Neue Entwicklungen in Bezug auf den Konsum von chemischen Drogen bei Männern die Sex mit Männern haben („Chemsex“)

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Neue Entwicklungen in Bezug auf den Konsum von chemischen Drogen bei Männern die Sex mit Männern haben („Chemsex“). / Kleinau, Charlotte; Bächler, Arnd; Schäfer, Ingo; Milin, Sascha.

in: SUCHT, Jahrgang 62, Nr. S1, 01.09.2016, S. 199.

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abstract = "Einleitung:In bestimmten Szenen von M{\"a}nnern die Sex mit M{\"a}nnern haben (MSM) spielt der Einsatz neuer chemischer Drogen im sexuellen Kontext eine bedeutsame Rolle („Chemsex“). F{\"u}r Deutschland liegen bislang kaum Informationen vor zu den Charakteristika der Konsumierenden, der wahrgenommenen Verf{\"u}gbarkeit unterschiedlicher Substanzen sowie den verschiedenen Risikoverhaltensweisen und damit verbundenen Einstellungen. Zudem scheinen regionale Unterschiede, besonders zwischen Metropolregionen, in Bezug auf diese Aspekte zu existieren. Das Ziel der hier vorgestellten Untersuchung ist es, erste forschungsbasierte Informationen zu „Chemsex“ bei MSM-Populationen in Deutschland zu generieren, als Ausgangspunkt f{\"u}r die Entwicklung pr{\"a}ventiver Ma{\ss}nahmen.Methode:Auf Basis von internationalen Erkenntnissen und unter Einbezug von deutschen Praktikern im Bereich der Beratung und der aufsuchenden Sozialarbeit im MSM-Bereich wurde ein Online- Fragebogen entwickelt. {\"U}ber verschiedene Zug{\"a}nge (spezifische Internet-Foren, Dating-Portale etc.) werden mind. 200 M{\"a}nner mit Erfahrungen mit chemischen Drogen in sexuellen Kontexten rekrutiert und zu den o.g. Aspekten befragt. Einstellungen werden vorrangig anhand von offenen Fragen erfasst und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.Diskussion/Ergebnisse:Befunde einer deskriptiven Analyse zu den Charakteristika der Teilnehmer, zu den verwendeten Substanzen sowie zu Konsumformen und spezifischen Verhaltensweisen werden pr{\"a}sentiert. Weiter werden qualitative Ergebnisse zu Einstellungen zum Konsum in sexuellen Kontexten, zu Risikoverhaltensweisen und zu Risikowahrnehmungen dargestellt.Schlussfolgerung:„Chemsex“ stellt aufgrund der hiermit verbundenen Risiken einen besonders problematischen Konsumkontext von Neuen Psychoaktiven Substanzen dar und weist eine Reihe von wesentlichen Besonderheiten auf. Eine genauere Kenntnis von Charakteristika und Einstellungen der Konsumierenden stellt eine wichtige Voraussetzung f{\"u}r angemessene pr{\"a}ventive Ma{\ss}nahmen dar.",
author = "Charlotte Kleinau and Arnd B{\"a}chler and Ingo Sch{\"a}fer and Sascha Milin",
year = "2016",
month = sep,
day = "1",
language = "Deutsch",
volume = "62",
pages = "199",
journal = "SUCHT",
issn = "0939-5911",
publisher = "Hogrefe AG Bern, Schweiz",
number = "S1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Neue Entwicklungen in Bezug auf den Konsum von chemischen Drogen bei Männern die Sex mit Männern haben („Chemsex“)

