Schwangere Ärztinnen in den operativen Fachgebieten – eine Befragung zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes unter sächsischen Fachärztinnen

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Schwangere Ärztinnen in den operativen Fachgebieten – eine Befragung zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes unter sächsischen Fachärztinnen. / Schmauder, Stefanie; Kämpf, Daniel; Hegewald, Janice; Catrein, Beate; Nienhaus, Albert; Seidler, Andreas.

in: GESUNDHEITSWESEN, Jahrgang 83, Nr. 12, 12.2021, S. 998-1005.

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title = "Schwangere {\"A}rztinnen in den operativen Fachgebieten – eine Befragung zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes unter s{\"a}chsischen Fach{\"a}rztinnen",
abstract = " Ziel Ziel der Studie war es, die Einhaltung des Arbeitsschutzes bei schwangeren {\"A}rztinnen operativer Fachgebiete zu untersuchen.Methodik Alle s{\"a}chsischen Fach{\"a}rztinnen operativer Fachgebiete bis 45 Jahre (n=595) wurden zu ihren T{\"a}tigkeiten w{\"a}hrend der Schwangerschaft schriftlich befragt. Die Erf{\"u}llung vorab festgelegter, expertenbasierter Kriterien des Arbeitsschutzes wurde deskriptiv beschrieben. Mittels logistischer Regressionsanalyse wurden berufliche (z. B. „Operieren aus Personalmangel“) und pers{\"o}nliche (z. B. „Operieren aufgrund der Weiterbildung“) Einflussfaktoren auf eine geringe Erf{\"u}llung des Arbeitsschutzes (maximal die H{\"a}lfte der Kriterien erf{\"u}llt) berechnet.Ergebnisse 189 der 231 teilnehmenden Fach{\"a}rztinnen (Response=39%) hatten bereits Kinder geboren, oder waren zum Befragungszeitpunkt schwanger. 55% waren w{\"a}hrend der Schwangerschaft operativ t{\"a}tig. Dabei waren durchschnittlich 7,4 der 16 abgefragten Arbeitsschutzma{\ss}nahmen erf{\"u}llt (Median=8; Spannweite 1–13). Alle vorab festgelegten Kriterien des Arbeitsschutzes waren in keinem Fall erf{\"u}llt. Personalmangel hing in der multivariaten Analyse mit einer geringen Erf{\"u}llung des Arbeitsschutzes zusammen (OR=5,9 (95% CI 1,7–20,0)). Zwei Drittel der Frauen, die nicht operativ t{\"a}tig waren, {\"u}bernahmen invasive T{\"a}tigkeiten. Bei den T{\"a}tigkeiten au{\ss}erhalb des OP-Bereiches waren durchschnittlich 4,1 von 13 abgefragten Arbeitsschutzma{\ss}nahmen erf{\"u}llt (Median=4; Spannweite 0–8).Schlussfolgerung Die Ergebnisse der Studie weisen auf deutlichen Verbesserungsbedarf im Arbeitsschutz operativ t{\"a}tiger schwangerer {\"A}rztinnen hin.",
keywords = "Female, Germany, Humans, Occupational Health, Physicians, Pregnancy, Specialties, Surgical, Workplace",
author = "Stefanie Schmauder and Daniel K{\"a}mpf and Janice Hegewald and Beate Catrein and Albert Nienhaus and Andreas Seidler",
note = "Thieme. All rights reserved.",
year = "2021",
month = dec,
doi = "10.1055/a-1633-4049",
language = "Deutsch",
volume = "83",
pages = "998--1005",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "12",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Schwangere Ärztinnen in den operativen Fachgebieten – eine Befragung zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes unter sächsischen Fachärztinnen

AU - Schmauder, Stefanie

AU - Kämpf, Daniel

AU - Hegewald, Janice

AU - Catrein, Beate

AU - Nienhaus, Albert

AU - Seidler, Andreas

N1 - Thieme. All rights reserved.

