Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas
Standard
Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas : Diagnostik, chirurgische Therapie und postoperatives Outcome. / Kersting, Sabine; Götz, Mara; Uzunoglu, Faik Güntac; Uhl, Waldemar; Izbicki, Jakob Robert; Blessin, Niclas Christian; Janot-Matuschek, Monika Silvia.
in: CHIRURG, Jahrgang 93, Nr. 1, 01.2022, S. 72-81.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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RIS
TY - JOUR
T1 - Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas
T2 - Diagnostik, chirurgische Therapie und postoperatives Outcome
AU - Kersting, Sabine
AU - Götz, Mara
AU - Uzunoglu, Faik Güntac
AU - Uhl, Waldemar
AU - Izbicki, Jakob Robert
AU - Blessin, Niclas Christian
AU - Janot-Matuschek, Monika Silvia
N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
PY - 2022/1
Y1 - 2022/1
N2 - HintergrundBei den malignen soliden pseudopapillären Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentität des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv.Ziel der StudieUntersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einschätzen lassen.Patienten und MethodenDas Patientenkollektiv aus 2 großen deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert.ErgebnisseEs wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 Männer) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer auswärts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer auswärtig resezierten SPN. Während sämtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei überlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die Überlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %.DiskussionEs mangelt an Kenntnissen bezüglich möglicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Außer einer erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives ließen sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein möglicherweise schlechteres Outcome hinweisen könnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie ermöglicht eine sichere Abschätzung des Tumorstadiums und eine Entfernung möglicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein könnten.
AB - HintergrundBei den malignen soliden pseudopapillären Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentität des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv.Ziel der StudieUntersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einschätzen lassen.Patienten und MethodenDas Patientenkollektiv aus 2 großen deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert.ErgebnisseEs wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 Männer) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer auswärts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer auswärtig resezierten SPN. Während sämtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei überlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die Überlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %.DiskussionEs mangelt an Kenntnissen bezüglich möglicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Außer einer erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives ließen sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein möglicherweise schlechteres Outcome hinweisen könnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie ermöglicht eine sichere Abschätzung des Tumorstadiums und eine Entfernung möglicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein könnten.
KW - Adult
KW - Aged
KW - Female
KW - Humans
KW - Male
KW - Middle Aged
KW - Neoplasm Recurrence, Local/surgery
KW - Pancreas
KW - Pancreatectomy
KW - Pancreatic Neoplasms/surgery
KW - Pancreaticoduodenectomy
KW - Treatment Outcome
KW - Young Adult
U2 - 10.1007/s00104-021-01420-x
DO - 10.1007/s00104-021-01420-x
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 33938959
VL - 93
SP - 72
EP - 81
JO - CHIRURG
JF - CHIRURG
SN - 0009-4722
IS - 1
ER -