AU - Kleinau, Charlotte

AU - Bächler, Arnd

AU - Schäfer, Ingo

AU - Milin, Sascha

PY - 2016/9/1

Y1 - 2016/9/1

N2 - Einleitung:In bestimmten Szenen von Männern die Sex mit Männern haben (MSM) spielt der Einsatz neuer chemischer Drogen im sexuellen Kontext eine bedeutsame Rolle („Chemsex“). Für Deutschland liegen bislang kaum Informationen vor zu den Charakteristika der Konsumierenden, der wahrgenommenen Verfügbarkeit unterschiedlicher Substanzen sowie den verschiedenen Risikoverhaltensweisen und damit verbundenen Einstellungen. Zudem scheinen regionale Unterschiede, besonders zwischen Metropolregionen, in Bezug auf diese Aspekte zu existieren. Das Ziel der hier vorgestellten Untersuchung ist es, erste forschungsbasierte Informationen zu „Chemsex“ bei MSM-Populationen in Deutschland zu generieren, als Ausgangspunkt für die Entwicklung präventiver Maßnahmen.Methode:Auf Basis von internationalen Erkenntnissen und unter Einbezug von deutschen Praktikern im Bereich der Beratung und der aufsuchenden Sozialarbeit im MSM-Bereich wurde ein Online- Fragebogen entwickelt. Über verschiedene Zugänge (spezifische Internet-Foren, Dating-Portale etc.) werden mind. 200 Männer mit Erfahrungen mit chemischen Drogen in sexuellen Kontexten rekrutiert und zu den o.g. Aspekten befragt. Einstellungen werden vorrangig anhand von offenen Fragen erfasst und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.Diskussion/Ergebnisse:Befunde einer deskriptiven Analyse zu den Charakteristika der Teilnehmer, zu den verwendeten Substanzen sowie zu Konsumformen und spezifischen Verhaltensweisen werden präsentiert. Weiter werden qualitative Ergebnisse zu Einstellungen zum Konsum in sexuellen Kontexten, zu Risikoverhaltensweisen und zu Risikowahrnehmungen dargestellt.Schlussfolgerung:„Chemsex“ stellt aufgrund der hiermit verbundenen Risiken einen besonders problematischen Konsumkontext von Neuen Psychoaktiven Substanzen dar und weist eine Reihe von wesentlichen Besonderheiten auf. Eine genauere Kenntnis von Charakteristika und Einstellungen der Konsumierenden stellt eine wichtige Voraussetzung für angemessene präventive Maßnahmen dar.

AB - Einleitung:In bestimmten Szenen von Männern die Sex mit Männern haben (MSM) spielt der Einsatz neuer chemischer Drogen im sexuellen Kontext eine bedeutsame Rolle („Chemsex“). Für Deutschland liegen bislang kaum Informationen vor zu den Charakteristika der Konsumierenden, der wahrgenommenen Verfügbarkeit unterschiedlicher Substanzen sowie den verschiedenen Risikoverhaltensweisen und damit verbundenen Einstellungen. Zudem scheinen regionale Unterschiede, besonders zwischen Metropolregionen, in Bezug auf diese Aspekte zu existieren. Das Ziel der hier vorgestellten Untersuchung ist es, erste forschungsbasierte Informationen zu „Chemsex“ bei MSM-Populationen in Deutschland zu generieren, als Ausgangspunkt für die Entwicklung präventiver Maßnahmen.Methode:Auf Basis von internationalen Erkenntnissen und unter Einbezug von deutschen Praktikern im Bereich der Beratung und der aufsuchenden Sozialarbeit im MSM-Bereich wurde ein Online- Fragebogen entwickelt. Über verschiedene Zugänge (spezifische Internet-Foren, Dating-Portale etc.) werden mind. 200 Männer mit Erfahrungen mit chemischen Drogen in sexuellen Kontexten rekrutiert und zu den o.g. Aspekten befragt. Einstellungen werden vorrangig anhand von offenen Fragen erfasst und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.Diskussion/Ergebnisse:Befunde einer deskriptiven Analyse zu den Charakteristika der Teilnehmer, zu den verwendeten Substanzen sowie zu Konsumformen und spezifischen Verhaltensweisen werden präsentiert. Weiter werden qualitative Ergebnisse zu Einstellungen zum Konsum in sexuellen Kontexten, zu Risikoverhaltensweisen und zu Risikowahrnehmungen dargestellt.Schlussfolgerung:„Chemsex“ stellt aufgrund der hiermit verbundenen Risiken einen besonders problematischen Konsumkontext von Neuen Psychoaktiven Substanzen dar und weist eine Reihe von wesentlichen Besonderheiten auf. Eine genauere Kenntnis von Charakteristika und Einstellungen der Konsumierenden stellt eine wichtige Voraussetzung für angemessene präventive Maßnahmen dar.

M3 - Konferenz-Abstract in Fachzeitschrift

VL - 62

SP - 199

JO - SUCHT

JF - SUCHT

SN - 0939-5911

IS - S1

ER -