Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis

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Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis. / Augustin, Matthias; Wilsmann-Theis, Dagmar; Körber, Andreas; Kerscher, Martina; Itschert, Götz; Dippel, Michaela; Staubach, Petra.

in: J DTSCH DERMATOL GES, Jahrgang 16, Nr. Suppl 4, 07.2018, S. 3-35.

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Augustin, M, Wilsmann-Theis, D, Körber, A, Kerscher, M, Itschert, G, Dippel, M & Staubach, P 2018, 'Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis', J DTSCH DERMATOL GES, Jg. 16, Nr. Suppl 4, S. 3-35. https://doi.org/10.1111/ddg.13580

APA

Augustin, M., Wilsmann-Theis, D., Körber, A., Kerscher, M., Itschert, G., Dippel, M., & Staubach, P. (2018). Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis. J DTSCH DERMATOL GES, 16(Suppl 4), 3-35. https://doi.org/10.1111/ddg.13580

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Augustin M, Wilsmann-Theis D, Körber A, Kerscher M, Itschert G, Dippel M et al. Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis. J DTSCH DERMATOL GES. 2018 Jul;16(Suppl 4):3-35. https://doi.org/10.1111/ddg.13580

Bibtex

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title = "Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis",
abstract = "HINTERGRUND UND RATIONALE: Die Xerosis cutis (Synonym: Xerodermie, trockene Haut, hydrolipidarme Haut) ist mit > 10 Millionen Betroffenen nicht nur eine der h{\"a}ufigsten dermatologischen Diagnosen in Deutschland, sondern auch Leitsymptom vieler dermatologischer, internistischer und neurologischer Erkrankungen. Trotz der medizinischen Relevanz der topischen Basistherapie f{\"u}r die Xerosis cutis gibt es in Deutschland f{\"u}r ihr Management bisher keinen wissenschaftlich belegten Diagnostik- und Therapiealgorithmus. ZIEL: Dieses Positionspapier vermittelt {\"A}rzten fach{\"u}bergreifend einen an individuellen Symptomen orientierten, praxisnahen Leitfaden f{\"u}r die Pr{\"a}vention, Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis.METHODIK: Im Rahmen eines strukturierten Entscheidungsprozesses wurden von erfahrenen dermatologischen Experten zun{\"a}chst praxisrelevante Fragestellungen definiert und systematisch aufgearbeitet. Auf der Basis von Evidenz und Expertenkonsens wurden daraus diagnostische und therapeutische Algorithmen mit Empfehlungen f{\"u}r die Praxis entwickelt und konsentiert.ERGEBNIS: Die Xerosis cutis kann grunds{\"a}tzlich klinisch diagnostiziert werden. Ausl{\"o}ser und/oder Grunderkrankungen m{\"u}ssen abgekl{\"a}rt und vermieden bzw. spezifisch behandelt werden. Bei der Wahl der geeigneten Basistherapie ist es wichtig, dass nicht nur die Hauthydratation verbessert, sondern auch die Barrierefunktion der Haut wiederhergestellt wird. Sie sollte daher aus einer Kombination von r{\"u}ckfeuchtenden und r{\"u}ckfettenden Inhaltsstoffen bestehen. Je trockener die Haut, desto lipidhaltiger sollte die Hautpflege sein (bevorzugt Wasser-in-{\"O}l-Formulierungen). Die individuelle Auswahl der Inhaltsstoffe orientiert sich nach kausaler Pr{\"u}fung an den Symptomen Schuppung (v.a. Urea), Fissuren/Rhagaden (v.a. Urea oder Dexpanthenol), R{\"o}tung (v.a. Licochalcone A) und Pruritus (v.a. Polidocanol), sowie an der Lokalisation und dem Alter der Patienten. Inhaltsstoffe bzw. Inhaltsstoffkombinationen mit guter Studienevidenz sind zu bevorzugen. Die mit Abstand beste Evidenz bei der Xerosis cutis weist Urea auf, dessen Wirksamkeit in Kombination mit anderen nat{\"u}rlichen Feuchthalte-Komponenten und Ceramiden noch gesteigert werden kann. Zur Arbeitserleichterung am Patienten und zum besseren Erlernen wurde das Xerosimeter entwickelt, das die praktische Umsetzung der Diagnostik und Verlaufskontrolle, eine Klassifikation der Inhaltsstoffe und einen strukturierten Therapiealgorithmus enth{\"a}lt.SCHLUSSFOLGERUNG: Das hier vorgeschlagene strukturierte symptom- und evidenzorientierte Vorgehen mit Diagnostik- und Behandlungspfad soll f{\"u}r die Pr{\"a}vention und fr{\"u}hzeitige Behandlung der Xerosis cutis sensibilisieren. Damit k{\"o}nnen die Lebensqualit{\"a}t verbessert und Folgeerkrankungen verhindert werden.",
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author = "Matthias Augustin and Dagmar Wilsmann-Theis and Andreas K{\"o}rber and Martina Kerscher and G{\"o}tz Itschert and Michaela Dippel and Petra Staubach",
note = "Leitfaden f{\"u}r die Pr{\"a}vention, Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis",
year = "2018",
month = jul,
doi = "10.1111/ddg.13580",
language = "English",
volume = "16",
pages = "3--35",
journal = "J DTSCH DERMATOL GES",
issn = "1610-0379",
publisher = "Wiley-Blackwell",
number = "Suppl 4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis

