Narzisstische Kränkung und narzisstische Wut als Antezedens von Radikalisierung
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Narzisstische Kränkung und narzisstische Wut als Antezedens von Radikalisierung : Psychodynamische Konzeption eines gesellschaftlichen Phänomens. / Reininger, Klaus Michael; Denneberg, Ivo.
in: PDP Psychodynamische Psychotherapie, Jahrgang 22, Nr. 2, 06.2023, S. 147-157.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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TY - JOUR
T1 - Narzisstische Kränkung und narzisstische Wut als Antezedens von Radikalisierung
T2 - Psychodynamische Konzeption eines gesellschaftlichen Phänomens
AU - Reininger, Klaus Michael
AU - Denneberg, Ivo
PY - 2023/6
Y1 - 2023/6
N2 - Die Arbeit stellt ein auf Kohut basierendes psychodynamisches Prozessmodell für Radikalisierung vor. Am Anfang des Radikalisierungsmodells stehen ursächlich leidvolle Unsicherheits-Erfahrungen, die auf der Ebene des Individuums zunächst nicht bewusste narzisstische Kränkungserfahrungen aktivieren. Diese begünstigen Verschmelzungswünsche mit allmächtig-archaischen Objekten, welche insbesondere durch eine Identifikation mit realen, gedachten oder antizipierten sozialen Gruppen erfüllt werden können. Aus der hierin empfundenen sozialen Identität erwachsen dann bewusste Emotionen sowie das allmächtig-archaische Objekt schützende Kognitionen. Dieses Fühlen und Denken wiederum wirkt dann auf das individuelle Verhalten, welches durch die Rechtfertigung einer sozialen Gruppe legitimiert und im Ergebnis enthemmt sein kann und als solches zu Radikalisierung führen kann.
AB - Die Arbeit stellt ein auf Kohut basierendes psychodynamisches Prozessmodell für Radikalisierung vor. Am Anfang des Radikalisierungsmodells stehen ursächlich leidvolle Unsicherheits-Erfahrungen, die auf der Ebene des Individuums zunächst nicht bewusste narzisstische Kränkungserfahrungen aktivieren. Diese begünstigen Verschmelzungswünsche mit allmächtig-archaischen Objekten, welche insbesondere durch eine Identifikation mit realen, gedachten oder antizipierten sozialen Gruppen erfüllt werden können. Aus der hierin empfundenen sozialen Identität erwachsen dann bewusste Emotionen sowie das allmächtig-archaische Objekt schützende Kognitionen. Dieses Fühlen und Denken wiederum wirkt dann auf das individuelle Verhalten, welches durch die Rechtfertigung einer sozialen Gruppe legitimiert und im Ergebnis enthemmt sein kann und als solches zu Radikalisierung führen kann.
U2 - 10.21706/pdp-22-2-147
DO - 10.21706/pdp-22-2-147
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 22
SP - 147
EP - 157
JO - PDP Psychodynamische Psychotherapie
JF - PDP Psychodynamische Psychotherapie
SN - 1618-7830
IS - 2
ER -