Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie

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Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie. / Ravens-Sieberer, Ulrike; Kaman, Anne; Otto, Christiane; Adedeji, Adekunle; Napp, Ann-Kathrin; Becker, Marcia; Blanck-Stellmacher, Ulrike; Löffler, Constanze; Schlack, Robert; Hölling, Heike; Devine, Janine; Erhart, Michael; Hurrelmann, Klaus.

in: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jahrgang 64, Nr. 12, 12.2021, S. 1512-1521.

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title = "Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie",
abstract = "HintergrundDie mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Ver{\"a}nderungen und Kontaktbeschr{\"a}nkungen k{\"o}nnen das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.Ziel der ArbeitCOPSY ist die erste deutschlandweite repr{\"a}sentative Studie, welche die psychische Gesundheit und Lebensqualit{\"a}t von Kindern und Jugendlichen w{\"a}hrend der Pandemie untersucht. Die Ergebnisse werden mit denen der repr{\"a}sentativen longitudinalen BELLA-Studie aus der Zeit vor der Pandemie verglichen.Material und MethodenVom 26.05. bis zum 10.06.2020 wurden n = 1586 Eltern mit 7‑ bis 17-j{\"a}hrigen Kindern und Jugendlichen, von denen n = 1040 11- bis 17-J{\"a}hrige auch Selbstangaben machten, befragt. Dabei wurden international etablierte Instrumente zur Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualit{\"a}t, psychischen Auff{\"a}lligkeiten, {\"A}ngstlichkeit und depressiven Symptomen eingesetzt. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistiken und bivariater Tests ausgewertet.Ergebnisse71 % der Kinder und Jugendlichen und 75 % der Eltern f{\"u}hlten sich durch die erste Welle der Pandemie belastet. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie gaben die Kinder und Jugendlichen eine geminderte Lebensqualit{\"a}t an, der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auff{\"a}lligkeiten hat sich in etwa verdoppelt und ihr Gesundheitsverhalten hat sich verschlechtert. Sozial benachteiligte Kinder erlebten die Belastungen durch die Pandemie besonders stark. Zwei Drittel der Eltern w{\"u}nschten sich Unterst{\"u}tzung im Umgang mit ihrem Kind.DiskussionDie COVID-19-Pandemie f{\"u}hrt zu einer psychischen Gesundheitsgef{\"a}hrdung der Kinder und Jugendlichen, auf die pr{\"a}ventiv mit niedrigschwelligen und zielgruppenspezifischen Angeboten in der Schule, in der {\"a}rztlichen Praxis und in der Gesellschaft im Sinne des Kinderschutzes reagiert werden sollte.",
keywords = "Adolescent, COVID-19, Child, Germany/epidemiology, Humans, Mental Health, Pandemics/prevention & control, Quality of Life, SARS-CoV-2",
author = "Ulrike Ravens-Sieberer and Anne Kaman and Christiane Otto and Adekunle Adedeji and Ann-Kathrin Napp and Marcia Becker and Ulrike Blanck-Stellmacher and Constanze L{\"o}ffler and Robert Schlack and Heike H{\"o}lling and Janine Devine and Michael Erhart and Klaus Hurrelmann",
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doi = "10.1007/s00103-021-03291-3",
language = "Deutsch",
volume = "64",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie

AU - Ravens-Sieberer, Ulrike

AU - Kaman, Anne

AU - Otto, Christiane

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AU - Napp, Ann-Kathrin

AU - Becker, Marcia

AU - Blanck-Stellmacher, Ulrike

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AU - Schlack, Robert

AU - Hölling, Heike

AU - Devine, Janine

AU - Erhart, Michael

AU - Hurrelmann, Klaus

N1 - © 2021. The Author(s).

PY - 2021/12

Y1 - 2021/12

N2 - HintergrundDie mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Veränderungen und Kontaktbeschränkungen können das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.Ziel der ArbeitCOPSY ist die erste deutschlandweite repräsentative Studie, welche die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie untersucht. Die Ergebnisse werden mit denen der repräsentativen longitudinalen BELLA-Studie aus der Zeit vor der Pandemie verglichen.Material und MethodenVom 26.05. bis zum 10.06.2020 wurden n = 1586 Eltern mit 7‑ bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen, von denen n = 1040 11- bis 17-Jährige auch Selbstangaben machten, befragt. Dabei wurden international etablierte Instrumente zur Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität, psychischen Auffälligkeiten, Ängstlichkeit und depressiven Symptomen eingesetzt. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistiken und bivariater Tests ausgewertet.Ergebnisse71 % der Kinder und Jugendlichen und 75 % der Eltern fühlten sich durch die erste Welle der Pandemie belastet. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie gaben die Kinder und Jugendlichen eine geminderte Lebensqualität an, der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten hat sich in etwa verdoppelt und ihr Gesundheitsverhalten hat sich verschlechtert. Sozial benachteiligte Kinder erlebten die Belastungen durch die Pandemie besonders stark. Zwei Drittel der Eltern wünschten sich Unterstützung im Umgang mit ihrem Kind.DiskussionDie COVID-19-Pandemie führt zu einer psychischen Gesundheitsgefährdung der Kinder und Jugendlichen, auf die präventiv mit niedrigschwelligen und zielgruppenspezifischen Angeboten in der Schule, in der ärztlichen Praxis und in der Gesellschaft im Sinne des Kinderschutzes reagiert werden sollte.

AB - HintergrundDie mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Veränderungen und Kontaktbeschränkungen können das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.Ziel der ArbeitCOPSY ist die erste deutschlandweite repräsentative Studie, welche die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie untersucht. Die Ergebnisse werden mit denen der repräsentativen longitudinalen BELLA-Studie aus der Zeit vor der Pandemie verglichen.Material und MethodenVom 26.05. bis zum 10.06.2020 wurden n = 1586 Eltern mit 7‑ bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen, von denen n = 1040 11- bis 17-Jährige auch Selbstangaben machten, befragt. Dabei wurden international etablierte Instrumente zur Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität, psychischen Auffälligkeiten, Ängstlichkeit und depressiven Symptomen eingesetzt. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistiken und bivariater Tests ausgewertet.Ergebnisse71 % der Kinder und Jugendlichen und 75 % der Eltern fühlten sich durch die erste Welle der Pandemie belastet. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie gaben die Kinder und Jugendlichen eine geminderte Lebensqualität an, der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten hat sich in etwa verdoppelt und ihr Gesundheitsverhalten hat sich verschlechtert. Sozial benachteiligte Kinder erlebten die Belastungen durch die Pandemie besonders stark. Zwei Drittel der Eltern wünschten sich Unterstützung im Umgang mit ihrem Kind.DiskussionDie COVID-19-Pandemie führt zu einer psychischen Gesundheitsgefährdung der Kinder und Jugendlichen, auf die präventiv mit niedrigschwelligen und zielgruppenspezifischen Angeboten in der Schule, in der ärztlichen Praxis und in der Gesellschaft im Sinne des Kinderschutzes reagiert werden sollte.

KW - Adolescent

KW - COVID-19

KW - Child

KW - Germany/epidemiology

KW - Humans

KW - Mental Health

KW - Pandemics/prevention & control

KW - Quality of Life

KW - SARS-CoV-2

U2 - 10.1007/s00103-021-03291-3

DO - 10.1007/s00103-021-03291-3

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33649901

VL - 64

SP - 1512

EP - 1521

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 12

ER -