Subjektive Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen - Eine Befragung Hamburger Schüler im Rahmen der schulärztlichen Untersuchung
Beteiligte Einrichtungen
Abstract
Es ergaben sich hohe Werte in der KINDL-Skala bei 75 % der befragten Schüler (der Mittelwert der von 0-100 transformierten KINDL-Gesamtskala lag bei 80), wobei Jugendliche - und in dieser Gruppe besonders die Mädchen - signifikant geringere Werte aufwiesen. Psychosoziale Belastungen, Erkrankungen und Schulfehltage waren negativ mit der Lebensqualität assoziiert. Gesundheitsbezogene Ressourcen im Bereich Ernährung und Risikofaktoren im Bereich Suchtmittelgebrauch, Übergewicht und Stressoren korrelierten erwartungsgemäß mit der subjektiven Gesundheit. In multiplen Regressionen erklärten diese Variablen in der Gesamtgruppe 20 % der KINDL-Varianz. Unter Berücksichtigung von Indikatoren des Funktionsstatus und der Lebenszufriedenheit erhöhte sich der Prozentsatz erklärter Varianz auf über 50 %; analog konnte hier mittels Diskriminanzanalyse eine korrekte Zuordnung in 90 % der Fälle in die Kategorien hohe vs. niedrige Lebensqualität erzielt werden.
Die Studie zeigt, dass die Erfassung der subjektiven Gesundheit ein methodisch adäquater und inhaltlich aufschlussreicher Indikator ist, der in der Gesundheitsberichterstattung, in der epidemiologischen Forschung und in der schulärztlichen Praxis zur Identifikation befindlichkeitsbeeinträchtigter Personengruppen und deren gezielter Unterstützung nutzbar gemacht werden kann.
Bibliografische Daten
Titel in Übersetzung | Subjective Health and Health Behaviour in Children and Adolescents - A Questionnaire Study in Co-Operation with Hamburg School Physicians |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Aufsatznummer | 3 |
ISSN | 0941-3790 |
DOIs | |
Status | Veröffentlicht - 2000 |
pubmed | 10815341 |
---|