Stand der interkulturellen Öffnung in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung in Berlin

Abstract

Die in diesem Beitrag vorgestellte Studie stellt empirische Daten zum Stand der interkulturellen Öffnung in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung in Berlin bereit. Von den ambulant tätigen Mitgliedern der Psychotherapeutenkammer Berlin nahmen 395 an der Befragung durch die Kammer teil. Trotz einer eingeschränkten Repräsentativität der Stichprobe, zeigt sich eine Unterrepräsentation von Patienten und Psychotherapeuten mit Migrationshintergrund. Divergierende Wertvorstellungen und Krankheitskonzepte stellen die größten Herausforderungen in der psychotherapeutischen Behandlung von kulturell und sprachlich diversen Patienten dar. Es zeigt sich ein besonderer Bedarf an nicht-deutschsprachigen Therapieangeboten, bei der insbesondere professionelle Dolmetscherdienste die Versorgungslücke schließen. Die Behandler wünschen sich zudem die Bereitstellung von Trainingsangeboten zur interkulturellen Kompetenz für Behandler im psychotherapeutischen Versorgungssystem.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN0721-7234
StatusVeröffentlicht - 2013