Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas

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Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas : Diagnostik, chirurgische Therapie und postoperatives Outcome. / Kersting, Sabine; Götz, Mara; Uzunoglu, Faik Güntac; Uhl, Waldemar; Izbicki, Jakob Robert; Blessin, Niclas Christian; Janot-Matuschek, Monika Silvia.

in: CHIRURG, Jahrgang 93, Nr. 1, 01.2022, S. 72-81.

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title = "Solid-pseudopapill{\"a}re Neoplasien des Pankreas: Diagnostik, chirurgische Therapie und postoperatives Outcome",
abstract = "HintergrundBei den malignen soliden pseudopapill{\"a}ren Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentit{\"a}t des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv.Ziel der StudieUntersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einsch{\"a}tzen lassen.Patienten und MethodenDas Patientenkollektiv aus 2 gro{\ss}en deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert.ErgebnisseEs wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 M{\"a}nner) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer ausw{\"a}rts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer ausw{\"a}rtig resezierten SPN. W{\"a}hrend s{\"a}mtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei {\"u}berlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die {\"U}berlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %.DiskussionEs mangelt an Kenntnissen bez{\"u}glich m{\"o}glicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Au{\ss}er einer erh{\"o}hten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives lie{\ss}en sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein m{\"o}glicherweise schlechteres Outcome hinweisen k{\"o}nnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie erm{\"o}glicht eine sichere Absch{\"a}tzung des Tumorstadiums und eine Entfernung m{\"o}glicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein k{\"o}nnten.",
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year = "2022",
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doi = "10.1007/s00104-021-01420-x",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Solid-pseudopapilläre Neoplasien des Pankreas

T2 - Diagnostik, chirurgische Therapie und postoperatives Outcome

AU - Kersting, Sabine

AU - Götz, Mara

AU - Uzunoglu, Faik Güntac

AU - Uhl, Waldemar

AU - Izbicki, Jakob Robert

AU - Blessin, Niclas Christian

AU - Janot-Matuschek, Monika Silvia

N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2022/1

Y1 - 2022/1

N2 - HintergrundBei den malignen soliden pseudopapillären Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentität des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv.Ziel der StudieUntersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einschätzen lassen.Patienten und MethodenDas Patientenkollektiv aus 2 großen deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert.ErgebnisseEs wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 Männer) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer auswärts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer auswärtig resezierten SPN. Während sämtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei überlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die Überlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %.DiskussionEs mangelt an Kenntnissen bezüglich möglicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Außer einer erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives ließen sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein möglicherweise schlechteres Outcome hinweisen könnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie ermöglicht eine sichere Abschätzung des Tumorstadiums und eine Entfernung möglicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein könnten.

AB - HintergrundBei den malignen soliden pseudopapillären Neoplasien (SPN) handelt es sich um eine seltene Tumorentität des Pankreas. Die Prognose der SPN ist generell exzellent, allerdings haben einige Tumoren ein malignes Potenzial und neigen zur Metastasierung bzw. zum Rezidiv.Ziel der StudieUntersucht werden soll, ob es histopathologische oder operationstechnische Risikofaktoren gibt, die das biologische Potenzial von SPN einschätzen lassen.Patienten und MethodenDas Patientenkollektiv aus 2 großen deutschen Pankreaszentren aus den Jahren 2009 bis 2018 wird in Bezug auf das Vorkommen von SPN, das chirurgische Management, histopathologische Tumorcharakteristika und das postoperative Outcome evaluiert.ErgebnisseEs wurden 22 Patienten (17 Frauen, 5 Männer) mit SPN operiert. Das Alter der Patienten lag im Median bei 37 Jahren (Range 19–69 Jahre). Zum Zeitpunkt der Resektion zeigten 20 Patienten ein auf das Pankreas begrenztes Tumorwachstum. Eine Patientin mit Rezidiv einer auswärts resezierten SPN wies einen Lymphknotenbefall auf. Eine weitere Patientin hatte ein hepatisch metastasiertes Rezidiv (Union Internationale contre Cancer (UICC)-Stadium IV) einer auswärtig resezierten SPN. Während sämtliche Patienten im Rahmen des Follow-ups rezidivfrei überlebten, entwickelte diese Patientin erneut Leberfiliae. Die Überlebensrate bis zum Ende des Follow-ups (Median 43 Monate; Range 1–132 Monate) dieser Studie lag bei 100 %.DiskussionEs mangelt an Kenntnissen bezüglich möglicher Parameter, die das biologische Verhalten von SPN vorhersagen lassen. Außer einer erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit nach Resektion eines SPN-Rezidives ließen sich am untersuchten Patientenkollektiv keine klaren Risikofaktoren ausmachen, die auf ein gesteigertes malignes Potenzial und ein möglicherweise schlechteres Outcome hinweisen könnten. Nur eine radikale operative Resektion mit Lymphadenektomie ermöglicht eine sichere Abschätzung des Tumorstadiums und eine Entfernung möglicherweise betroffener Lymphknoten, die beim Belassen Ursache eines Rezidivs sein könnten.

KW - Adult

KW - Aged

KW - Female

KW - Humans

KW - Male

KW - Middle Aged

KW - Neoplasm Recurrence, Local/surgery

KW - Pancreas

KW - Pancreatectomy

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M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33938959

VL - 93

SP - 72

EP - 81

JO - CHIRURG

JF - CHIRURG

SN - 0009-4722

IS - 1

ER -