PY - 2021/12

Y1 - 2021/12

N2 - Ziel Ziel der Studie war es, die Einhaltung des Arbeitsschutzes bei schwangeren Ärztinnen operativer Fachgebiete zu untersuchen.Methodik Alle sächsischen Fachärztinnen operativer Fachgebiete bis 45 Jahre (n=595) wurden zu ihren Tätigkeiten während der Schwangerschaft schriftlich befragt. Die Erfüllung vorab festgelegter, expertenbasierter Kriterien des Arbeitsschutzes wurde deskriptiv beschrieben. Mittels logistischer Regressionsanalyse wurden berufliche (z. B. „Operieren aus Personalmangel“) und persönliche (z. B. „Operieren aufgrund der Weiterbildung“) Einflussfaktoren auf eine geringe Erfüllung des Arbeitsschutzes (maximal die Hälfte der Kriterien erfüllt) berechnet.Ergebnisse 189 der 231 teilnehmenden Fachärztinnen (Response=39%) hatten bereits Kinder geboren, oder waren zum Befragungszeitpunkt schwanger. 55% waren während der Schwangerschaft operativ tätig. Dabei waren durchschnittlich 7,4 der 16 abgefragten Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllt (Median=8; Spannweite 1–13). Alle vorab festgelegten Kriterien des Arbeitsschutzes waren in keinem Fall erfüllt. Personalmangel hing in der multivariaten Analyse mit einer geringen Erfüllung des Arbeitsschutzes zusammen (OR=5,9 (95% CI 1,7–20,0)). Zwei Drittel der Frauen, die nicht operativ tätig waren, übernahmen invasive Tätigkeiten. Bei den Tätigkeiten außerhalb des OP-Bereiches waren durchschnittlich 4,1 von 13 abgefragten Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllt (Median=4; Spannweite 0–8).Schlussfolgerung Die Ergebnisse der Studie weisen auf deutlichen Verbesserungsbedarf im Arbeitsschutz operativ tätiger schwangerer Ärztinnen hin.

AB - Ziel Ziel der Studie war es, die Einhaltung des Arbeitsschutzes bei schwangeren Ärztinnen operativer Fachgebiete zu untersuchen.Methodik Alle sächsischen Fachärztinnen operativer Fachgebiete bis 45 Jahre (n=595) wurden zu ihren Tätigkeiten während der Schwangerschaft schriftlich befragt. Die Erfüllung vorab festgelegter, expertenbasierter Kriterien des Arbeitsschutzes wurde deskriptiv beschrieben. Mittels logistischer Regressionsanalyse wurden berufliche (z. B. „Operieren aus Personalmangel“) und persönliche (z. B. „Operieren aufgrund der Weiterbildung“) Einflussfaktoren auf eine geringe Erfüllung des Arbeitsschutzes (maximal die Hälfte der Kriterien erfüllt) berechnet.Ergebnisse 189 der 231 teilnehmenden Fachärztinnen (Response=39%) hatten bereits Kinder geboren, oder waren zum Befragungszeitpunkt schwanger. 55% waren während der Schwangerschaft operativ tätig. Dabei waren durchschnittlich 7,4 der 16 abgefragten Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllt (Median=8; Spannweite 1–13). Alle vorab festgelegten Kriterien des Arbeitsschutzes waren in keinem Fall erfüllt. Personalmangel hing in der multivariaten Analyse mit einer geringen Erfüllung des Arbeitsschutzes zusammen (OR=5,9 (95% CI 1,7–20,0)). Zwei Drittel der Frauen, die nicht operativ tätig waren, übernahmen invasive Tätigkeiten. Bei den Tätigkeiten außerhalb des OP-Bereiches waren durchschnittlich 4,1 von 13 abgefragten Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllt (Median=4; Spannweite 0–8).Schlussfolgerung Die Ergebnisse der Studie weisen auf deutlichen Verbesserungsbedarf im Arbeitsschutz operativ tätiger schwangerer Ärztinnen hin.

KW - Female

KW - Germany

KW - Humans

KW - Occupational Health

KW - Physicians

KW - Pregnancy

KW - Specialties, Surgical

KW - Workplace

U2 - 10.1055/a-1633-4049

DO - 10.1055/a-1633-4049

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34891187

VL - 83

SP - 998

EP - 1005

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - 12

ER -