AU - Augustin, Matthias

AU - Wilsmann-Theis, Dagmar

AU - Körber, Andreas

AU - Kerscher, Martina

AU - Itschert, Götz

AU - Dippel, Michaela

AU - Staubach, Petra

N1 - Leitfaden für die Prävention, Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis

PY - 2018/7

Y1 - 2018/7

N2 - HINTERGRUND UND RATIONALE: Die Xerosis cutis (Synonym: Xerodermie, trockene Haut, hydrolipidarme Haut) ist mit > 10 Millionen Betroffenen nicht nur eine der häufigsten dermatologischen Diagnosen in Deutschland, sondern auch Leitsymptom vieler dermatologischer, internistischer und neurologischer Erkrankungen. Trotz der medizinischen Relevanz der topischen Basistherapie für die Xerosis cutis gibt es in Deutschland für ihr Management bisher keinen wissenschaftlich belegten Diagnostik- und Therapiealgorithmus. ZIEL: Dieses Positionspapier vermittelt Ärzten fachübergreifend einen an individuellen Symptomen orientierten, praxisnahen Leitfaden für die Prävention, Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis.METHODIK: Im Rahmen eines strukturierten Entscheidungsprozesses wurden von erfahrenen dermatologischen Experten zunächst praxisrelevante Fragestellungen definiert und systematisch aufgearbeitet. Auf der Basis von Evidenz und Expertenkonsens wurden daraus diagnostische und therapeutische Algorithmen mit Empfehlungen für die Praxis entwickelt und konsentiert.ERGEBNIS: Die Xerosis cutis kann grundsätzlich klinisch diagnostiziert werden. Auslöser und/oder Grunderkrankungen müssen abgeklärt und vermieden bzw. spezifisch behandelt werden. Bei der Wahl der geeigneten Basistherapie ist es wichtig, dass nicht nur die Hauthydratation verbessert, sondern auch die Barrierefunktion der Haut wiederhergestellt wird. Sie sollte daher aus einer Kombination von rückfeuchtenden und rückfettenden Inhaltsstoffen bestehen. Je trockener die Haut, desto lipidhaltiger sollte die Hautpflege sein (bevorzugt Wasser-in-Öl-Formulierungen). Die individuelle Auswahl der Inhaltsstoffe orientiert sich nach kausaler Prüfung an den Symptomen Schuppung (v.a. Urea), Fissuren/Rhagaden (v.a. Urea oder Dexpanthenol), Rötung (v.a. Licochalcone A) und Pruritus (v.a. Polidocanol), sowie an der Lokalisation und dem Alter der Patienten. Inhaltsstoffe bzw. Inhaltsstoffkombinationen mit guter Studienevidenz sind zu bevorzugen. Die mit Abstand beste Evidenz bei der Xerosis cutis weist Urea auf, dessen Wirksamkeit in Kombination mit anderen natürlichen Feuchthalte-Komponenten und Ceramiden noch gesteigert werden kann. Zur Arbeitserleichterung am Patienten und zum besseren Erlernen wurde das Xerosimeter entwickelt, das die praktische Umsetzung der Diagnostik und Verlaufskontrolle, eine Klassifikation der Inhaltsstoffe und einen strukturierten Therapiealgorithmus enthält.SCHLUSSFOLGERUNG: Das hier vorgeschlagene strukturierte symptom- und evidenzorientierte Vorgehen mit Diagnostik- und Behandlungspfad soll für die Prävention und frühzeitige Behandlung der Xerosis cutis sensibilisieren. Damit können die Lebensqualität verbessert und Folgeerkrankungen verhindert werden.

