Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für eine langfristig ungünstige Entwicklung und weisen bereits früh einen hohen klinischen Schweregrad und einem vielfältigen psychosozialen Unterstützungsbedarf auf. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich in den letzten Jahren zahlreiche spezifische transitionspsychiatrische Behandlungsangebote. Die bisherigen Erfahrungen aus der Adoleszenzpsychiatrie zeigen, dass die enge fachübergreifende Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendpsychiatrie und Erwachsenenpsychiatrie zur Überwindung von Schnittstellenproblemen und mit dem Ziel einer gelungenen Transition sowie zur Prävention der Entwicklung von schweren psychischen Erkrankungen notwendig ist. Gleichzeitig bestehen vielfältige strukturelle und inhaltliche Hürden, die überwunden und integriert werden müssen. In diesem Überblick werden deutschsprachige und intrernationale Behandlungsmodelle vorgestellt und die Anforderungen an eine gelingende Transitionspsychiatrie vor demHintergrund der bestehenden Evidenz diskutiert.