Res@t: Resource-Strengthening Training for Adolescents with Problematic Digital-Media Use and their Parents

Abstract

Zusammenfassung:
Ziele: Vor dem Hintergrund einer steigenden Prävalenz von medienbezogenen Störungen (MBS, problematische Nutzung digitaler Spiele, sozialer Medien und Streamingdienste) bei Kindern und Jugendlichen zielt das neue Therapieprogramm Res@t (Ressourcenstärkendes Training für Adoleszente mit MBS und deren Eltern) darauf ab, eine bedeutende evidenzbasierte Behandlungslücke zu schließen. Es richtet sich an betroffene Adoleszente und ihre Eltern in verschiedenen Settings.
Methoden: Res@t ist ein vollständig manualiertes, KVT-basiertes Behandlungsprogramm, das auf aktuellen Forschungsergebnissen und klinischen Erfahrungen beruht. Es wurde zunächst für Adoleszente mit problematischem Computerspielverhalten (Res@t-A) und deren Eltern (Res@t-P) im Rahmen zweier Gruppeninterventionen entwickelt. Eine digitale Übersetzung beider Trainings in eine vollautomatische App (Res@t digital [Res@pp]) soll die Unterstützung von Betroffenen unabhängig von verfügbaren lokalen Behandlungsmöglichkeiten oder den begleitenden Einsatz in einer laufenden Behandlung ermöglichen. Neben der MBS-Symptomreduktion bei Kindern und Jugendlichen durch Res@t-A, soll Res@t-P die elterliche Selbstwirksamkeit erhöhen. Pilotstudiendaten von Res@t-P im Rahmen eines Prä-Post-Follow-up-Designs zeigten vielversprechende Effekte auf eine Abnahme elterlichen Stressempfindens und auf eine Steigerung der Familienfunktionalität sowie auf die MBS-Symptomreduktion betroffener Adoleszente. Das Fehlen einer Kontrollgruppe und die relativ kleine Stichprobengröße schränken die Interpretierbarkeit der Ergebnisse jedoch ein. Res@t-A wird derzeit im Rahmen einer eigenständigen Pilotstudie mit einem vergleichbaren Design an drei universitären Standorten evaluiert. Hier zeigt sich eine gute Programmakzeptanz bei den Teilnehmenden. Darüber hinaus sind multizentrische randomisiert-kontrollierte Studien geplant, um die Wirksamkeit beider Offline-Programme und der digitalen Intervention zu evaluieren. Schlussfolgerung: Res@t ist das erste manualisierte Behandlungsprogramm, das sich auf Adoleszente mit MBS und ihre Eltern in verschiedenen Settings (Gruppentherapie, digitale App) konzentriert. Wirksame Behandlungen, die sich an beide Zielgruppen richten, sind bislang rar und werden dringend benötigt.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungRessourcenstärkendes Training für Adoleszente mit problematischem Mediengebrauch und deren Eltern
OriginalspracheEnglisch
ISSN0939-5911
DOIs
StatusVeröffentlicht - 13.04.2023