AB - HINTERGRUND UND RATIONALE: Die Xerosis cutis (Synonym: Xerodermie, trockene Haut, hydrolipidarme Haut) ist mit > 10 Millionen Betroffenen nicht nur eine der häufigsten dermatologischen Diagnosen in Deutschland, sondern auch Leitsymptom vieler dermatologischer, internistischer und neurologischer Erkrankungen. Trotz der medizinischen Relevanz der topischen Basistherapie für die Xerosis cutis gibt es in Deutschland für ihr Management bisher keinen wissenschaftlich belegten Diagnostik- und Therapiealgorithmus. ZIEL: Dieses Positionspapier vermittelt Ärzten fachübergreifend einen an individuellen Symptomen orientierten, praxisnahen Leitfaden für die Prävention, Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis.METHODIK: Im Rahmen eines strukturierten Entscheidungsprozesses wurden von erfahrenen dermatologischen Experten zunächst praxisrelevante Fragestellungen definiert und systematisch aufgearbeitet. Auf der Basis von Evidenz und Expertenkonsens wurden daraus diagnostische und therapeutische Algorithmen mit Empfehlungen für die Praxis entwickelt und konsentiert.ERGEBNIS: Die Xerosis cutis kann grundsätzlich klinisch diagnostiziert werden. Auslöser und/oder Grunderkrankungen müssen abgeklärt und vermieden bzw. spezifisch behandelt werden. Bei der Wahl der geeigneten Basistherapie ist es wichtig, dass nicht nur die Hauthydratation verbessert, sondern auch die Barrierefunktion der Haut wiederhergestellt wird. Sie sollte daher aus einer Kombination von rückfeuchtenden und rückfettenden Inhaltsstoffen bestehen. Je trockener die Haut, desto lipidhaltiger sollte die Hautpflege sein (bevorzugt Wasser-in-Öl-Formulierungen). Die individuelle Auswahl der Inhaltsstoffe orientiert sich nach kausaler Prüfung an den Symptomen Schuppung (v.a. Urea), Fissuren/Rhagaden (v.a. Urea oder Dexpanthenol), Rötung (v.a. Licochalcone A) und Pruritus (v.a. Polidocanol), sowie an der Lokalisation und dem Alter der Patienten. Inhaltsstoffe bzw. Inhaltsstoffkombinationen mit guter Studienevidenz sind zu bevorzugen. Die mit Abstand beste Evidenz bei der Xerosis cutis weist Urea auf, dessen Wirksamkeit in Kombination mit anderen natürlichen Feuchthalte-Komponenten und Ceramiden noch gesteigert werden kann. Zur Arbeitserleichterung am Patienten und zum besseren Erlernen wurde das Xerosimeter entwickelt, das die praktische Umsetzung der Diagnostik und Verlaufskontrolle, eine Klassifikation der Inhaltsstoffe und einen strukturierten Therapiealgorithmus enthält.SCHLUSSFOLGERUNG: Das hier vorgeschlagene strukturierte symptom- und evidenzorientierte Vorgehen mit Diagnostik- und Behandlungspfad soll für die Prävention und frühzeitige Behandlung der Xerosis cutis sensibilisieren. Damit können die Lebensqualität verbessert und Folgeerkrankungen verhindert werden.

KW - Journal Article

U2 - 10.1111/ddg.13580

DO - 10.1111/ddg.13580

M3 - Other (editorial matter etc.)

C2 - 29989340

VL - 16

SP - 3

EP - 35

JO - J DTSCH DERMATOL GES

JF - J DTSCH DERMATOL GES

SN - 1610-0379

IS - Suppl 4

ER -