Nutzen und Sicherheit der Bronchoskopie unter nichtinvasiver Beatmung bei kritisch kranken Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz

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title = "Nutzen und Sicherheit der Bronchoskopie unter nichtinvasiver Beatmung bei kritisch kranken Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz",
abstract = "Die nicht-invasive Beatmung ist ein Standardverfahren bei ausgew{\"a}hltenPatientengruppen mit einer akuten respiratorischen Insuffizienz. Fr{\"u}here Studien setzten die nicht-invasive Beatmung zur Sicherstellung eines ad{\"a}quaten Gasaustausches w{\"a}hrend einer Bronchoskopie bei hypox{\"a}mischen Patienten ein, um eine endotracheale Intubation zu vermeiden. Ob eine Bronchoskopie bei akuter respiratorischer Insuffizienz mit notwendiger nichtinvasiver Beatmung sicher durchzuf{\"u}hren ist wurde bisher nicht an einer gr{\"o}{\ss}eren Zahl von Patienten untersucht.Wir untersuchten in einer prospektiven Studie 40 Intensivpatienten mit einerakuten hypox{\"a}mischen respiratorischen Insuffizienz (14 weiblich, 26 m{\"a}nnlich,Alter 61±15 Jahre, PaO2/FiO2<300 unter nicht-invasiver Beatmung, SAPS II47±9,9). Alle Patienten wurden bereits vor der Entscheidung zur Bronchoskopienicht-invasiv beatmet. Beobachtet wurden Ver{\"a}nderungen des Gasaustausches, der H{\"a}modynamik, Komplikationen die mit der Bronchoskopie in Zusammenhang stehen und die Notwendigkeit der Intubation.Die Bronchoskopie konnten bei allen Patienten ohne Komplikationendurchgef{\"u}hrt werden. Bei 2 Patienten fiel die periphere Sauerstoffs{\"a}ttigung aufunter 90%, der niedrigste Wert lag bei 84%. Der mittlere PaO2/FiO2 stieg von176±54 vor Bronchoskopie auf 244±130 (p<0,001) am Ende der Bronchoskopieund 205±77 120 Minuten nach der Bronchoskopie. Der mittlere PaCO2 stieg um 9,4±8,1 mm Hg. 4 Patienten mussten innerhalb der ersten 8 Stunden nachBronchoskopie endotracheal intubiert werden. Die Bronchoskopie/BAL erbrachte in 26 von 38 (68%) Patienten eine Diagnose.Bei kritisch kranken Patienten unter nicht-invasiver Beatmung aufgrund einerakuten respiratorischen Insuffizienz, kann eine Bronchoskopie mit einemakzeptablen Risiko durchgef{\"u}hrt werden. Da diese Patienten bereits prim{\"a}r einhohes Risiko f{\"u}r das Versagen der nicht-invasiven Beatmung mit derNotwendigkeit einer endotrachealen Intubation haben, sollte die Untersuchungunter engmaschigem Monitoring und nur von {\"A}rzten mit gro{\ss}er Erfahrung in derBronchoskopie und endotrachealen Intubation durchgef{\"u}hrt werden.",
author = "Tarik Ghadban",
year = "2012",
month = nov,
day = "28",
language = "Deutsch",

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RIS

TY - BOOK

T1 - Nutzen und Sicherheit der Bronchoskopie unter nichtinvasiver Beatmung bei kritisch kranken Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz

