Osteonekrosen – gravierende Therapiefolge bei akuter lymphoblastischer Leukämie

Abstract

Osteonekrosen treten als schwerwiegende Komplikation bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit akuter lymphoblastischer Leukämie akut unter Therapie aber auch als Spätfolge auf. Diese gehen mit starken Schmerzen, Einschränkungen der Mobilität, Gelenkdestruktion und erheblicher Langzeitmorbidität einher. Die kumulative Inzidenz bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beträgt 11–20 %. Bei symptomatischen Patienten sind häufig multiple Gelenke betroffen, die multiple Gelenkbeteiligung ist ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf. Leukämieassoziierte Osteonekrosen haben eine multifaktorielle Genese. Risikofaktoren umfassen v. a. die Gabe von Kortikosteroiden und Asparaginase. Diese verursachen eine Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterolämie und arterielle Hypertonie, die die Blutzufuhr zum Knochen beeinträchtigen können. Weitere Risikofaktoren sind Bakteriämien, genetische Faktoren und eine Stammzelltransplantation. Die Therapie ist herausfordernd und bisher nicht evidenzbasiert, präventive Ansätze wurden bisher vor allem in präklinischen Modellen getestet.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungOsteonecrosis-severe side effect of treatment for acute lymphoblastic leukemia
OriginalspracheDeutsch
ISSN2731-7145
DOIs
StatusVeröffentlicht - 10.2022

Anmerkungen des Dekanats

© 2022. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PubMed 36069910