Risikofaktoren und Zielwerte in der kardiovaskulären Primär- und Sekundärprävention: Bedeutung für das Glaukom

  • Claudia Hacke
  • Carl Erb
  • Burkhard Weisser

Abstract

Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen gehören zu den wichtigsten kardiovaskulären Risikofaktoren. Gleichzeitig besteht auch ein Zusammenhang mit der Entwicklung und Progression des Glaukoms. In den letzten Jahren wurde eine intensive Diskussion über die optimalen Zielwerte für diese Risikofaktoren geführt. Vor kurzer Zeit haben die amerikanischen Fachgesellschaften 130/80 mmHg als neue Grenze zum Bluthochdruck definiert und auch europäische Richtlinien werden folgen. Die strengeren Grenzwerte erhöhen die Gefahr, dass unter Umständen ein zu starker Blutdruckabfall in der Nacht beim Glaukompatienten erfolgen könnte. Im Gegensatz dazu sollte das LDL-Cholesterin so niedrig wie möglich eingestellt werden („the lower the better“). Differenzierter sind die Zielbereiche beim Diabetes mellitus zu sehen. Für Ältere, also die Hauptgruppe der Glaukompatienten, wird inzwischen eine eher moderate Blutzuckereinstellung mit einem HbA1c-Wert von über 7% empfohlen, um stärkere Unterzuckerungen zu vermeiden. In der vorliegenden Zusammenfassung werden die Bedeutung kardiovaskulärer Risikofaktoren und deren therapeutische Zielbereiche für die Ophthalmologie bei der Therapie von Glaukompatienten dargestellt.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungRisk Factors and Therapeutic Goals for Primary and Secondary Cardiovascular Prevention: Significance for the Glaucoma Patient
OriginalspracheDeutsch
ISSN0023-2165
DOIs
StatusVeröffentlicht - 02.2018
PubMed 29448285