AU - Ghadban, Tarik

PY - 2012/11/28

Y1 - 2012/11/28

N2 - Die nicht-invasive Beatmung ist ein Standardverfahren bei ausgewähltenPatientengruppen mit einer akuten respiratorischen Insuffizienz. Frühere Studien setzten die nicht-invasive Beatmung zur Sicherstellung eines adäquaten Gasaustausches während einer Bronchoskopie bei hypoxämischen Patienten ein, um eine endotracheale Intubation zu vermeiden. Ob eine Bronchoskopie bei akuter respiratorischer Insuffizienz mit notwendiger nichtinvasiver Beatmung sicher durchzuführen ist wurde bisher nicht an einer größeren Zahl von Patienten untersucht.Wir untersuchten in einer prospektiven Studie 40 Intensivpatienten mit einerakuten hypoxämischen respiratorischen Insuffizienz (14 weiblich, 26 männlich,Alter 61±15 Jahre, PaO2/FiO2<300 unter nicht-invasiver Beatmung, SAPS II47±9,9). Alle Patienten wurden bereits vor der Entscheidung zur Bronchoskopienicht-invasiv beatmet. Beobachtet wurden Veränderungen des Gasaustausches, der Hämodynamik, Komplikationen die mit der Bronchoskopie in Zusammenhang stehen und die Notwendigkeit der Intubation.Die Bronchoskopie konnten bei allen Patienten ohne Komplikationendurchgeführt werden. Bei 2 Patienten fiel die periphere Sauerstoffsättigung aufunter 90%, der niedrigste Wert lag bei 84%. Der mittlere PaO2/FiO2 stieg von176±54 vor Bronchoskopie auf 244±130 (p<0,001) am Ende der Bronchoskopieund 205±77 120 Minuten nach der Bronchoskopie. Der mittlere PaCO2 stieg um 9,4±8,1 mm Hg. 4 Patienten mussten innerhalb der ersten 8 Stunden nachBronchoskopie endotracheal intubiert werden. Die Bronchoskopie/BAL erbrachte in 26 von 38 (68%) Patienten eine Diagnose.Bei kritisch kranken Patienten unter nicht-invasiver Beatmung aufgrund einerakuten respiratorischen Insuffizienz, kann eine Bronchoskopie mit einemakzeptablen Risiko durchgeführt werden. Da diese Patienten bereits primär einhohes Risiko für das Versagen der nicht-invasiven Beatmung mit derNotwendigkeit einer endotrachealen Intubation haben, sollte die Untersuchungunter engmaschigem Monitoring und nur von Ärzten mit großer Erfahrung in derBronchoskopie und endotrachealen Intubation durchgeführt werden.

AB - Die nicht-invasive Beatmung ist ein Standardverfahren bei ausgewähltenPatientengruppen mit einer akuten respiratorischen Insuffizienz. Frühere Studien setzten die nicht-invasive Beatmung zur Sicherstellung eines adäquaten Gasaustausches während einer Bronchoskopie bei hypoxämischen Patienten ein, um eine endotracheale Intubation zu vermeiden. Ob eine Bronchoskopie bei akuter respiratorischer Insuffizienz mit notwendiger nichtinvasiver Beatmung sicher durchzuführen ist wurde bisher nicht an einer größeren Zahl von Patienten untersucht.Wir untersuchten in einer prospektiven Studie 40 Intensivpatienten mit einerakuten hypoxämischen respiratorischen Insuffizienz (14 weiblich, 26 männlich,Alter 61±15 Jahre, PaO2/FiO2<300 unter nicht-invasiver Beatmung, SAPS II47±9,9). Alle Patienten wurden bereits vor der Entscheidung zur Bronchoskopienicht-invasiv beatmet. Beobachtet wurden Veränderungen des Gasaustausches, der Hämodynamik, Komplikationen die mit der Bronchoskopie in Zusammenhang stehen und die Notwendigkeit der Intubation.Die Bronchoskopie konnten bei allen Patienten ohne Komplikationendurchgeführt werden. Bei 2 Patienten fiel die periphere Sauerstoffsättigung aufunter 90%, der niedrigste Wert lag bei 84%. Der mittlere PaO2/FiO2 stieg von176±54 vor Bronchoskopie auf 244±130 (p<0,001) am Ende der Bronchoskopieund 205±77 120 Minuten nach der Bronchoskopie. Der mittlere PaCO2 stieg um 9,4±8,1 mm Hg. 4 Patienten mussten innerhalb der ersten 8 Stunden nachBronchoskopie endotracheal intubiert werden. Die Bronchoskopie/BAL erbrachte in 26 von 38 (68%) Patienten eine Diagnose.Bei kritisch kranken Patienten unter nicht-invasiver Beatmung aufgrund einerakuten respiratorischen Insuffizienz, kann eine Bronchoskopie mit einemakzeptablen Risiko durchgeführt werden. Da diese Patienten bereits primär einhohes Risiko für das Versagen der nicht-invasiven Beatmung mit derNotwendigkeit einer endotrachealen Intubation haben, sollte die Untersuchungunter engmaschigem Monitoring und nur von Ärzten mit großer Erfahrung in derBronchoskopie und endotrachealen Intubation durchgeführt werden.

M3 - Dissertationsschrift

BT - Nutzen und Sicherheit der Bronchoskopie unter nichtinvasiver Beatmung bei kritisch kranken Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz

ER -