Subjektive Indikatoren des Behandlungserfolges und Diskriminierungserfahrungen in der trans* Gesundheitsversorgung: Qualitative Ergebnisse einer Online-Befragung

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Subjektive Indikatoren des Behandlungserfolges und Diskriminierungserfahrungen in der trans* Gesundheitsversorgung: Qualitative Ergebnisse einer Online-Befragung. / Loos, Franzika K.; Köhler, Andreas; Eyssel, Jana; Nieder, Timo Ole.

in: Z SEXUALFORSCH, Jahrgang 29, Nr. 3, 2016, S. 205-223.

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title = "Subjektive Indikatoren des Behandlungserfolges und Diskriminierungserfahrungen in der trans* Gesundheitsversorgung: Qualitative Ergebnisse einer Online-Befragung",
abstract = "Anregungen und Informationen aus der trans* Community beeinflussen seit Jahren den Wan-del in Forschung und therapeutischer Praxis der trans* Gesundheitsversorgung. Mit Hilfe einer Online-Befragung von trans* Menschen soll daher die Qualit{\"a}t der wissenschaftlichen und Versorgungspraxis f{\"u}r trans* Menschen weiter entwickelt werden. Zusammen mit Vertreter_innen von trans* Selbsthilfegruppen und niedergelassenen {\"A}rzt_innen wurde ein Fragebogen entwickelt, der die Erwartungen und Bef{\"u}rchtungen erfasst, die trans* Menschen an ihre Gesundheitsversorgung richten. Das nicht-klinische Online-Sample setzt sich aus N = 415 Per-sonen zusammen, die sich als trans* identifizieren und {\"u}ber 16 Jahre alt sind. Neben der Aus-wahl vorgegebener Antwortoptionen erm{\"o}glichten viele Fragen Antworten im Freitext, die inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. F{\"u}r die vorliegende Arbeit wurden zwei Schwerpunkte gew{\"a}hlt, die f{\"u}r die Qualit{\"a}tsentwicklung in der trans* Versorgung als bedeutsam erachtet werden: (a) von trans* Menschen individuell eingesch{\"a}tzte Indikatoren ihres Behandlungser-folges und (b) Diskriminierungserfahrungen und Erwartungen an die Gesundheitsversorgung. Die qualitativen Daten der Studie legen nahe, dass der Wandel hin zu einer zunehmend selbstbestimmten Gesundheitsversorgung f{\"u}r trans* Menschen eher erreicht werden kann, wenn das Verh{\"a}ltnis zwischen Behandlungssuchenden und Behandelnden von wechselseiti-gem Vertrauen gepr{\"a}gt ist. Fachkr{\"a}fte der interdisziplin{\"a}ren trans* Gesundheitsversorgung sollten sich daher gleicherma{\ss}en Expertise und Sensibilit{\"a}t aneignen, die die Versorgung der spezifischen Gesundheitsbed{\"u}rfnisse von trans* Menschen erfordern. ",
author = "Loos, {Franzika K.} and Andreas K{\"o}hler and Jana Eyssel and Nieder, {Timo Ole}",
year = "2016",
doi = "10.1055/s-0042-114866",
language = "Deutsch",
volume = " 29",
pages = "205--223",
journal = "Z SEXUALFORSCH",
issn = "0932-8114",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Subjektive Indikatoren des Behandlungserfolges und Diskriminierungserfahrungen in der trans* Gesundheitsversorgung: Qualitative Ergebnisse einer Online-Befragung

AU - Loos, Franzika K.

AU - Köhler, Andreas

AU - Eyssel, Jana

AU - Nieder, Timo Ole

PY - 2016

Y1 - 2016

N2 - Anregungen und Informationen aus der trans* Community beeinflussen seit Jahren den Wan-del in Forschung und therapeutischer Praxis der trans* Gesundheitsversorgung. Mit Hilfe einer Online-Befragung von trans* Menschen soll daher die Qualität der wissenschaftlichen und Versorgungspraxis für trans* Menschen weiter entwickelt werden. Zusammen mit Vertreter_innen von trans* Selbsthilfegruppen und niedergelassenen Ärzt_innen wurde ein Fragebogen entwickelt, der die Erwartungen und Befürchtungen erfasst, die trans* Menschen an ihre Gesundheitsversorgung richten. Das nicht-klinische Online-Sample setzt sich aus N = 415 Per-sonen zusammen, die sich als trans* identifizieren und über 16 Jahre alt sind. Neben der Aus-wahl vorgegebener Antwortoptionen ermöglichten viele Fragen Antworten im Freitext, die inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Für die vorliegende Arbeit wurden zwei Schwerpunkte gewählt, die für die Qualitätsentwicklung in der trans* Versorgung als bedeutsam erachtet werden: (a) von trans* Menschen individuell eingeschätzte Indikatoren ihres Behandlungser-folges und (b) Diskriminierungserfahrungen und Erwartungen an die Gesundheitsversorgung. Die qualitativen Daten der Studie legen nahe, dass der Wandel hin zu einer zunehmend selbstbestimmten Gesundheitsversorgung für trans* Menschen eher erreicht werden kann, wenn das Verhältnis zwischen Behandlungssuchenden und Behandelnden von wechselseiti-gem Vertrauen geprägt ist. Fachkräfte der interdisziplinären trans* Gesundheitsversorgung sollten sich daher gleichermaßen Expertise und Sensibilität aneignen, die die Versorgung der spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von trans* Menschen erfordern.

AB - Anregungen und Informationen aus der trans* Community beeinflussen seit Jahren den Wan-del in Forschung und therapeutischer Praxis der trans* Gesundheitsversorgung. Mit Hilfe einer Online-Befragung von trans* Menschen soll daher die Qualität der wissenschaftlichen und Versorgungspraxis für trans* Menschen weiter entwickelt werden. Zusammen mit Vertreter_innen von trans* Selbsthilfegruppen und niedergelassenen Ärzt_innen wurde ein Fragebogen entwickelt, der die Erwartungen und Befürchtungen erfasst, die trans* Menschen an ihre Gesundheitsversorgung richten. Das nicht-klinische Online-Sample setzt sich aus N = 415 Per-sonen zusammen, die sich als trans* identifizieren und über 16 Jahre alt sind. Neben der Aus-wahl vorgegebener Antwortoptionen ermöglichten viele Fragen Antworten im Freitext, die inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Für die vorliegende Arbeit wurden zwei Schwerpunkte gewählt, die für die Qualitätsentwicklung in der trans* Versorgung als bedeutsam erachtet werden: (a) von trans* Menschen individuell eingeschätzte Indikatoren ihres Behandlungser-folges und (b) Diskriminierungserfahrungen und Erwartungen an die Gesundheitsversorgung. Die qualitativen Daten der Studie legen nahe, dass der Wandel hin zu einer zunehmend selbstbestimmten Gesundheitsversorgung für trans* Menschen eher erreicht werden kann, wenn das Verhältnis zwischen Behandlungssuchenden und Behandelnden von wechselseiti-gem Vertrauen geprägt ist. Fachkräfte der interdisziplinären trans* Gesundheitsversorgung sollten sich daher gleichermaßen Expertise und Sensibilität aneignen, die die Versorgung der spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von trans* Menschen erfordern.

U2 - 10.1055/s-0042-114866

DO - 10.1055/s-0042-114866

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 29

SP - 205

EP - 223

JO - Z SEXUALFORSCH

JF - Z SEXUALFORSCH

SN - 0932-8114

IS - 3

ER -