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Therapieerwartungen gelten als allgemeiner Wirkfaktor für den Verlauf und Erfolg von Psychotherapie. Bislang ist jedoch wenig über Therapieerwartungen bei Jugendlichen bekannt. Ziel der Studie war es, die Erwartungen von Jugendlichen mit depressiven Störungen zu Beginn einer Psychotherapie explorativ genauer zu betrachten. Mit sechs Jugendlichen (5 weiblich, 15 – 19 J.) wurden halbstrukturierte Interviews durchgeführt, bevor sie eine ambulante psychodynamische Therapie begonnen haben. Die Interviews wurden audiographiert, transkribiert und mithilfe der Interpretative Phenomenological Analysis ausgewertet. Die Analyse ergab vier Themen, die sich in allen sechs Interviews wiederfanden: keine klare Vorstellung, aber zögerliche Hoffnung; Therapie als langer und schwieriger Prozess; Therapie als ein Ort, sich selbst zu verstehen und weiterzuentwickeln; und die zentrale Rolle der interpersonellen und professionellen Fähigkeiten des Therapeuten. Die Ergebnisse legen nahe, dass es wichtig ist auf individueller Ebene, die spezifischen Erwartungen der Jugendlichen in der Therapie zu berücksichtigen, sowie auf gesellschaftlicher Ebene, realistische Therapieprozess- und Ergebniserwartungen zu fördern.
AB - Therapieerwartungen gelten als allgemeiner Wirkfaktor für den Verlauf und Erfolg von Psychotherapie. Bislang ist jedoch wenig über Therapieerwartungen bei Jugendlichen bekannt. Ziel der Studie war es, die Erwartungen von Jugendlichen mit depressiven Störungen zu Beginn einer Psychotherapie explorativ genauer zu betrachten. Mit sechs Jugendlichen (5 weiblich, 15 – 19 J.) wurden halbstrukturierte Interviews durchgeführt, bevor sie eine ambulante psychodynamische Therapie begonnen haben. Die Interviews wurden audiographiert, transkribiert und mithilfe der Interpretative Phenomenological Analysis ausgewertet. Die Analyse ergab vier Themen, die sich in allen sechs Interviews wiederfanden: keine klare Vorstellung, aber zögerliche Hoffnung; Therapie als langer und schwieriger Prozess; Therapie als ein Ort, sich selbst zu verstehen und weiterzuentwickeln; und die zentrale Rolle der interpersonellen und professionellen Fähigkeiten des Therapeuten. Die Ergebnisse legen nahe, dass es wichtig ist auf individueller Ebene, die spezifischen Erwartungen der Jugendlichen in der Therapie zu berücksichtigen, sowie auf gesellschaftlicher Ebene, realistische Therapieprozess- und Ergebniserwartungen zu fördern.
U2 - DOI 10.21706/fd-43-2-116.
DO - DOI 10.21706/fd-43-2-116.
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 43
SP - 116
EP - 124
JO - Familiendynamik
JF - Familiendynamik
SN - 0342-2747
IS - 2
ER -